26.01.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1. Das IMB im Jahre <strong>2003</strong><br />

Vorbemerkungen<br />

Das IMB ist im Umbruch. Aus den bisher zum Teil hervorragenden Einzelaktivitäten aus<br />

Bereichen wie Genom<strong>for</strong>schung, Strukturbiologie, Molekularbiologie und Zell<strong>for</strong>schung soll<br />

ein neues gemeinsames Thema entwickelt werden. Diesem Ziel dienten eine Reihe von<br />

Maßnahmen:<br />

. Diskussionen der Arbeitsgruppenleiter aus den Vorjahren<br />

. die Berufung eines neuen wissenschaftlichen Vorstandes<br />

. die Aufhebung der Besetzungssperre, um Mitarbeiter zur Ergänzung<br />

des neuen Themas anwerben zu können<br />

. mehrere Symposien und schließlich<br />

. Beratungen im wissenschaftlichen Beirat und im Kuratorium<br />

Auch die personelle Struktur und die Vorbereitung eines Neubaues sollten helfen, die neuen<br />

Er<strong>for</strong>dernisse zu verwirklichen. Für die Arbeitsgruppenstruktur dient das Max-Planck-Institut<br />

für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden als Vorbild. Zur Errichtung eines Neubaues<br />

wurde ein Architektenwettbewerb vorbereitet und ausgeschrieben. Hauptziele eines Neubaus<br />

sind das Bereitstellen geeigneter erweiterter Laborflächen, Einrichtung eines Tierhauses,<br />

Beseitigung von Mängeln der Altbauten (Aufzug, Lager, gemeinsame Einrichtungen<br />

etc.) und besonders das Durchbrechen baulicher Isolierung von Arbeitsgruppen. Letzteres ist<br />

natürlich nur beschränkt möglich, aber wichtig für die Entwicklung eines gemeinsamen Forschungsthemas.<br />

Ein wöchentliches Arbeitsseminar aller Forschungsgruppen wurde gestartet.<br />

Dem neuen Arbeitsthema wird im Folgejahr auch der Name des IMB angepasst werden.<br />

Forschungsziel: Molekulare Mechanismen alters-assoziierter Erkrankungen<br />

Das Altern ist ein multifaktorieller biologischer Prozess, der kontrolliert wird von exogenen<br />

Faktoren (Umwelt) sowie von intrinsischen (genetischen) Faktoren. Mit dem Altern häufen<br />

und verstärken sich degenerative Vorgänge in nahezu allen Organsystemen. Bei der momentanen<br />

und zukünftigen Zunahme des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung<br />

stellt die wachsende Häufigkeit von alters-assoziierter Morbidität und Pflegebedürftigkeit<br />

nicht nur ein individuelles Problem dar, sondern auch eine gesellschaftliche Heraus<strong>for</strong>derung.<br />

Die Prävention bzw. die effiziente Behandlung von alters-assoziierten Funktionsminderungen<br />

und von manifesten Erkrankungen sollte vorrangiges medizinisches Ziel sein.<br />

Sie kann nur erreicht werden, wenn zunächst die grundlegenden molekularen Mechanismen<br />

der Alterung aufgeklärt werden. Die evolutionären Alterstheorien postulieren, dass Altern verursacht<br />

wird durch die Akkumulation von zellulären Schäden, welche über verschiedenste<br />

molekulare Mechanismen entstehen können. Reparaturmechanismen und zelluläre Stressantworten<br />

können diesen Zellschädigungen teilweise entgegenwirken.<br />

Die meisten Industrieländer unterstützen bzw. institutionalisieren seit Jahren bereits gezielt<br />

die molekulargerontologische Forschung. Dies führte dazu, dass die Molekulargerontologie<br />

sich auf internationaler Ebene zu einem der Schwerpunktgebiete biomedizinischer Forschung<br />

entwickelt hat. Leider war Deutschland von dieser Entwicklung bisher weitestgehend<br />

abgekoppelt.<br />

Zum Teil als Fortentwicklung bestehender Ansätze, zum Teil durch neue passende Arbeitsgruppen<br />

wird das IMB daher in Zukunft Mechanismen alters-assoziierter Krankheiten und der<br />

Alterung er<strong>for</strong>schen. Ziel der Forschung ist letztlich die Vermeidung vor allem von solchen<br />

altersabhängigen Krankheitszuständen, die mit schweren körperlichen und geistigen Einschränkungen<br />

und Pflegebedürftigkeit einhergehen. Eine unabdingbare Voraussetzung<br />

hierzu ist das Verständnis der grundlegenden Mechanismen der Alterung von der Ebene<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!