Versuchsanleitung - EAL Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme ...
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1.3. Fremderregte Gleichstrommaschine<br />
In der Praxis wird bei der Dimensionierung eines Motors ein kleiner Wert <strong>für</strong> den Ankerwiderstand<br />
angestrebt, um den Wirkungsgrad zu maximieren. Diese Maßnahme führt jedoch dazu,<br />
dass der unter Nennspannung im Stillstand resultierende Strom Wärmeverluste U 2 AN /R A zur<br />
Folge hätte, die die Isolierung der Rotorwicklung beschädigen würden. Dementsprechend wird<br />
der Ankerstrom auf einen Wert I max < I K begrenzt und der Betrieb im Bereich des Schnittpunkts<br />
der Nennkennlinie mit der Abzissenachse somit ausgeschlossen.<br />
Abbildung 1.7: Betrieb im Ankerstellbereich<br />
Abbildung 1.8: Erweiterung des Betriebsbereichs mittels Feldschwächung<br />
StationäreBetriebspunkteüberderNennkennlinielassensichjedocherreichen,wennbeiAnkernennspannung<br />
der Erregerfluss abgesenkt wird. Diese Vorgehensweise wird als Feldschwächung<br />
bezeichnet. Wie aus (1.4b) hervorgeht, führt dies zu einer Verringerung der Gegenspannung, die<br />
bei einer Winkelgeschwindigkeit Ω M in der Ankerwicklung induziert wird, sodass höhere Drehzahlen<br />
als die Nennleerlaufdrehzahl erreicht werden können. Allerdings hat die Senkung der<br />
magnetischen Erregung gleichzeitig zur Folge, dass das bei einem gewissen Strom I A entwickelteDrehmomentgeringerwird(siehe(1.4c)).FolglichentsprichtdieMinderungdermagnetischen<br />
Erregung einer Drehung der Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie im Uhrzeigersinn (Abb. 1.8).<br />
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