AUDIO TEST Stereo + Phono (Vorschau)
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nicht ganz so viele Funktionen bietet, dafür<br />
mit ihrer Retro-Design-Optik positiv ins<br />
Auge fällt. Die Rückseite des Audioservers<br />
wirkt zunächst übersichtlich mit professionellem<br />
Anspruch und lässt dabei kaum mehr<br />
Wünsche offen. So wird etwa der goldbeschichtete<br />
analoge Cinch-Ausgang um ein<br />
symmetrisches XLR-Ausgangspärchen mit<br />
Neutrik-Steckern ergänzt. Auch auf digitaler<br />
Ausgangsseite werden die wichtigsten Anschlussarten<br />
mit koaxialem und optischem<br />
S/P-DIF sowie symmetrischem AES/EBU<br />
geboten. Ein digitaler Eingang würde die<br />
Server-Station zusätzlich sinnvoll ergänzen.<br />
Der USB-2.0-Port dient der Back-up-Erstellung<br />
der gespeicherten Audiodateien und<br />
der HDMI-Ausgang lässt sich mit einem<br />
externen Bildausgabegerät verbinden. Zwar<br />
gibt die Schnittstelle auch Audiodaten in<br />
voller Auflösung aus, ein HDMI-Wandler,<br />
der die interne Konvertierung des O6HD<br />
übertrifft, existiert jedoch schlicht und einfach<br />
nicht. Die Netzwerkintegration gelingt<br />
wahlweise per Funk über den modernen<br />
WLAN-IEEE-802.11n-Standard oder über<br />
eine Ethernet-LAN-Leitung. Bei der hohen<br />
Datenmenge, die der Audioserver zu verarbeiten<br />
imstande ist, empfiehlt sich hingegen<br />
aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen die<br />
kabelgebundene Variante. Die Einrichtung<br />
wird mit eingestecktem Kabel automatisch<br />
übernommen; der Server bezieht dank<br />
DHCP-Unterstützung relevante Netzwerkdaten<br />
und die IP-Adresse von selbst.<br />
Das Hauptmenü bietet Zugang zu den verschiedenen<br />
Quellen sowie ein separates<br />
Settings-Menü, über das sich Back-up- und<br />
Wiederherstellungsdateien verwalten lassen.<br />
Die Datensicherung erfolgt auf eine externe<br />
FAT32-formatierte Festplatte, auf der<br />
die Dateien in einem Olive-eigenen Format<br />
Image-ähnlich hinterlegt werden. Incremental<br />
Back-ups, die auf eine vorhergehende<br />
Datensicherung aufbauen, sowie der Zugriff<br />
auf spezielle Dateien sind dagegen nicht<br />
möglich. Einzelne Alben lassen sich ausschließlich<br />
auf CD brennen, womit jedoch<br />
eine Datenkonvertierung auf maximal 16 Bit<br />
und 44,1 Kilohertz (kHz) einhergeht. Neben<br />
der Wiedergabe von Internetradiostationen<br />
und UPnP-Servern im Netzwerk wird der<br />
O6HD von umliegenden Streaming-Clients,<br />
Eine 24-Bit-192-kHz-Wandlerplatine mit symmetrischem Aufbau pro Kanal, Burr-Brown-OPVs, ein<br />
zusätzlicher Kopfhörer-DAC sowie das lineare Präzisionsnetzteil sorgen für ausgezeichneten Klang<br />
die das DLNA-AV-Protokoll unterstützen, als<br />
reiner Server erkannt. In seiner Hauptfunktion<br />
als autarkes Wiedergabesystem wird<br />
der Server auf zwei verschiedene Arten mit<br />
Musik gefüllt. Größere Datenbanken können<br />
im Drag-and-Drop-Verfahren direkt vom<br />
PC oder Mac über das Netzwerk importiert<br />
werden. Im Anschluss übernimmt der Server<br />
das Einpflegen der Musikbibliothek sowie<br />
deren Kategorisierung nach den Tags Genre,<br />
Album, Artist, Track und Playlist. Mit wachsender<br />
Musiksammlung sinkt jedoch zunehmend<br />
der Bedienkomfort des Olive. Je mehr<br />
die Festplatte an ihre Kapazitätsgrenzen<br />
gerät, desto langsamer reagiert das Ansprechen<br />
der Dateien und damit die Navigation<br />
zwischen den Alben. Um Speicherplatz trotz<br />
höchster Audioqualität zu sparen, empfiehlt<br />
sich die Konvertierung der Audiofiles in das<br />
verlustfrei komprimierte FLAC-Format; die<br />
Umwandlung nimmt ca. 20 Minuten in Anspruch.<br />
Das verlustfreie Format steht auch<br />
beim Rippen von Audio-CDs zur Wahl, bei<br />
dem ebenso auf das unkomprimierte WAV-<br />
Format zurückgegriffen werden kann. Über<br />
das Netzwerk sind Höchstauflösungen bis<br />
24 Bit und 192 kHz übertragbar, die besonders<br />
in den USA bereits über zahlreiche<br />
High-Resolution-Portale erhältlich sind. Eine<br />
automatische Cover-, Titel- und Interpretenerkennung<br />
via Free DB sorgt für eine übersichtliche<br />
Datenbank.<br />
Technik im Detail<br />
Wie es der äußere Eindruck bereits vermuten<br />
lässt, geschieht auch die interne Signalauswertung<br />
auf höchstem Niveau. Dafür steht<br />
Die kostenlose Olive-App für iOS- und Android-<br />
Geräte macht die Bedienung noch komfortabler<br />
Unter Vollaussteuerung liegt die Distortion-<br />
Product-Ratio auf niedrigstem Niveau<br />
Der ermittelte Frequenzgang ist kerzengerade<br />
und verläuft über unsere Hörgrenze hinaus<br />
Der Jitter zeigt geringste Werte im Pegel*, die<br />
den Klang nicht negativ beeinflussen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 65