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Modellierung und Validierung der Krafterzeugung mit Stick-Slip ...

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80 4. Theoretische Betrachtung <strong>der</strong> <strong>Stick</strong>-<strong>Slip</strong>-Reibung<br />

herem Elastizitätsmodul. Eine Erklärung für diese Beobachtung könnte in <strong>der</strong><br />

Hertzschen Kontakttheorie gef<strong>und</strong>en werden. Je<strong>der</strong> Körper (Rubinhalbkugel),<br />

<strong>der</strong> <strong>mit</strong> dem Läufer in Kontakt steht, verursacht eine charakteristische Einbuchtung<br />

<strong>mit</strong> bestimmter Tiefe <strong>und</strong> Breite. Es wäre denkbar, dass die Amplitude<br />

des Aktors größer sein muss als diese Einbuchtung breit ist, da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Kontaktpunkt<br />

nicht in die Mitte <strong>der</strong> Einbuchtung zurückfällt. Also könnte die Breite <strong>der</strong><br />

Einbuchtung ein Maß für die 0-Amplitude sein. Allerdings zeigen Berechnungen,<br />

dass die Breite <strong>der</strong> Einbuchtung um zwei Größenordnungen über <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong><br />

0-Amplitude liegt.<br />

Des weiteren lässt sich aus Abbildung 4.9 <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Messungen ableiten,<br />

dass die 0-Amplitude <strong>mit</strong> steigendem Elastizitätsmodul tendenziell abnimmt; bei<br />

den gegebenen Materialien <strong>mit</strong> dem Faktor zwei von Glas zu Hartmetall. Es kann<br />

darauf geschlossen werden, dass <strong>der</strong> Materialeinfluss mindestens die Hälfte <strong>der</strong><br />

0-Amplitude ausmacht.<br />

Die Abhängigkeit <strong>der</strong> 0-Amplitude vom Läufermaterial soll noch einmal an<strong>der</strong>s<br />

betrachtet werden. In Tabelle 4.1 <strong>und</strong> in den zugehörigen Abbildungen wurde<br />

<strong>der</strong> Elastizitätsmodul als Kriterium gewählt. Aus Sicht <strong>der</strong> Kontaktmechanik ist<br />

aber eher die Härte <strong>der</strong> Parameter, welcher eng <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Oberflächenmechanik<br />

verknüpft ist. Die Härte kann definiert werden als <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand eines Materials<br />

gegen Eindringen eines Körpers [71]. Gr<strong>und</strong>sätzlich besteht erst einmal kein<br />

Zusammenhang zwischen dem Elastizitätsmodul <strong>und</strong> <strong>der</strong> Härte, weil Härte <strong>mit</strong><br />

plastischer <strong>und</strong> <strong>der</strong> Elastizitätsmodul <strong>mit</strong> elastischer Verformung beschrieben<br />

100<br />

80<br />

Vorspannung 1,0N<br />

Vorspannung 0,1N<br />

0-Amplitude [%]<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500 600<br />

Elastizitätsmodul Läufer [kN/mm²]<br />

Abbildung 4.9.: Gemessene 0-Amplitude für verschiedene Läufermaterialien.

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