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Schiffskollision im Dreiländereck von Markus Ragg - Feuerwehr und Katastrophenschutz; Joachim Müller-Bremberger, Pressesprecher Am Morgen des 23. September 2006 war das Dreiländereck Basel/Weil/Huningue Schauplatz ungewöhnlicher mehr die seit Jahren größte deutsch-französisch-schweize- Unter Beteiligung von über 2000 Personen wurde viel- Vorkommnisse: Rauchwolken über einen Frachtschiff, über rische Katastrophenschutzübung „REGIO CAT 2006“ durchgeführt. Die aufwändige Übung geht zurück auf eine Initiative - aufgebot an Polizei, Feuerwehr und anderen Rettungskräften einem Zusammenschluss staatlicher Verwaltungsstellen mit der deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz, - glücklicherweise ohne besorgniserregenden Anlaß. 24
dem Ziel der Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Das Übungsszenario spiegelte zwar einen Fall wieder, der hoffentlich nie eintritt - der aber auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Immerhin entfällt ein großer Teil der auf dem Rhein transportierten Güter auf petrochemische Produkte. Im Jahr 2005 passierten Tanker mit insgesamt mehr als 3,5 Mio to die Iffezheimer Schleuse auf Bergfahrt. Im Übungsdrehbuch stand die angenommene Kollision eines kommt nach Explosionen zu Toten und zahlreichen Verletzten, beide Schiffe fangen Feuer. Dieses Szenario wurde realitätsnah nachgestellt. Von einem im Rhein unter Notanker liegenden Dampfer gingen Darsteller über Bord und trieben im Rhein. Auf einem ebenfalls im Fluss liegenden Frachter entfachten pyrotechnische Spezialisten mit Hilfe von Benzin ein beachtliches Feuer mit starker Rauchentwicklung. Gegen 9.30 Uhr erfolgte die Alarmierung von Rettungskräften aus allen drei Ländern, die innerhalb eines realistischen Zeitraumes von 15 - 30 Minuten anrückten. Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Sapeur-Pompiers aus Frankreich, Deutsches Rotes Kreuz, Ambulanzen aus der Schweiz und aus Frankreich boten ein Großangebot an Helfern auf, bargen und versorgten die perfekt als „Verletzte“ geschminkten „Opfer“ am Ufer und an Bord der Schiffe. Hubschrauber erkundeten die Lage aus der Luft; Basler Feuerwehrboote rückten zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung an. Ein Lagezentrum wurde aktiviert, Verbands- und Versorgungsplätze aufgebaut, und die Bundeswehr leistete Hilfe in Form eines schweren Hubschraubers, der mit Notärzten besetzt war. Starke Polizeikräfte sicherten das Schadensgelände weiträumig und professionell. Lörrach, aber auch Stäbe im Regierungspräsidium Freiburg bis hin zum Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg aktiviert. Die Übungssteuerung lag in der Hand der Schweizer Behörden. Bezirksbrandmeister Jürgen Link war auf deutscher Seite mitverantwortlich für die Übungsorganisation. Er und zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sorgten in enger Abstimmung mit vielen Helferinnen und Helfern aus den Kreisen Lörrach, den benachbarten Kreisen Waldshut und Breisgau- Hochschwarzwald und dem gesamten Regierungsbezirk für eine reibungslose Organisation auf deutscher Seite. Dabei waren alle Hilfsorganisationen einbezogen, die im Regierungsbezirk aktiv sind. Die endgültige Übungsauswertung und die Umsetzung der daraus resultierenden Erkenntnisse wird insgesamt noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ca. 100 jeweils fachkundige Schiedsrichter waren vor Ort und sorgten für eine kompetente Beurteilung der übenden Kräfte. Da ein Team der Freiburger Polizeiakademie den Ablauf der Übung dokumentierte, wird der Übungsablauf jederzeit rekonstruierbar sein. Ein Höhepunkt der Übung war die Koordination und die trinationale Zusammenarbeit der Einsatzleitungen aus drei Ländern auf engstem Raum. „Grenzen“ waren in diesem Bereich nur durch Absperrbänder ersichtlich, die die Gäste und die Medien auf Distanz halten sollten, um die Zusammenarbeit der Einsatzleitungen nicht zu stören. Auch die rückwärtigen Stäbe wurden in die Übung einbezogen. Auf deutscher Seite wurden insbesondere der Katastrophenstab der Stadt Weil am Rhein, des Landratsamts 25
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