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AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)

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Der elektrostatische Wandler besteht aus<br />

zwei gegenüberliegenden Elektroden, zwischen<br />

denen sich die leitfähige Membran<br />

befindet. Üblicherweise wird an den Elektroden<br />

die Spannung des Audiosignals angelegt,<br />

während die Membran selbst einer<br />

hohen Gleichspannung unterliegt. Die treibende<br />

Kraft, die aus der elektrostatischen<br />

Anziehung resultiert, greift an der gesamten<br />

Membran gleichmäßig an. Außerdem ist an<br />

der Membran keine zusätzliche Masse angebracht,<br />

lediglich die geringe Eigenmasse<br />

muss in Schwingung versetzt werden. Diese<br />

Tatsachen begründen die große Impulstreue<br />

und Linearität der elektrostatischen Wandler,<br />

was sie bei audiophilen Anwendern so<br />

beliebt macht. Mögliche Nachteile sind der<br />

hohe Anschaffungspreis, die mechanische<br />

Empfindlichkeit der Konstruktion und die<br />

Gefahr eines akustischen Kurzschlusses an<br />

der Membran, was zu einer Verschlechterung<br />

der Basswiedergabe führen würde.<br />

Zu beachten ist, dass für das Bereitstellen<br />

der hohen Versorgungsspannung ein separates<br />

Netzteil benötigt wird. Elektrostaten<br />

sind also für den Spaziergang mit dem iPod<br />

eher ungeeignet.<br />

Sennheiser ist Marktführer im Funkbereich<br />

Korb<br />

Sicke<br />

Schwingspule<br />

Membran<br />

Noise Cancellation<br />

Immer verbreiteter sind Modelle, die ein<br />

aktives Ausblenden des Umgebungslärms<br />

versprechen. Dazu kommt das Prinzip des<br />

Gegenschalls zum Einsatz. Im Gehäuse der<br />

Hörer sind Mikrofone angebracht, die die<br />

Störgeräusche außerhalb und innerhalb des<br />

Hörers aufzeichnen. Das daraus gewonnene<br />

Signal wird dem Musiksignal phasengedreht<br />

zugemischt, sodass es zu einer Auslöschung<br />

kommt. So kann auch in lauten Umgebungen<br />

problemlos Musik genossen werden.<br />

Sennheiser bietet bereits eine digitale<br />

Weiterentwicklung (NoiseGard/digital)<br />

dieses Prinzips an, bei der der Benutzer entscheiden<br />

kann, in welchem Frequenzbereich<br />

Störgeräusche ausgeblendet werden sollen.<br />

Dem Vorteil der großen möglichen Dynamik<br />

und dem Schutz der Ohren stehen klangliche<br />

Beeinflussungen durch das hinzugefügte Signal<br />

gegenüber. Außerdem wird für diese<br />

Arbeitsweise eine Energiequelle in Form von<br />

Batterien oder Akkus benötigt. Während<br />

einige Modelle auch ohne Stromzufuhr als<br />

normale Kopfhörer nutzbar sind, herrscht bei<br />

anderen Stille, sobald die Batterien leer sind.<br />

Kabelsalat<br />

Gerade beim Musikgenuss auf der Couch, im<br />

Bett oder bei alltäglicher Hausarbeit gibt es<br />

einen entscheidenden Störfaktor am Kopfhörer:<br />

das Kabel. Während in den 1970er<br />

Jahren noch Sichtkontakt zwischen Sender<br />

und Empfänger nötig war, damit die Infrarotverbindung<br />

nicht unterbrochen wurde,<br />

ist mit digitalen Funkstrecken heute schon<br />

wesentlich mehr Komfort möglich. Allgemein<br />

kann man sagen, dass man für gleiche<br />

Klangqualität bei einem Funkkopfhörer wesentlich<br />

tiefer in die Tasche greifen muss als<br />

für das kabelgebundene Gegenstück, denn<br />

zu dem Konstruktionsaufwand des eigentlichen<br />

Kopfhörers kommt noch die Funktechnik<br />

hinzu. Die digitale Signalübertragung<br />

sichert mittlerweile eine sehr hohe Klangqualität,<br />

während bei früheren analogen<br />

Modellen oft Rauschen mit ins Signal kam.<br />

Der Wahlausgang<br />

Neben dem Blick auf Klangprozente ist bei<br />

der Kopfhörerwahl die persönliche Vorliebe<br />

ausschlaggebend. Die subjektive Wahrnehmung<br />

spielt eine große Rolle beim<br />

Klang eines Kopfhörers. Schon der Unterschied<br />

zwischen geschlossener und offener<br />

Arbeitsweise oder der Auflagedruck<br />

von Bügel und Ohrpolstern können unterschiedliche<br />

Klangempfindungen hervorrufen.<br />

Auch das geplante Einsatzgebiet ist<br />

entscheidend für die Wahl des passenden<br />

Equipments. Mit dem Wissen um die verschiedenen<br />

Konstruktionen sind Sie jedoch<br />

bestens gewappnet!<br />

N<br />

Prinzip des elektrodynamischen Wandlers<br />

t<br />

Abdeckkappe<br />

S<br />

S<br />

N<br />

Magnet<br />

Transformator<br />

Audiosignal<br />

Hochspannung<br />

Polplatten<br />

Prinzip des elektrostatischen Wandlers<br />

Schalldruck<br />

Membran<br />

Statoren<br />

Schalldruck des äußeren Lärms<br />

NoiseGard erzeugt einen Gegenschall<br />

um 180 Grad phasenverschoben<br />

um bis zu 90% reduzierter Restschall<br />

Das Gegenschallprinzip<br />

Boses Geräuschreduktion sollte ursprünglich<br />

Piloten vom Fluglärm befreien<br />

Wissen 29

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