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von Dieter Schuster, Integriertes Rheinprogramm<br />
Am 24.08.2006 wurde der Planfeststellungsbeschluss für<br />
den Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach<br />
vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erlassen. Dieser<br />
Beschluss ist ein wichtiger Teil des Integrierten Rheinprogramms,<br />
mit dessen Maßnahmen der Hochwasserschutz nördlich<br />
von Iffezheim, insbesondere für den Großraum Karlsruhe,<br />
Mannheim und Ludwigshafen, wieder hergestellt wird. Bauherr<br />
für den Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach<br />
ist das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg, das durch das Regierungspräsidium<br />
Freiburg vertreten wird. An den Planungs- und<br />
Baukosten beteiligt sich der Bund.<br />
Ursachen für die Hochwassergefahr<br />
Zum Verständnis der heutigen Situation am Oberrhein bietet<br />
sich zunächst ein Blick in die Geschichte an: Nach der Rheinkorrektion<br />
durch J. G. Tulla (im 19. Jhd.) war der Versailler<br />
Vertrag von 1919 Grundlage für weitere gravierende Veränderungen<br />
am Oberrhein. In Artikel 358 erhielt Frankreich das<br />
Recht, Wasser aus dem Oberrhein auszuleiten und Energie<br />
durch die Nutzung der Wasserkraft zu gewinnen. In den Jahren<br />
1928 – 1977 entstanden in drei Ausbauabschnitten insgesamt<br />
10 Staustufen. Zuerst wurde der Rheinseitenkanal (Grand Canal<br />
d´Álsace) zwischen Märkt (bei Basel) und Breisach erstellt.<br />
In den Jahren 1959 bis 1970 wurde der Oberrhein in<br />
Form der 4 Rheinschlingen zwischen Breisach und Straßburg<br />
weiter ausgebaut. Bis zum Jahr 1977 wurden die Staustufen<br />
Gambsheim und Iffezheim, die direkt im Strom liegen, als<br />
<br />
Folgen des Staustufenbaus<br />
Als direkte Folge des Staustufenbaus hat sich die Hochwassergefahr<br />
unterhalb der ausgebauten Rheinstrecke ab Iffezheim<br />
erheblich verschärft. Der Verlust an überschwemmbaren<br />
<br />
deutlich höher ansteigen. Zudem kommt es bedingt durch die<br />
erfolgten Laufzeitverkürzungen zum Zusammentreffen der<br />
<br />
Oberrheinausbau mit Staustufen<br />
Bedrohte Region, Schadenspotential und Kosten<br />
Wiederherstellung des Hochwasserschutzes<br />
Vorrangiges Ziel der Maßnahmen des Integrierten Rheinprogramms<br />
ist es, den Hochwasserschutz auf der nicht ausgebauten<br />
Rheinstrecke zwischen Iffezheim und Worms und<br />
dort besonders für die Ballungsräume Karlsruhe und Mann-<br />
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