Modellierung und Validierung der Krafterzeugung mit Stick-Slip ...
Modellierung und Validierung der Krafterzeugung mit Stick-Slip ...
Modellierung und Validierung der Krafterzeugung mit Stick-Slip ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5.3. CEIM-Modell 117<br />
5.3.3. Abhängigkeit <strong>der</strong> generierten Kraft von <strong>der</strong><br />
Vorspannung<br />
In Kapitel 5.2.4 wurde bereits vorgeführt, dass die generierte Kraft F gen in hohem<br />
Maß von <strong>der</strong> Tangentialsteifigkeit σ 0 abhängt. Daher sollen die Charakteristika<br />
bei <strong>der</strong> <strong>Krafterzeugung</strong> über σ 0 modelliert werden.<br />
Bisher findet <strong>der</strong> Modellparameter σ 0 an zwei Stellen Eingang in das Modell:<br />
Einmal bei <strong>der</strong> Gleichung zur Berechnung <strong>der</strong> Reibkraft (Gleichung 2.2)<br />
<strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Asperiten-Auslenkungsgeschwindigkeit, die aus Gleichung<br />
2.9 hervorgeht <strong>und</strong> sich <strong>mit</strong> den Modifikationen aus Unterkapitel 5.3.1 wie<br />
folgt gestaltet:<br />
ż = v diff − α transition(z ba , ...) · |v diff | · σ 0<br />
F V orspannung · µ<br />
· z. (5.10)<br />
Dabei bestimmt das σ 0 in Gleichung 2.2 zu einem großen Teil die Reibkraft,<br />
wobei <strong>der</strong> Anteil durch Gleichung 5.10 mehr die Frequenz <strong>der</strong> Vibrationen bestimmt.<br />
Da an dieser Stelle nun die Reibkraft beeinflusst werden soll, wird ein<br />
neuer Parameter σ ∗ 0(F V orspannung , E ∗ ) eingeführt, <strong>der</strong> die Reibkraft <strong>mit</strong>bestimmt.<br />
Gleichung 2.2 wird dann zu<br />
F Reibung = σ ∗ 0 · z + σ 1 · ż. (5.11)<br />
Für die Berechnung wird - ähnlich zur Berechnung von z ba in Kapitel 5.3.2 -<br />
folgende Gleichung vorgelegt:<br />
σ ∗ 0 = a s · F V orspannung · ln(E ∗ ) + b s · F V orspannung + c s · ln(E ∗ ) + d s . (5.12)<br />
Da<strong>mit</strong> liegt ein <strong>Modellierung</strong>sansatz vor, <strong>der</strong> zur Simulation <strong>der</strong> generierbaren<br />
Kraft F gen nutzbar ist. Empirisch er<strong>mit</strong>telte Koeffizienten weisen Werte wie in<br />
Tabelle 5.3 auf. Anhand von zwei Diagrammen soll nun die Anwendbarkeit gezeigt<br />
werden. Beispielhaft werden die Läufermaterialien Aluminium <strong>und</strong> Wolfram<br />
(Tabelle 4.1) bei zwei ausgesuchten Vorspannungen in Messung <strong>und</strong> Simulation<br />
verglichen. Abbildung 5.13 ist zunächst die generierbare Kraft F gen bei <strong>der</strong> Vorspannung<br />
von 0, 25N zu entnehmen. Die Messung von Aluminium ergibt eine<br />
0-Amplitude von 50% <strong>und</strong> daher zunächst keine Kraft. Bis zur vollen Amplitude<br />
kann eine Kraft bis zu 170mN gemessen werden. Die Simulation zeigt keine beson<strong>der</strong>s<br />
gute Übereinstimmung, die <strong>Krafterzeugung</strong> beginnt im Modell schon bei<br />
15%, die maximale Kraft liegt bei 70mN. Bei Wolfram ist die Übereinstimmung<br />
zwischen Messung <strong>und</strong> Simulation sehr gut. Eine Kraft wird ab 15% Amplitude<br />
gemessen, sie steigt bis auf 75mN an. Die Simulation liefert schon ab 10% eine<br />
Kraft, <strong>der</strong> Maximalwert ist bei 80mN. Die Kurvenform ist absolut vergleichbar.