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Vernetztes Fahren - Campushunter

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Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden I 131<br />

Ein weiterer Kooperationspartner ist<br />

das Deutsche Archäologische Institut,<br />

das durch die vielversprechenden Ergebnisse<br />

das Team nach Mexiko eingeladen<br />

hat, um die Maya-Pyramiden in Tamtoc<br />

zu befliegen und mit dem entwickelten<br />

Verfahren zu dokumentieren. „Ich komm<br />

mir vor, wie Indiana Jones – das wird<br />

keine Arbeit, das wird Spaß! Hauptsache<br />

ist, dass die Technik dort genauso gut<br />

funktioniert wie hier.“, so der Studierende<br />

Toni Schiemank zur bevorstehenden Forschungsreise.<br />

Abb. 3: Im Robotiklabor der FU Berlin wird jede Minute genutzt, um den<br />

nächsten Projektmeilenstein zu erreichen.<br />

Von links nach rechts: Toni Schiemank, Michael Kmoch, Benjamin Gehmlich<br />

In einem späteren Prozess werden die<br />

3D-Modelle verfeinert und können durch<br />

die Archäologen in einem dafür entwickelten<br />

Programm datiert und markiert<br />

werden (s. Abb. 2). Auf diese Weise ist es<br />

möglich, die zu verschiedenen Ausgrabungszeitpunkten<br />

erstellten 3D-Modelle,<br />

in ein 4D-Modell zu überführen und aus<br />

diesem neue Ansichten abzuleiten, die<br />

bei der Ausgrabung selbst so nie zu<br />

sehen waren.<br />

Die Steuerung der Multicopter soll<br />

über Tablets vorgenommen werden, bei<br />

denen der Archäologe Flug- und Sicherheitsbereiche<br />

bestimmen kann. Der fliegende<br />

Archäologe absolviert unter dem<br />

wachsamen Blick des Archäologen den<br />

Flug automatisch und lässt das 3D-Modell<br />

live entstehen.<br />

Abb. 2: Eine im Projekt entwickelte<br />

Software dient dem Archäologen<br />

als wichtiges Dokumentationsund<br />

Interpretationswerkzeug<br />

campushunter ® .de Wintersemester 2013/2014<br />

Interdisziplinarität und<br />

Kooperationen<br />

Neben der direkten Anwendung von<br />

verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen,<br />

erfahren die Studierenden erste<br />

Einblicke in organisiertes Projektmanagement<br />

und die Arbeit im Team. „Gute<br />

Projektarbeit ist notwendig, denn allein<br />

sie bringt die Erfahrung, wie stark<br />

die eigene Produktivität von den Beiträgen<br />

anderer abhängt.“, so Dr. Benjamin<br />

Ducke.<br />

Das Archäocopter-Projekt entsteht<br />

in Kooperation mit der FU Berlin. In Berlin<br />

arbeitet das Partnerteam mit sieben<br />

Studierenden unter der Leitung von Professor<br />

Raúl Rojas. Durch die bisher so<br />

erfolgreiche, wissenschaftliche Arbeit<br />

erhielten zwei der Dresdner Studierenden<br />

sogar die Gelegenheit, für vier Wochen<br />

als Gastwissenschaftler im Berliner<br />

Robotiklabor der FU Berlin mitzuarbeiten<br />

(s. Abb. 3). Das führte zu drei<br />

erfolgreichen Konferenzbeiträgen und<br />

bietet den Studierenden einen fließenden<br />

Übergang vom Diplomabschluss<br />

zur Doktorarbeit. „Kooperatives Arbeiten<br />

ist der wichtigste Schlüssel der Zukunft.“,<br />

so die Professorin für Softwaretechnik<br />

Anna Sabine Hauptmann von<br />

der HTW Dresden.<br />

Direkter Einfluss auf die Lehre<br />

Das Archäocopterprojekt wird an der<br />

HTW Dresden zum Anlass genommen,<br />

um in der Veranstaltung „3D-Programmierung“<br />

die Entwicklung eines kleinen<br />

Simulators mit eigener Physik in einer<br />

modernen Game-Engine vorzustellen. Im<br />

kommenden Semester wird zusätzlich ein<br />

hochschulübergreifendes Softwarepraktikum<br />

„Programmierung intelligenter Multicopter“<br />

von der HTW Dresden und der<br />

Freien Universität Berlin angeboten. Interessierte<br />

Studierende haben dadurch<br />

einen direkten Einstieg in das Archäocopter-Projekt<br />

und erfahren so auch<br />

Hintergründe und Wissenswertes zu der<br />

aktuell geführten Drohnendebatte. ■<br />

Prof. Dr. Marco Block-Berlitz,<br />

Dr. Benjamin Ducke<br />

Abb. 1: Eines der Fluggeräte dokumentiert<br />

die Ausgrabung in der<br />

Dresdner Innenstadt nahe der<br />

Frauenkirche.<br />

(C) Landesamt für Archäologie Sachsen<br />

www.archaeocopter.de<br />

Regionalseiten Dresden

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