Vernetztes Fahren - Campushunter
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Nandine Meyden / Etikette und mehr I 129<br />
Ein guter Gesprächspartner…<br />
… kann nicht nur gut sprechen, sondern<br />
vor allem gut zuhören. In einer Reihe von<br />
Gesprächssituationen, auch zum Beispiel<br />
beim Smalltalk, vergessen wir allzuschnell,<br />
dass wir zwei Ohren, aber nur einen<br />
Mund haben. Die Kunst einer wertschätzenden<br />
Unterhaltung besteht darin,<br />
für den anderen genügend Zeichen von<br />
Interesse zu bieten, damit dieser über das<br />
spricht, was er selbst bevorzugt.<br />
Natürlich ist es wichtig und schön,<br />
wenn Sie interessant plaudern und erzählen<br />
können. Doch das darf nicht überhand<br />
nehmen – egal, was Sie für spannende<br />
Dinge zu erzählen haben, der andere<br />
möchte vermutlich auch zu Wort kommen<br />
und eigenes einbringen. Die meisten Menschen<br />
sprechen vor allem gerne über sich<br />
selbst und haben oft das Gefühl, niemand<br />
würde ihnen so richtig zuhören.<br />
Laut einer Umfrage der Zeitschrift<br />
„managerSeminare“ zeichnet sich ein guter<br />
Gesprächspartner vor allem durch seine<br />
Fähigkeit zuzuhören aus. Folgende<br />
Punkte wurden dabei genannt:<br />
Ein guter Gesprächspartner:<br />
• Hat die Fähigkeit, zuzuhören 76%<br />
• Kann auf andere zugehen 58%<br />
• Ist vorurteilsfrei 58%<br />
• Ist einfühlsam 56%<br />
Als weitere Punkte mit jeweils unter<br />
50% wurden Selbstbewusstsein, Heiterkeit<br />
und Witz, sowie Neugierde und rhetorisches<br />
Geschick genannt.<br />
Zeigen Sie Ihrem Gegenüber also immer<br />
wieder, dass Sie aufmerksam zuhören<br />
und wirklich interessiert sind. Nichts ist unhöflicher,<br />
als ein Gesprächspartner, der nur<br />
vorgibt zuzuhören, aber mit halbem Ohr<br />
ein anderes Gespräch mithört oder sich<br />
innerlich mit dem Einkaufszettel für das<br />
nächste Wochenende auseinandersetzt<br />
oder sich überlegt, welches Produkt er<br />
dem anderen jetzt noch zeigen kann.<br />
Das ist wichtig:<br />
Nandine Meyden<br />
Mehr Informationen<br />
zu Nandine Meyden<br />
finden Sie unter:<br />
www.etikette-und-mehr.de<br />
• Stellen Sie Fragen, um sicherzugehen,<br />
dass Sie den anderen richtig verstanden<br />
haben. Dadurch senden Sie gleichzeitig<br />
eine positive Botschaft, nämlich,<br />
dass Sie zuhören und interessiert sind.<br />
• Fassen Sie zusammen, was der andere<br />
gesagt hat: „Habe ich Sie richtig verstanden,<br />
dass…“, „Sie meinen also, …“,<br />
„Für Sie ist also das Interessanteste…?“<br />
• Beziehen Sie sich in Ihren Äußerungen<br />
möglichst viel auf den anderen. Dadurch<br />
können Sie ihm zeigen, dass Sie<br />
ihm zugehört haben, und dass Sie über<br />
das, was er gesagt hat, nachdenken.<br />
• Halten Sie guten Blickkontakt. Erstens<br />
versteht Ihr Gegenüber dies als Aufmerksamkeitssignal,<br />
zweitens fällt es<br />
so tatsächlich leichter, die Aufmerksamkeit<br />
zu erhalten und drittens sehen<br />
Sie schneller am Gesicht des anderen,<br />
wenn er sich nicht mehr wohlfühlt.<br />
• Unterbrechen Sie nicht.<br />
• Denken Sie nicht schon an das, was<br />
Sie gleich antworten wollen, während<br />
der andere noch spricht.<br />
• Zeigen Sie in der Körperhaltung, dass<br />
Sie zuhören. Stehen oder sitzen Sie<br />
ihm zugewandt, verschränken Sie die<br />
Arme nicht und verstecken Sie Ihre<br />
Hände nicht hinter dem Körper.<br />
• Äußern Sie sogenannte „Zuhörgeräusche“.<br />
Ein gelegentliches „hmhm“,<br />
„aha“ oder „ach so“ zeigt, dass Sie<br />
noch bei der Sache sind.<br />
Denken Sie bei Situationen, die Ihnen<br />
öde erscheinen und bei Gesprächspartnern,<br />
die eher langweilig wirken immer<br />
daran: Nur wer Interesse am anderen<br />
zeigt, bekommt auch selbst (echtes)<br />
Interesse.<br />
■<br />
Nandine Meyden<br />
Foto: © pio3 – Fotolia.com<br />
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