Das System der Besserungsarbeitslager in der UdSSR ... - gulag

des NKGB (NKWD/NKGB-Befehl Nr. 03/0115 vom 06.03.41). Abteilungsleiter war L. F.
Baschtakow.
Am 26. Februar 1941 wurde innerhalb des NKWD die Gefängnisverwaltung des NKWD
geschaffen, deren Leiter M. I. Nikolski wurde (NKWD-Befehl Nr. 00212).
Nach Kriegsausbruch wurden NKWD und NKGB wieder zu einem Volkskommissariat – dem
NKWD – vereinigt, und die Leitung der NKWD-Gefängnisse oblag (laut Präsidiumserlass des
Obersten Sowjets der UdSSR vom 20. Juli 1941) erneut der Gefängnisverwaltung des NKWD
(abgesehen von den Transitgefängnissen, die dem GULAG unterstellt blieben).
Der Präsidiumserlass des Obersten Sowjets der UdSSR vom 14. April 1943 teilte das NKWD
dann wieder in zwei Volkskommissariate auf, NKWD und NKGB. Die Leitung der NKGB-
Gefängnisse oblag nun der Abteilung „A“ des NKGB. Am 27. September 1946 entstand auf
Befehl Nr. 00396 des MGB die Gefängnisabteilung des MGB unter Leitung von Oberst A. M.
Bojarski. 1949-1953 bekleidete diesen Posten Oberst F. Ja. Jewsenin. Die Leitungsstruktur
der MWD-Gefängnisse änderte sich nicht wesentlich.
Ab 25. Oktober 1946 wurde Oberst M. W. Kusnezow Leiter der Gefängnisverwaltung des
MWD (MWD-Befehl Nr. 1462ls).
Am 14. März 1953 wurden durch den Zusammenschluss von MGB und MWD zu einem
Ministerium – dem MWD – auch die Gefängnisabteilung des MGB und die
Gefängnisverwaltung des MWD zu einer Gefängnisverwaltung des MWD zusammengelegt
(MWD-Befehl Nr. 002). Sie stand unter Leitung von Oberst M. W. Kusnezow (MWD-Befehl
Nr. 12 vom 17.03.53). Am 1. September 1953 unterstanden der MWD-Gefängnisverwaltung
587 Gefängnisse mit einer maximalen Kapazität von 249.000 Plätzen: zwei Gefängnisse mit
zentraler Unterstellung (Butyrka und Lefortowo), drei besondere (Wladimir, Alexandrowsk
und Werchne-Uralsk), zwei Spezialgefängnisse, drei Gefängnispsychiatrien (Kasan,
Tschistopol und Leningrad), 437 allgemeine und 140 innere Gefängnisse (GARF. F. 9412.
Op. 1. D. 128. L. 85).
Mit der Übertragung der Zuständigkeit für den GULAG vom MWD ans MJu fiel die Leitung
der MWD-Sonderlager (laut Verordnung Nr. 934-400ss des Ministerrats der UdSSR vom 28.
März 1953) an die Gefängnisverwaltung des MWD. Am 18. Mai 1953 kam mit der Auflösung
der MWD-Verwaltung für Kriegsgefangene und Internierte noch die Verwaltung der Lager
für diesen Personenkreis hinzu (MWD-Befehl Nr. 00277).
Am 8. Februar 1954 wurde mit der Rückführung des GULAG aus dem MJu an das MWD die
Leitung der Sonderlager von der MWD-Gefängnisverwaltung an den GULAG des MWD
übertragen (MWD-Befehl Nr. 0095).
Am 18. März 1954 wurde mit der Einrichtung des Komitees für Staatssicherheit (KGB) beim
Ministerrat der UdSSR innerhalb des KGB eine Gefängnisabteilung eingerichtet, zu deren
Leiter Oberst A. P. Kleimenow ernannt wurde (KGB-Befehl Nr. 006 vom 18.03.54). Am 23.
Juni 1959 wurde diese Abteilung an die Registrier- und Archiv-Abteilung des KGB
übergeben (KGB-Befehl Nr. 00153).
Mit dem MWD-Befehl Nr. 00826 vom 30. Oktober 1954 wurde die MWD-
Gefängnisverwaltung in eine Gefängnis-Abteilung umgebildet, die am 27. März 1959 (MWD-
Befehl Nr. 097) an die Hauptverwaltung der Haftanstalten (GUMS) des MWD übergeben
wurde. Am 8. April 1955 wurde Oberst P. S. Bulanow Leiter dieser Abteilung (MWD-Befehl
Nr. 471).
1956 unterstanden der Gefängnis-Abteilung des MWD 415 Gefängnisse (GARF. F. 9412. Op.
1. D. 211. Bl. 1), 1958 waren es 381 (Ebd., D. 238. Bl. 72).
84