Versuchsanleitung - EAL Lehrstuhl für Elektrische Antriebssysteme ...
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4.2. Allgemeines Grundwellenmodell<br />
von Drehfeldmaschinen<br />
auf einfache Weise mithilfe der Strangströme angeben. Zu diesem Zweck werden die vom magnetischen<br />
Zustand der Maschine unabhängigen Induktivitäten L Ak , k ∈ {A, B, C, U, V, W}<br />
eingeführt:<br />
Ψ A = L AA ·i A +L AB ·i B +L AC ·i C +L AU (θ)·i U +L AV (θ)·i V +L AW (θ)·i W (4.6)<br />
Hierbei ist jedoch zu beachten, dass sich die Kopplung zwischen Strang A und den Rotorwicklungen<br />
mit den Rotorwinkel θ ändert, sodass die Induktivitäten L AU , L AV sowie L AW ebenfalls<br />
von θ abhängig sind.<br />
Die Flussverkettungen der anderen Stränge können analog ermittelt werden. Es ergeben sich<br />
die nachstehenden Beziehungen zwischen den Vektoren ⃗ Ψ 1 und⃗i 1 bzw. ⃗ Ψ 2 und⃗i 2 :<br />
Für die resultierenden Induktivitätsmatrizen gilt:<br />
⎡<br />
L 1 = ⎣<br />
⃗Ψ 1 = L 1 ·⃗i 1 +L 12 ·⃗i 2 (4.7)<br />
⃗Ψ 2 = L 2 ·⃗i 2 +L 21 ·⃗i 1 (4.8)<br />
⎤ ⎡<br />
L AA L AB L AC<br />
L BA L BB L BC<br />
⎦ L 2 = ⎣<br />
L CA L CB L CC<br />
⎡<br />
L AU L AV<br />
L 12 = ⎣ L BU L BV<br />
L CU L CV<br />
⎤<br />
L UU L UV L UW<br />
L VU L VV L VW<br />
⎦<br />
L WU L WV L WW<br />
⎤ ⎡ ⎤<br />
L UA L UB L UC<br />
⎦ L 21 = ⎣ L VA L VB L VC<br />
⎦<br />
L CW L WA L WB L WC<br />
L AW<br />
L BW<br />
Die Matrizen L 1 und L 2 drücken die magnetische Kopplung zwischen den Strängen innerhalb<br />
des stator- bzw. rotorseitigen Wicklungssatzes aus, wohingegen L 12 und L 21 die Wechselwirkungen<br />
zwischen beiden Wicklungssätzen zum Ausdruck bringen.<br />
Eigeninduktivitäten der Stränge auf Stator- und Rotorseite<br />
Die Eigeninduktivitäten des statorseitigen bzw. rotorseitigen Wicklungssatzes sind durch die<br />
Diagonalelemente der Matrizen L 1 bzw. L 2 dargestellt. Diese sollen nachfolgend genauer beschrieben<br />
werden.<br />
Statorseitiger Wicklungssatz<br />
WirdbeispielsweisederStrangAaufdemStänderdurchdenStromi A durchflossen,entstehtein<br />
magnetischer Feldverlauf, welcher sich großenteils über den Luftspalt und den Rotor schließt.<br />
Dieser Teil ist somit mit den Spulen aller Stränge auf dem Stator und dem Rotor verkettet und<br />
wird als Luftspaltfeld bezeichnet. Der restliche Teil, das Streufeld, ist lediglich mit den Leitern<br />
des Strangs A verkettet (siehe Abb. 4.3 und [2], [1]). Der resultierende magnetische Fluss Φ A ,<br />
welcher die Wicklungen des Strangs A durchsetzt, kann folglich in zwei Anteile zerlegt werden:<br />
Einen Hauptflussanteil Φ hA und einen Streuflussanteil Φ σA . Es gilt Φ A = Φ hA +Φ σA . Hierbei<br />
wird in erster Näherung angenommen, dass alle Windungen der verteilten Strangwicklungen<br />
vom selben Fluss Φ A durchsetzt werden.<br />
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