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Der Neubau der Brücke ist Voraussetzung für die Vernetzung<br />
der beiden Hochgeschwindigkeitsnetze. Die neue zweigleisige<br />
Rheinbrücke wird das vorhandene eingleisige Bauwerk<br />
ersetzen und künftig mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h<br />
befahrbar sein. Die beiden bestehenden Brückenpfeiler werden<br />
durch einen neuen Pfeiler ersetzt.<br />
Die Planung lag im Sommer 2006 in Kehl zur Einsichtnahme<br />
aus. Das Anhörungsverfahren des Regierungspräsidiums<br />
führte zu rund 60 private Einwendungen, zumeist von Anliegern<br />
entlang der Rheintalbahn von Offenburg bis Bad Krozingen.<br />
Sie befürchten durch die bessere Verkehrsverbindung<br />
über die neue Rheinbrücke zur ausgebauten Rheintalbahn eine<br />
erhebliche Zunahme der Güterzüge und damit eine deutliche<br />
Zunahme der nächtlichen Lärmbelastungen. Die Zugbelastung<br />
steigt nach Bahnangaben von täglich insgesamt 75 auf<br />
104 und nachts von 8 auf 22 Züge.<br />
Mit einer umfangreichen Stellungnahme fordert die Stadt<br />
Kehl deshalb insbesondere wesentliche Verbesserungen beim<br />
Lärmschutz. Die geplante Lärmschutzwand im Süden des<br />
Vorhabens solle erhöht und bis auf die Bahnbrücke verlängert<br />
werden. Im Norden solle eine neue Lärmschutzwand die geplante<br />
Bebauung im Quartier „Großherzog-Friedrich-Kaserne“<br />
vor Lärmimmissionen schützen. Die Stadt verlangt auch<br />
eine Neuberechnung der in der Planung zugrunde gelegten<br />
Zugzahlen, weil der Planungs- und Prognosehorizont auf das<br />
Jahr 2025 verschoben werden müsse. Auch die Änderung des<br />
Baustellen/ Baustraßenkonzepts sei dringend erforderlich.<br />
Bypass am Hoch- und Oberrhein<br />
Schließlich werden im Zusammenhang mit den Überlegungen<br />
zum Schienenbypass an Hochrhein und Oberrhein zu Beginn<br />
des kommenden Jahres aktuelle Informationen zum Sachund<br />
Diskussionsstand erwartet. Der 2004 eingerichtete „Lenkungsausschuss<br />
für die trinationale Langfristplanung Knoten<br />
Basel“ und der Technische Ausschuss, der dem Lenkungsausschuss<br />
zuarbeitet, haben im Jahr 2006 die Umsetzung ihres<br />
Arbeitsprogramms unter regionaler Beteiligung fortgeführt.<br />
Im Vordergrund steht zunächst die Erarbeitung einer abgestimmten<br />
Prognose über den zu erwartenden relevanten<br />
Schienenverkehr auf der Nord-Süd-Relation Deutschland/<br />
Frankreich - Norditalien (Mandat 1). Wie von der Raumschaft<br />
gefordert, wird dabei ein großräumiger Untersuchungsansatz<br />
zugrundegelegt. Hier wurden im Januar 2006 und September<br />
2006 Zwischenberichte, und mit Stand vom 16. Oktober<br />
2006 der erste Entwurf eines technischen Schlussberichtes<br />
vorgelegt. Der Lenkungsausschuss zur Trinationalen Langfristplanung<br />
Knoten Basel wird am 6. Dezember 2006 tagen<br />
und u.a. über den Schlussbericht beraten. Die Vertreter der<br />
kommunalen Körperschaften werden im Rahmen einer Sitzung<br />
der Regionalen Kommunikationsgruppe<br />
Anfang 2007 detailliert<br />
über den aktuellen Sachstand<br />
unterrichtet.<br />
Es hat sich gezeigt, dass die<br />
Komplexität der Materie und die<br />
erforderliche Intensität der Bearbeitung<br />
einen höheren Zeitaufwand<br />
begründen, als zunächst angenommen.<br />
Die Umsetzung des<br />
Arbeitsprogramms wird voraussichtlich<br />
nicht vor Mitte 2008 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Zügig voran geht es beim Ausbau des<br />
Katzenbergtunnels, einer Schlüsselstelle<br />
der Rheintalbahn-Neubaustrecke.<br />
Foto: Michael Breßmer, Deutsche Bahn<br />
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