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Dem Täter auf der Spur<br />

Kriminaltechniker bei den Science Days<br />

von Edgar Heim, Öffentlichkeitsarbeit Polizeit<br />

Der Mörder ist immer der Gärtner! So heißt es zwar in<br />

einem bekannten Chanson von Reinhard Mey, und so<br />

lautet auch die Lösung in so manchem Kriminalroman. Doch<br />

ganz so einfach gestaltet sich die Suche nach dem Täter für<br />

die Polizei in den wenigsten Fällen. In aller Regel ist der<br />

Spürsinn des Polizeibeamten gefragt, und wenn es um den<br />

technischen Aspekt bei der Tataufklärung geht – also um die<br />

Auswertung von am Tatort gesicherten Spuren – , dann ist die<br />

Kriminaltechnische Untersuchungsstelle (KTU) gefragt.<br />

Angesiedelt beim Referat 65 der Abteilung 6 –Landespolizeidirektion-<br />

sind hier die Spezialisten für die Spurenauswertung,<br />

für den Abgleich von Finger-, Schuh- und Werkzeugspuren<br />

sowie für Dokumenten- und für Schußwaffenuntersuchungen<br />

<br />

mit den Helden der amerikanischen TV-Serien „CSI Miami“<br />

oder „Navy CIS“ gemein, die derzeit auch bei den deutschen<br />

Fernsehanstalten Konjunktur haben. Ihre Arbeitsmethoden<br />

jedoch sind durchaus identisch und in höchstem Maße spannend.<br />

Mit welchen naturwissenschaftlich-technischen Mitteln<br />

Polizeibeamte, Gerichtsmediziner, Biologen und Chemiker<br />

bei der Aufklärung von schweren Straftaten und Verbrechen<br />

zusammenarbeiten, konnten interessierte Schülerinnen und<br />

Schüler bei den diesjährigen Science Days im Europapark<br />

Rust vom 12. bis 14. Oktober 2006 hautnah miterleben.<br />

Frei nach dem Motto „Es ist nicht schwer, einen Ver-<br />

felsfrei<br />

nachzuweisen“ zeigten die Spezialisten aus<br />

verschiedenen Behörden und rechtsmedizinischen Instituten,<br />

wie noch so kleine Details schlussendlich<br />

zur Lösung eines Kriminalfalles beitragen können.<br />

Wichtig war für die zahlreichen Gäste – an den drei Tagen<br />

wurden fast 16.000 Schülerinnen und Schüler gezählt – vor<br />

allem die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung selbst<br />

aktiv werden zu können, sei es durch Labortests, beim Vergleich<br />

von Fingerabdrücken, dem Nachweis von Blutspuren<br />

oder der chemischen Untersuchung von anderen Tatortspuren.<br />

Die KTU der Landespolizeidirektion hatte einen Stand aufgebaut,<br />

an dem insgesamt 10 Bedienstete die forensische Arbeit<br />

der Polizei unter den Programmpunkten „Schneller als die<br />

Polizei…“ und „Wer läuft denn da?“ zeigten: Im einen Fall<br />

wurden mittels einer Softair-Pistole die Geschossgeschwindigkeit<br />

gemessen, die Kugeln gewogen und daraus die Energie<br />

berechnet. Zum zweiten Thema wurden verschiedene<br />

Methoden zur Sicherung von Schuhspuren, die Fertigung von<br />

Vergleichsabdrücken von Schuhsohlen und die Auswertung<br />

am PC vorgeführt, wobei die Mitwirkung der Schüler ausdrücklich<br />

erwünscht war und wahrscheinlich so manchem gar<br />

nicht bewusst wurde, dass hier die Unterrichtsfächer Biologie,<br />

Physik oder Mathematik in einer ganz neuen Form stattfanden!<br />

Die Vorbereitung der Veranstaltung hat viel Zeit und Engagement<br />

in Anspruch genommen; dass sich die Anstrengungen<br />

gelohnt haben, zeigte die ständige Umlagerung des „Kriminaltechnik“-Standes.<br />

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