26.01.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

Jahresbericht 2003 - Leibniz Institute for Age Research

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsgruppe Zacharias<br />

1.2. RNA-Strukturmotive und RNA-Liganden-Bindung<br />

Mitarbeiter: G. Villescas-Diaz, M. Zacharias<br />

Finanzierung DFG 153/3 und Haushalt-IMB<br />

Kooperationen: M. Görlach; P. J. Hagerman (USA)<br />

Ein häufig in RNA vorkommendes Strukturmotiv ist das tandem-Guanin:Adenin(G:A)-Basenpaar,<br />

welches in zwei Kon<strong>for</strong>mationstypen, einer sogenannten „sheared“ oder in einer sogenannten<br />

„face-to-face“ Form (ähnlich Watson-Crick) vorkommt. Die jeweilige Kon<strong>for</strong>mation<br />

hängt vom Sequenzkontext ab. Mit Hilfe systematischer Kon<strong>for</strong>mationsanalyse kombiniert<br />

mit Moleküldynamiksimulationen konnten wir den Sequenzkontexteffekt erklären (siehe:<br />

Villescas-Diaz & Zacharias, <strong>2003</strong>). Das ribosomale Peptidyltransferasezentrum im bakteriellen<br />

Ribosom enthält ein als A-Site bezeichnetes Strukturmotiv, welches die Targetbindungsstelle<br />

einer Anzahl wichtiger Antibiotika dartstellt. Es wurden Moleküldynamiksimulationen<br />

in Kombination mit einer Bewertung der resultierenden Strukturen durch ein<br />

Kontinuummodell an A-Site-RNA im Komplex mit Gentamycinderivaten durchgeführt. Die<br />

Simulationen erlaubten eine Identifizierung der energetischen Ursachen der unterschiedlichen<br />

Bindung der Antibiotikaderivate.<br />

1.3. Ligandenbindung und Dynamik von Signaltransduktionsproteinen<br />

Mitarbeiter: K. Wieligmann, M. Zacharias<br />

Finanzierung: DFG, SFB 604 „Multifunktionelle Signalproteine“<br />

Kooperationen: S. Reißmann (FSU), F. Böhmer (FSU), S. Heinemann (FSU)<br />

Vergleichende Moleküldynamiksimulationen an der N-SH2-Domäne der SHP2-Phosphatase<br />

in freier und Peptid-gebundener Form sowie der gesamten SHP2 deuten an, dass die Peptidbindung<br />

die Kon<strong>for</strong>mationsflexibilität der N-SH2-Domäne deutlich einschränkt. Die Einschränkung<br />

der Kon<strong>for</strong>mationsflexibilität könnte ursächlich für die Vermittelung der allosterischen<br />

Aktivierung des Enzyms sein. Dockingstudien wurden in Kollaboration mit der Gruppe<br />

von Prof. Reismann (FSU) und Dr. Böhmer (FSU) genutzt, um gezielt Peptidinhibitoren für<br />

SHP1 und SHP2 zu entwickeln (zum Teil bereits publiziert in Frank et al., 2004). Im Rahmen<br />

des SFB 604 kollaborierten wir auch mit der Gruppe von S. Heinemann (FSU), um die Bindung<br />

und Wirkung von Liganden an hEAG-Kanäle in Membranen zu erklären (publiziert in<br />

Gessner et al., 2004).<br />

1.4. Homologie-basiertes Drug Design – Verbesserung von Methoden zur Protein-<br />

Homologiemodellierung<br />

Mitarbeiter: A. Szymoszek, M. Zacharias<br />

Finanzierung: BMBF, JCB Projekt D2 „Homologie-basiertes Drug-Design“<br />

Kooperationen: A. Hillisch (Entec), F. Pineda (Entec), M. Görlach, R. Hilgenfeld<br />

Zusammen mit A. Hillisch und F. Pineda (beide bei der Firma Entec im Jahre <strong>2003</strong>) wurden<br />

Homologiemodelle von Steroid-bindenden Proteinen (z. B. 17β-HSD) im Rahmen des JCB-<br />

D2-Projekts entwickelt. Daneben wurde eine neue Methode zur Vorhersage der Struktur von<br />

Proteinsegmenten im Rahmen eines reduzierten Proteinmodells entwickelt (Szymoszek &<br />

Zacharias, in prep). Die Methode wurde bereits genutzt, um die Modellierung der Steroidbindenden<br />

Proteine zu verbessern.<br />

1.5. Identifizierung und Strukturmodellierung von Virulenzfaktoren<br />

Mitarbeiter: N. Riemann, M. Zacharias<br />

Finanzierung: BMBF, JCB Projekt D4 „Genomanalyse von pathogenen Mikroorganismen“)<br />

Kooperationen: M. Platzer, J. Sühnel, M. Görlach<br />

Es wurde eine neue Methode zur Modellierung von Peptidloopsegmenten und zyklischen<br />

Peptiden entwickelt (Riemann & Zacharias, 2004). Bei der entwickelten Methode wird<br />

während einer Moleküldynamiksimulation die Kon<strong>for</strong>mationsbeweglichkeit des gewählten<br />

Loopsegments oder Cyclopeptids lokal erhöht. Dies erfolgt durch das Skalieren von<br />

64

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!