AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)

Hier ein Blick auf die gesamte interne Elektronik, die von außen fernsteuerbar ist
12 dB
3 dB
0 dB
–3 dB
–12 dB
Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)
antrieben ausgestattet sind. Sie sind
dafür verantwortlich, dass es bei größeren
dynamischen Attacken nicht zu
Unsauberkeiten im Klang kommt. Die
Materialwahl macht die Membranen
steif und sehr leicht. So ist es kein Wunder,
dass die drei 170-Watt-Endstuf en
der Speaker ausreichen, um einen Gewitterdonner
im Wohnzimmer zu simulieren.
Spaß beiseite, es geht dabei
um Verzerrungsfreiheit in der Dynamik,
denn die beiden zusätzlichen Tieftöner
arbeiten nur unterhalb von 200
Hertz und entlasten somit das Koaxialchassis
erheblich. Im Inneren der KSD
übernimmt ein DSP die Kontrolle der
Übergangsfrequenzen zwischen den
Lautsprechern und deren Auslenkung.
Weiterhin sorgt er für die Kompensation
akustischer Laufzeitprobleme am
KSD 2040 und außerhalb sowie die
Optimierung der Gehäuseentzerrung.
Die Firtec-Technologie von KSdigital
übernimmt zusätzlich die Linearisierung
des Phasen- und Frequenzganges
der gesamten Wiedergabe und verleiht
damit jedem Konzert eine plastischere,
realistischere Note. Mit einer optionalen
Software ist mittels der Datenschnittstelle
auf der Gehäuserückseite
eine weiterführende Ortsanpassung
an die Raumakustik möglich, wenn die
beiden Regler für Hoch- und Tiefton
nicht ausreichen. Selbst die Nachrüstung
einer digitalen Audioanbindung
ist vorgesehen und ebenso die Fernsteuerung
vieler Parameter via Hardware-Remote,
wozu auch die Lautstärkesteuerung
gehört.
Gegenüber der kleineren 2020 bietet
die KSD 2040 einen erweiterten
Bassbereich an. Sehr tieffrequente
Schall ereignisse werden mit deutlicher
Energie ausgesandt. Das stellt natürlich
einige Anforderungen an den
Hörraum. So wurde deutlich, dass eine
strikte Forcierung des Stereodreiecks
für ein überzeugendes Stereoimage
gar nicht so wichtig ist. Wir empfehlen
einen größeren Hörabstand zum
Lautsprecher und eine Basisbreite von
mindestens 2,5 Metern. Die sich daraus
ergebende Abbildung der akustischen
Bühne ist von einer klar durchzeichneten
Tiefe und einer definierten Breite
bestimmt, also einer direkt erfahrbaren
und nicht diffus wirkenden Raumabbildung.
Besonders bei orchestralen
Werken macht sich dies in Verbindung
mit den freundlich strahlenden, aber
nicht grell wirkenden Klangfarben
aufgrund der sauberen Obertonwiedergabe
bemerkbar. Dies ist ein großer
Vorteil für Blechbläser- und dichte
Streichersätze, wie sie z. B. in einem
unserer Testwerke, der Ouvertüre von
Wagners „Der Fliegende Holländer“,
um die Aufmerksamkeit des Zuhörers
wetteifern. Die Verhältnisse bleiben
feingliedrig gewahrt, denn die Feinauflösung
von Details ist der KSD 2040
ein sehr großes Anliegen. Sie vermag
dynamische Impulse mit einer großen
Lebendigkeit zu projizieren, und das
über eine sehr hohe dynamische Bandbreite.
Egal ob es entfernt grummelnde
Kesselpauken oder gezupfte Saiten in
der Nahaufnahme sind, nichts wirkt
überspitzt, sondern wohl akzentuiert
in Verbindung mit einem sich organisch
aufbauenden Grundton. Konzertflügel
oder Cembaloaufnahmen – es ist
jedes Mal erfreulich, wie neutral und
plastisch die Wiedergabe wirkt. Dies
zeigte sich auch in Gesangsstimmen,
die nicht unter überzogenen Sibilanten,
den S- und Zischlauten, leiden. Nur
deutlich in der Dynamik komprimierte
30 40 50 70 100 Hz
200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz 20 kHz
Der gesamte Übertragungsbereich ist mit einer Toleranz von ca. +/–1,5 dB hervorragend
Bodenplatte und Spikes geben absolute Standfestigkeit
Rockvokals werden von diesem Lautsprecher abgestraft.
Mit diesen Schallwandlern wird jede Art von
Musik zum Genuss, es gibt kaum Einschränkungen;
nur die, die man sich selbst auferlegt. Dem interessierten
Hi-Fi-Hörer legen wir ein Probehören beim Händler
ans Herz.
Eignungsempfehlung
Rock und Pop:
Instrumental und Gesang:
Heimkino:
Ausstattung
Allgemein
Hersteller
KSdigital
Modell KSD 2040
Paarpreis
7 998 Euro
Information
www.ksdigital.de
Maße und Gewicht
Lautsprechermaße (B/H/T), Gewicht
26 × 114 ×39 cm, 29 kg
Anzahl Lautsprecher 4
Erhältliche Farben
Anthrazit, Dunkelgrau
Technische Daten
Standlautsprecher
Arbeitsweise
Bauform
Anschlüsse
Frequenzgang nach Herstellerangaben
Verstärkerleistung Hoch-/Mittel-/Tiefton
Leistungsaufnahme ohne Wiedergabe
Vorteile/Nachteile
Vorteile
Nachteile
Bewertung
2,5-Wege, aktiv
Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite
XLR-symmetisch
28−24 000 Hz (+/−3 dB)
80/170/170/170 W
34,5 W
· Abbildungsvermögen der akustischen
Bühne durch saubere musikalische
Impulse
· lebendige Klangfarben
· nichts für zu kleine Hörabstände
Audio
Basswiedergabe 10,5/12
Mittenwiedergabe 11/12
Höhenwiedergabe 11/12
Räumlichkeit 11/12
Neutralität 11/12
Lebendigkeit/Impulstreue 10,5/12
Dynamikverhalten 10/12
Wiedergabequalität 75/82
Ausstattung 7/9
Benutzerfreundlichkeit 8/9
Gesamt
90 von 100 Punkten
Konstruktions-/Materialaufwand + 6
Preis/Leistung
Sehr gut
Ergebnis
Referenzklasse 96/100
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 77