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aufmacher - B4B MITTELHESSEN

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Sonderthema mobilität<br />

Die Organisatoren und Referenten<br />

waren mit dem Verlauf des<br />

Forums mehr als zufrieden.<br />

Foto: P. Zielinski<br />

regionalforum „Elektromobilität in oberhessen“<br />

Bedarfslücken schließen<br />

…denn die Elektromobilität hat doch ihre Existenzberechtigung.<br />

PEtrA A. ZiEliNski<br />

Elektromobilität bewegt die<br />

Region – das stand am<br />

Ende des siebten Regionalforums<br />

im Bürgerhaus<br />

Ortenberg, zu dem neben Entscheidungsträgern<br />

aus Politik,<br />

Wissenschaft und Wirtschaft<br />

auch interessierte Bürger<br />

gekommen waren, eindeutig<br />

fest. Gerade im ländlichen Raum<br />

hat Elektromobilität ihre<br />

Berechtigung, wie im Laufe des<br />

Forums – zu dem die Regionalentwicklung<br />

Oberhessen in<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie-<br />

und Handelskammer Gießen-Friedberg<br />

und dem Verein<br />

Oberhessen Mitte Februar eingeladen<br />

hatte – deutlich wurde.<br />

„Wir müssen neue Wege in<br />

der Mobilität beschreiten. Ein<br />

Einstieg in die Elektromobilität<br />

kommt gerade zur richtigen<br />

Zeit“, begrüßte Ortenbergs Bürgermeisterin<br />

Ulrike Pfeiffer-<br />

Pantring in ihrer Funktion als<br />

Vorsitzende des Vereins Oberhessen<br />

die Gäste. Jürgen Pfeiffer,<br />

Vollversammlungsmitglied<br />

der IHK Gießen-Friedberg, freute<br />

sich, dass es der Regionalentwicklung<br />

Oberhessen gelungen<br />

ist, bei ihrem zukunftsweisenden<br />

Projekt den Rhein-Main-<br />

Verkehrsverbund, den Zweckverband<br />

Oberhessischer Versorgungsbetriebe,<br />

die OVAG, die<br />

IHK und den Wetteraukreis mit<br />

ins Boot zu holen. „Im Gegensatz<br />

zu Stadtgebieten sind Menschen<br />

auf dem Land stärker auf<br />

das Auto und den öffentlichen<br />

Nahverkehr angewiesen. Aufgrund<br />

des demografischen<br />

Wandels weist dieser aber<br />

zunehmend Bedarfslücken auf,<br />

die sich mit Elektromobilität<br />

künftig schließen lassen“,<br />

betonte Pfeiffer-Pantring und<br />

sprach sich dafür aus, E-Mobilität<br />

als „ergänzenden und familienfreundlichen<br />

Baustein des<br />

regionalen Verkehrs- und<br />

Mobilitätsangebotes“ in der<br />

Region Oberhessen zu etablieren.<br />

Modellprojekt<br />

„E-WALD“<br />

„Elektromobilität stellt eine<br />

sinnvolle Ergänzung des ÖPNV-<br />

Angebotes dar“, unterstrich<br />

Ulrich Degwitz vom Rhein-<br />

Main-Verkehrsverbund, mit<br />

einem Gebiet von 14 000 Quadratkilometern<br />

der zweitgrößte<br />

deutsche Verkehrsverbund.<br />

„Unser Ziel ist eine Optimierung<br />

der Wegeketten, beispielsweise<br />

durch Bike and Ride.“ Dazu sei<br />

die Schaffung attraktiver Fahrradabstellmöglichkeiten<br />

nötig.<br />

Bereits vor zwei Jahren habe der<br />

RMV ein Pilotprojekt am Offenbacher<br />

Marktplatz gestartet.<br />

Hier ständen seit Mai 2011<br />

Ladestationen für E-Bikes und<br />

Pedelecs zur Verfügung, die sich<br />

steigender Nachfrage erfreuten.<br />

Es habe sich gezeigt, dass Fahrer<br />

eines Elektrorades einen Weg<br />

von zehn Kilometern bis zur<br />

nächsten Bus- oder Bahnhaltestelle<br />

in Kauf nehmen würden,<br />

während Fahrer konventioneller<br />

Räder nur eine halb so große<br />

Distanz zurücklegen würden.<br />

Auch vollelektrische Busse und<br />

Hybridbusse seien bereits bei<br />

verschiedenen Verkehrsunternehmen<br />

im RMV-Gebiet getestet<br />

worden. Nach Auskunft von<br />

Degwitz fahren nur acht Prozent<br />

der Landbevölkerung mehr als<br />

100 Kilometer pro Tag. Ein Elektroauto<br />

könne mit einer Batterieladung<br />

mindestens 120 Kilometer<br />

zurücklegen. Fazit: Mehr<br />

als neun von zehn Personen<br />

könnten schon heute ein<br />

E-Mobil für ihr tägliches Wegmuster<br />

nutzen.<br />

Einen Erfahrungsbericht aus<br />

der größten Demonstrationsregion<br />

im ländlichen Raum lieferte<br />

Klaus Mairhöfer. „E-WALD“<br />

heißt das ambitionierte, 2010 in<br />

der Modellregion Bayrischer<br />

Wald gestartete Projekt, das<br />

vom Land Bayern mit 19 Millionen<br />

Euro unterstützt wird. Ziel<br />

soll sein zu belegen, dass Elektromobilität<br />

im ländlichen<br />

Raum – also in Räumen, die auf<br />

Grund der vorhandenen Infrastruktur<br />

zwingend auf den Einsatz<br />

von Kraftfahrzeugen angewiesen<br />

sind – funktioniert.<br />

Gerade in strukturschwachen<br />

Gebieten gäbe es viele Autos.<br />

Zehn bis 15 Prozent der auf dem<br />

Land benötigten Zweitwagen<br />

sollen über kurz oder lang durch<br />

E-Fahrzeuge ersetzt werden.<br />

44 WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2013<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de

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