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Unternehmerisch und verantwortlich wirken - Institut für ökologische ...

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154 | H. SCHIRMER<br />

3.1.1 Mittelorientierte Partnerschaften<br />

Sowohl in Fallbeispiel A als auch D haben sich Ziele <strong>und</strong> Umfang der Partnerschaft erst im Laufe<br />

der Zusammenarbeit konkretisiert <strong>und</strong> gefestigt, statt von vorne herein definiert gewesen zu sein.<br />

Basierend auf den Daten beider Partnerschaften wird ein Modell <strong>für</strong> mittelorientierte Partnerschaften<br />

vorgeschlagen, welches von dem von Robert Wiltbank in Zusammenarbeit mit Saras Sarasvathy<br />

entwickelten dynamischen <strong>und</strong> interaktiven Effectuation-Prozess (Wiltbank et al. 2006: 992)<br />

beeinflusst ist. Das Modell ist in Abb. 6.3 dargestellt <strong>und</strong> wird im Folgenden schrittweise erläutert,<br />

wobei hier<strong>für</strong> in erster Linie Fallbeispiel D herangezogen wird. Fallbeispiel A wird am Ende dieses<br />

Abschnittes kurz zusammengefasst.<br />

Unternehmen<br />

Mittel Mittel Mittel Mittel<br />

Funke <strong>für</strong><br />

neue Ideen<br />

Partnerschaftsidee<br />

Initiierung<br />

Generierung von<br />

Ideen <strong>für</strong><br />

Partnerschafts-<br />

Aktivitäten<br />

Weiterentwicklung<br />

der Ideen<br />

Umsetzung der<br />

Partnerschaftsaktivitäten<br />

Mittel<br />

Mittel<br />

Mittel<br />

Mittel<br />

Funke <strong>für</strong><br />

neue Ideen<br />

Sozialunternehmen<br />

Abb. 6.3: Modell einer mittelorientierten Partnerschaft<br />

Eigene Darstellung<br />

In Fallstudie D entstand die Idee zur Zusammenarbeit (s. Abb. 6.3) eher zufällig. Sozialunternehmen<br />

D war auf der Suche nach Büroräumen <strong>und</strong> kam in Kontakt mit Unternehmen D. Da dies die<br />

Absicht hatte, sein soziales Engagement auszubauen, bot es dem Sozialunternehmen einen Büroraum<br />

in seinem Firmengebäude an. Der Einzug des Sozialunternehmens kann als Initiierung der<br />

Partnerschaft verstanden werden. Obwohl es von Unternehmensseite die vage Absicht gab, eine<br />

Partnerschaft zu gründen, die über eine Bereitstellung von Büroräumen hinausgehen würde, wurden<br />

anfänglich keine weiteren Elemente der Partnerschaft festgelegt. Stattdessen entstanden erst<br />

mit der Zeit neue Ideen <strong>für</strong> einen möglichen Ressourcenaustausch <strong>und</strong> <strong>für</strong> gemeinsame Aktivitäten.<br />

Es kann argumentiert werden, dass sich die Partner besser kennenlernten, sich der Mittel <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse des Anderen bewusst wurden <strong>und</strong> dies zu weiteren Partnerschaftselementen führte.<br />

Beispielsweise wurde Sozialunternehmen D überraschend überregional bekannt, bekam viel öffentliche<br />

Aufmerksamkeit, <strong>und</strong> als es deshalb zusätzliches Personal benötigte, entschied Unternehmen<br />

D, es zu unterstützen <strong>und</strong> Teile der Personalkosten zu übernehmen. Zudem bot das Unternehmen<br />

dem Sozialunternehmen an, im Haus vorhandene Servicefunktionen wie Lohnbuchhal-

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