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Vernetztes Fahren - Campushunter

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82 I Elektronische Fahrwerksysteme GmbH<br />

Ingolstädter Spezialist für Fahrwerkelektronik setzt bei<br />

seinen Werkstudenten auf Kreativität und Eigeninitiative<br />

Nachwuchsingenieure der<br />

EFS entwickeln erstes eQuad<br />

»<br />

Wie bringt man Studierenden die Fahrwerkentwicklung möglichst praktisch nahe? In dieser Frage ist die Elektronische Fahrwerksysteme<br />

GmbH (EFS) neue Wege gegangen: Das Ingolstädter Unternehmen lässt Studierende völlig eigenständig ein Quad, beziehungsweise<br />

ein All Terrain Vehicle (ATV), mit elektrischem Antriebsstrang entwickeln. Zusätzlich zum E-Antrieb sollen in das Fahrzeug<br />

schrittweise die elektronischen Regelsysteme der EFS integriert werden. Die Nachwuchsingenieure stellen sich diesen<br />

Herausforderungen im Rahmen ihrer Tätigkeiten als Werkstudenten, Praktikanten oder auch als Projekt für die Abschlussarbeit.<br />

Nachwuchs-Förderung<br />

einmal anders<br />

„Am Anfang war nichts da, die Studenten<br />

mussten sich alles selbst erarbeiten,“<br />

erinnert sich Christoph Kossira, Leiter<br />

Stabilitätssysteme, Systemintegration<br />

bei EFS, der den Nachwuchsingenieuren<br />

als Mentor zur Seite steht. Seine Rolle ist<br />

rein begleitend, denn die Studierenden<br />

entwickelten das Fahrzeug vom Konzept<br />

bis hin zum Aufbau komplett selbstständig.<br />

Die EFS stellte ihnen hierzu sogar ein<br />

eigenes Budget zur Verfügung. „Die jungen<br />

Leute sollen den Alltag eines Ingenieurs<br />

kennen lernen. Dabei geht es um<br />

Problemlösungen und Ideen, die man sich<br />

überlegt, prüft, und dann versucht umzusetzen“,<br />

so Kossira weiter. Das eATV ist<br />

mittlerweile fahrtüchtig. Es erreicht eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h<br />

und hat eine Reichweite von rund<br />

40 km.<br />

Bei ihrer Arbeit lernen die Studierenden<br />

die EFS auf ganz besondere Weise<br />

kennen: Denn um ihre Aufgaben zu meistern,<br />

müssen sie mit so ziemlich jedem<br />

aus dem Unternehmen sprechen – von<br />

Experten der Regelungstechnik oder der<br />

Fahrdynamik über die Simulation bis hin<br />

zu den Spezialisten für Embedded Software.<br />

„Es ist etwas Besonderes, am praktischen<br />

Objekt arbeiten zu können,“ erzählt<br />

Maximilian Treffer-Hertel, der im<br />

Rahmen seiner Bachelorarbeit zur Zeit für<br />

das eATV eine Torque Vectoring Regelung<br />

einbauen soll. „Denn man schreibt nicht<br />

einfach nur etwas theoretisch auf, oder<br />

simuliert irgendwo im Labor. Ich kann<br />

auch mit dem Quad fahren und direkt<br />

ausprobieren, wie sich meine Arbeit auswirkt.“<br />

Das Quad soll sich weiterentwickeln<br />

– Studenten<br />

gesucht!<br />

Das Projekt ist auf mehrere Jahre angelegt.<br />

Weitere Systeme wie Elektronisches<br />

Stabilitätsprogramm (ESC), Antriebsschlupfregelung<br />

(ASR), Antiblockiersystem<br />

(ABS), Adaptive Cruise Control<br />

(ACC) und Spurhalteassistent, sollen integriert<br />

werden. Dazu sucht das Unternehme<br />

gezielt interessierte Nachwuchskräfte.<br />

„Wer Spaß an der Entwicklung von<br />

Fahrwerksystemen hat, und gerne eigenverantwortlich<br />

Ideen umsetzen will, ist bei<br />

uns genau richtig“, erklärt Personalleiter<br />

Jörg Hoffmann. „Die jungen Leute sind<br />

mit Leib und Seele dabei. Einige sind im<br />

Laufe der Zeit auch Mitarbeiter von uns<br />

geworden.“<br />

■<br />

Das erste „All Terrain Vehicle“ mit Elektroantrieb in<br />

Deutschland wurde von Studenten der EFS GmbH<br />

gebaut.<br />

campushunter ® .de Wintersemester 2013/2014

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