aufmacher - B4B MITTELHESSEN
aufmacher - B4B MITTELHESSEN
aufmacher - B4B MITTELHESSEN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sonderthema mobilität<br />
Unter Projektleitung der<br />
Hochschule Deggendorf sei im<br />
Bayrischen Wald eine GmbH<br />
gegründet worden, in der Wissenschaft<br />
und private Wirtschaft<br />
Hand in Hand arbeiteten.<br />
150 E-Fahrzeuge könnten im<br />
Projektzeitraum an interessierte<br />
Bewohner oder Touristen vermietet<br />
werden. Über 200 Ladepunkte<br />
werden flächendeckend<br />
an 100 Ladestandorten in der<br />
Region und in angrenzenden<br />
Gebieten zur Verfügung stehen.<br />
Die Versorgungs- und Demonstrationsregion<br />
erstrecke sich<br />
auf über 7 000 Quadratkilometer.<br />
Über einen von der Hochschule<br />
entwickelten Zentralrechner<br />
fände eine ständige<br />
Berechnung der Fahrzeugreichweite<br />
statt. Alle fünf Sekunden<br />
würden die wichtigsten Fahrdaten,<br />
wie beispielsweise Standort,<br />
Batteriezustand, eingeschaltete<br />
Aggregate oder Geschwindigkeit<br />
an den Server gesendet.<br />
Weitere Daten wie Wetter, Straßenzustand<br />
und überwundene<br />
Höhenmeter fließen ebenfalls in<br />
die Berechnungen ein.<br />
Verknüpfung von<br />
E-Fahrzeug und<br />
ÖPNV<br />
Ziel ist es, die Bewohner des<br />
Bayrischen Waldes zum öffentlichen<br />
Nahverkehr hin zu führen.<br />
Intelligente neue Steuerungs-,<br />
Regelungs- und Kommunikationskonzepte<br />
seien<br />
bereits geschaffen worden, um<br />
das Navigationsgerät des Fahrzeugs<br />
mit den Ladestationen<br />
und den ÖPNV-Fahrplänen zu<br />
verbinden. Auf diese Weise<br />
hoffe man auch, den Anteil der<br />
Bahn reisenden Touristen zu<br />
erhöhen. Mit der Verbindung<br />
ÖPNV und E-Fahrzeug werde<br />
nicht nur die Umwelt geschont,<br />
sondern auch die Geldbörse,<br />
würden doch hohe Spritkosten<br />
zum Arbeitsplatz vermieden.<br />
Auch ein Nutzergruppen-Sharing<br />
würde bereits umgesetzt:<br />
Während das E-Fahrzeug am<br />
Bahnhof auf die Rückkehr seines<br />
Fahrers warte, könne es beispielsweise<br />
von Servicedienstleistern<br />
genutzt werden. „Noch<br />
nie musste eines unserer Fahrzeuge<br />
wegen fehlender Energie<br />
abgeschleppt werden“, hebt<br />
Mairhöfer hervor. Leasing-Verträge<br />
würden ohne Batterie-<br />
Risiko geschlossen, denn über<br />
die Haltbarkeit einer Batterie<br />
gäbe es bisher noch keine empirischen<br />
Untersuchungen. „Wir<br />
sind auf dem besten Wege, doch<br />
noch nicht am Ende“, betonte<br />
der Experte abschließend.<br />
Ohne Auto<br />
geht hier nichts<br />
Die Regionalmanager Bernd-<br />
Uwe Domes und Klaus Karger,<br />
die gemeinsam durch das Programm<br />
führten, entdeckten in<br />
den Ausführungen Mairhöfers<br />
viele Parallelen zur und Entwicklungsansätze<br />
für die Region<br />
Oberhessen. Gespräche über<br />
eine Unterstützung von E-WALD<br />
für die Referenzregion Oberhessen<br />
liefen bereits. Erste Vorboten<br />
werden im Juli und August<br />
fünf Elektrofahrzeuge in Oberhessen<br />
sein.<br />
Auf 1 000 Einwohner in<br />
Oberhessen kämen 700 bis 800<br />
Autos. Grund hierfür sei der<br />
Das Örtliche<br />
Ohne Ö fehlt Dir was<br />
Abbau wohnnaher Arbeitsplätze.<br />
20 Prozent der sozialversicherungspflichtigen<br />
Bevölkerung<br />
arbeite in der<br />
Wohngemeinde, weitere 25<br />
Prozent im Landkreis und zwischen<br />
35 bis 40 Prozent im<br />
Rhein-Main-Gebiet. „Seit vier<br />
Dekaden haben wir einen Verlust<br />
an Wirtschaftskraft zu<br />
verzeichnen“, bedauerten Karger<br />
und Domes. „Elektromobilität<br />
kann uns helfen, die<br />
regionalen Kreisläufe effektiv<br />
zu stärken und gleichzeitig<br />
einen aktiven Beitrag zum<br />
Umweltschutz zu leisten.“<br />
Zielgruppen seien neben Familien,<br />
Schülern und Azubis<br />
auch Senioren, Touristen und<br />
der gesamte Freizeitverkehr.<br />
Als mögliche Standorte seien<br />
unter anderem Bahnhöfe, touristische<br />
Zentren und Marktplätze<br />
angedacht.<br />
Im Mai 2013 werde eine Entwicklungsstudie<br />
der Fachhochschule<br />
Frankfurt am Main zum<br />
Thema Elektromobilität in Oberhessen<br />
mit Langzeit-Begleitforschung<br />
gestartet und eine Lenkungsgruppe<br />
mit regionalen<br />
Akteuren eingerichtet. Wichtige<br />
Partner hierbei sind unter anderem<br />
der Zweckverband Oberhessischer<br />
Versorgungsbetriebe und<br />
die OVAG, auf dem Forum vertreten<br />
durch Stefan Klöppel und<br />
Dr. Karen Heppe. Wie Dr. Heppe<br />
betonte, habe die OVAG nicht<br />
nur die Urkunde „Vorreiter der<br />
Energiewende“ erhalten, sondern<br />
engagiere sich darüber<br />
hinaus stark im Bereich Elektromobilität<br />
durch Einsatz im<br />
Dienstbetrieb.<br />
n<br />
Wir bringen Kunden.<br />
Jetzt unsere Kontakte nutzen: Mit einem Inserat in Das Örtliche.<br />
www.dasoertliche.de<br />
ANZEIGE<br />
Ein Angebot Ihres Verlages Das Örtliche: Telefonbuch-Verlag · Am Urnenfeld 12 · 35396 Gießen<br />
Tel. 06 41-98 43-3 30 · Fax 06 41-98 43-3 70 · E-Mail: telefonbuch@bruehlgiessen.de<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2013 45