30.12.2013 Aufrufe

Vollbildanzeige - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

Vollbildanzeige - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

Vollbildanzeige - BOA - Baden-Württembergisches Online-Archiv

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

dem Ziel der Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.<br />

Das Übungsszenario spiegelte zwar einen Fall wieder, der<br />

hoffentlich nie eintritt - der aber auch nicht völlig aus der Luft<br />

gegriffen ist. Immerhin entfällt ein großer Teil der auf dem<br />

Rhein transportierten Güter auf petrochemische Produkte. Im<br />

Jahr 2005 passierten Tanker mit insgesamt mehr als 3,5 Mio<br />

to die Iffezheimer Schleuse auf Bergfahrt.<br />

Im Übungsdrehbuch stand die angenommene Kollision eines<br />

<br />

kommt nach Explosionen zu Toten und zahlreichen Verletzten,<br />

beide Schiffe fangen Feuer. Dieses Szenario wurde realitätsnah<br />

nachgestellt. Von einem im Rhein unter Notanker<br />

liegenden Dampfer gingen Darsteller über Bord und trieben<br />

im Rhein. Auf einem ebenfalls im Fluss liegenden Frachter<br />

entfachten pyrotechnische Spezialisten mit Hilfe von Benzin<br />

ein beachtliches Feuer mit starker Rauchentwicklung.<br />

Gegen 9.30 Uhr erfolgte die Alarmierung von Rettungskräften<br />

aus allen drei Ländern, die innerhalb eines realistischen<br />

Zeitraumes von 15 - 30 Minuten anrückten. Feuerwehren,<br />

Technisches Hilfswerk, Sapeur-Pompiers aus Frankreich,<br />

Deutsches Rotes Kreuz, Ambulanzen aus der Schweiz und<br />

aus Frankreich boten ein Großangebot an Helfern auf, bargen<br />

und versorgten die perfekt als „Verletzte“ geschminkten „Opfer“<br />

am Ufer und an Bord der Schiffe. Hubschrauber erkundeten<br />

die Lage aus der Luft; Basler Feuerwehrboote rückten<br />

zur Brandbekämpfung und zur Menschenrettung an. Ein Lagezentrum<br />

wurde aktiviert, Verbands- und Versorgungsplätze<br />

aufgebaut, und die Bundeswehr leistete Hilfe in Form eines<br />

schweren Hubschraubers, der mit<br />

Notärzten besetzt war. Starke Polizeikräfte<br />

sicherten das Schadensgelände<br />

weiträumig und professionell.<br />

Lörrach, aber auch Stäbe im Regierungspräsidium Freiburg<br />

bis hin zum Innenministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg aktiviert.<br />

Die Übungssteuerung lag in der Hand der Schweizer Behörden.<br />

Bezirksbrandmeister Jürgen Link war auf deutscher Seite<br />

mitverantwortlich für die Übungsorganisation. Er und zahlreiche<br />

Kolleginnen und Kollegen sorgten in enger Abstimmung<br />

mit vielen Helferinnen und Helfern aus den Kreisen<br />

Lörrach, den benachbarten Kreisen Waldshut und Breisgau-<br />

Hochschwarzwald und dem gesamten Regierungsbezirk für<br />

eine reibungslose Organisation auf deutscher Seite. Dabei waren<br />

alle Hilfsorganisationen einbezogen, die im Regierungsbezirk<br />

aktiv sind.<br />

Die endgültige Übungsauswertung und die Umsetzung der<br />

daraus resultierenden Erkenntnisse wird insgesamt noch einige<br />

Zeit in Anspruch nehmen. Ca. 100 jeweils fachkundige<br />

Schiedsrichter waren vor Ort und sorgten für eine kompetente<br />

Beurteilung der übenden Kräfte. Da ein Team der Freiburger<br />

Polizeiakademie den Ablauf der Übung dokumentierte, wird<br />

der Übungsablauf jederzeit rekonstruierbar sein.<br />

Ein Höhepunkt der Übung war die<br />

Koordination und die trinationale Zusammenarbeit<br />

der Einsatzleitungen<br />

aus drei Ländern auf engstem Raum.<br />

„Grenzen“ waren in diesem Bereich<br />

nur durch Absperrbänder ersichtlich,<br />

die die Gäste und die Medien auf Distanz<br />

halten sollten, um die Zusammenarbeit<br />

der Einsatzleitungen nicht<br />

zu stören. Auch die rückwärtigen Stäbe<br />

wurden in die Übung einbezogen.<br />

Auf deutscher Seite wurden insbesondere<br />

der Katastrophenstab der Stadt<br />

Weil am Rhein, des Landratsamts<br />

25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!