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von Albrecht Franke, Forstpolitik und Forstliche Förderung<br />
Binnendünen sind nach dem Naturschutzgesetz<br />
nicht nur besonders geschützte<br />
Biotope, sondern auch Lebensraumtypen<br />
von europaweiter Bedeutung. Im Rahmen<br />
des europäischen Schutzgebietssystems NA-<br />
TURA 2000 stehen sie in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
unter diesem Schutz. Naturschutzverwaltung<br />
und Forstverwaltung haben daher<br />
im Jahr 2006 gemeinsam damit begonnen,<br />
für das Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Gebiet<br />
„Sandgebiete zwischen Mannheim und<br />
lungsplan<br />
(PEPL) zu erarbeiten, der gleichzeitig<br />
integraler Bestandteil des Naturschutzprojektes<br />
„Badische Binnendünen“<br />
sein wird. Mit dem Naturschutzprojekt sollen<br />
wertvolle Lebensräume auf Binnendünen<br />
und Flugsandfeldern im Rhein-Neckar-<br />
Raum entwickelt und vernetzt werden.<br />
Über zwei Jahrhunderte hat die Forstverwaltung<br />
sich bemüht, die nacheiszeitlichen<br />
Sanddünen und Flugsandfelder in der Oberrheinebene<br />
zwischen Mannheim und<br />
Schwetzingen aufzuforsten, um die labilen<br />
Böden zu schützen und ein Vordringen des<br />
ausgewehten Sandes in die umliegenden<br />
sem<br />
Gebiet Dünenköpfe wieder stark aufgelichtet<br />
oder freigelegt werden sowie weitere<br />
offene Flächen im Wald entstehen. Was sich<br />
zunächst wie ein Widerspruch anhört, ist<br />
Teil eines wichtigen Naturschutzprojektes,<br />
für das Peter Hauk MdL, baden-württembergischer<br />
Minister für Ernährung und Ländlichen<br />
Raum und Vorsitzender der Stiftung<br />
Naturschutzfonds am 20. Februar 2006 in Oftersheim<br />
(Landkreis Rhein-Neckar) in Anwesenheit<br />
von Regierungspräsident Dr. Kühner<br />
(RP Karlsruhe), Forstpräsident Meinrad Joos<br />
(RP Freiburg), Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />
sowie zahlreichen Vertretern von Kommunen,<br />
verschieden Verwaltungen und privaten<br />
Naturschutzorganisationen den „Startschuss“<br />
gab.<br />
raussichtlich<br />
innerhalb des Waldes erfolgen.<br />
Betroffen ist vor allem Kommunal-, aber auch<br />
Staats-, Privat- und Bundeswald. Insofern ist<br />
die Forstverwaltung, vertreten durch das RPF-<br />
Referat 82 „Forstpolitik und Forstliche Förderung<br />
Nord“ von Beginn an in das Projekt, dessen<br />
Federführung beim Referat 56 Naturschutz<br />
<br />
eingebunden.<br />
<br />
zu halten, ist eine jährlich wiederkehrende Beweidung<br />
mit Schafen, Ziegen und Eseln vorgesehen.<br />
Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt<br />
durch die Stiftung Naturschutzfonds. Hierfür<br />
werden Ausgleichsabgabemittel in Höhe von<br />
550.000 Euro zur Verfügung gestellt, die infolge<br />
des Neubaus der B 535 bei Schwetzingen-<br />
Plankstadt festgesetzt wurden. Durch den Straßenbau<br />
werden Sandökosysteme beeinträchtigt<br />
oder unwiederbringlich zerstört, die mit dem<br />
Naturschutzprojekt „Badische Binnendünen“<br />
ausgeglichen werden sollen.<br />
Bild rechts unten: Forstpräsident<br />
Meinrad Joos (links) im Gespräch<br />
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