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Versuchsanleitung - EAL Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme ...

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1.3. Fremderregte Gleichstrommaschine<br />

1.3 Fremderregte Gleichstrommaschine<br />

1.3.1 Modellierung<br />

Der grundsätzliche Aufbau der Gleichstrommaschine ist Abb. 1.4 schematisch dargestellt. Da<br />

in ihrem Inneren sowohl elektromagnetische, als auch mechanische und thermische Vorgänge<br />

mit z. T. nichtlinearen Effekten auftreten, stellt sie ein komplexes System dar. Um dennoch<br />

geschlossene Beziehungen zwischen elektrischen und mechanischen Größen in einem einfach<br />

zu handhabenden Modell zu erhalten, werden zunächst folgende vereinfachende Annahmen<br />

gemacht:<br />

• Der Einfluss des Ankerstroms auf das Luftspaltfeld (Ankerrückwirkung) wird vernachlässigt.<br />

Ankerrückwirkungen verschlechtern das Maschinenverhalten und es wird generell<br />

versucht, diese durch geeignete Designmethoden zu unterdrücken (z.B. Kompensationswicklungen<br />

bei größeren Maschinen [1], [2]), weswegen die Annahme grundsätzlich<br />

berechtigt ist.<br />

• Der Auswirkung der Temperatur auf Erreger- sowie Ankerwiderstand wird keine Rechnung<br />

getragen.<br />

• Bezüglich der magnetischen Materialeigenschaften wird lediglich der Einfluss der Eisensättigung<br />

auf den Erregerkreis berücksichtigt. Hierbei wird ebenfalls durch entsprechende<br />

Konstruktionsmaßnahmen angestrebt, Hysterese- oder Wirbelstromeffekte zu minimieren.<br />

Aus diesem Grund wird der Zusammenhang zwischen Erregerstrom und Erregerflussverkettung<br />

durch eine nichtlineare Funktion ausgedrückt.<br />

Unter Berücksichtigung obiger Vereinfachungen ergeben sich folgende Zusammenhänge zwischen<br />

elektrischen und mechanischen Größen:<br />

Ankerkreis:<br />

U A = E A +R A ·I A +L A · dI A<br />

dt<br />

E A = C M ·Ψ E ·Ω M<br />

M Mi = C M ·Ψ E ·I A<br />

(1.4a)<br />

(1.4b)<br />

(1.4c)<br />

Erregerkreis:<br />

U E = R E ·I E + dΨ E<br />

dt<br />

Ψ E = f(I E ) mit Ψ E (0) = 0<br />

(1.4d)<br />

(1.4e)<br />

Mechanik:<br />

M Mi −M L = Θ M · dΩ M<br />

dt<br />

(1.4f)<br />

– 6 –

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