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Thermikfliegen Sonderheft Thermikfliegen Sonderheft (Vorschau)

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Ein guter Tag mit sanfter Thermik: Es ist Vormittag, bei ganz leichtem Wind und viel<br />

blauem Himmel ziehen vereinzelt Cumuli vorbei. Nur gemeine Menschen nennen<br />

diese dank Klimawandel immer seltener werdenden Verhältnisse „Kindergartenthermik“!<br />

Nichts wie weg da! Das ist das obere Ende einer sich<br />

bösartig auftürmenden Cumulonimbus. Fotografiert<br />

aus kilometerweiter Distanz. Mal abgesehen davon,<br />

dass Sie selbst mit Ihrem 9-Meter-Scale-Segler nicht<br />

auf diese Höhe kommen, Aufwindgeschwindigkeiten<br />

von über 150 km/h würden aus Ihren teuren Schalenflächen<br />

sehr schnell handliche Oregami-Kunstwerke<br />

machen. Halten Sie Abstand! Abgebrühte Piloten fliegen<br />

gern vor einer herannahenden Gewitterfront. Bedenken<br />

Sie dabei, Sie stehen auf einer freien Wiese,<br />

da fackelt der Blitz nicht lang!<br />

Eher weniger gut: Etliche Kilometer über dem großen »Fireworks« zieht eine Cirrus-<br />

Bewölkung durch. Wirklich gute Thermik hat es jetzt nicht, die schleierartige Bewölkung<br />

lässt kaum Sonne auf den Boden, Thermik will sich nicht großartig entwickeln<br />

nach einiger Zeit (und in der Höhe) gesättigt ist, gibt sie das Wasser ab, so<br />

bilden sich Wolken. Wenn diese geniale Erfindung von den Konstrukteuren<br />

der Erde nicht wäre, dieser Kreislauf, es würde uns nicht geben. Fragen Sie<br />

die Marsbewohner!<br />

Und, Wolke ist nicht gleich Wolke, das haben Sie selbst als Noch-nichtganz-Thermikprofi<br />

längst gemerkt. Unsere Lieblingswolken sind die Cumuli,<br />

Thermik 2012<br />

ganz Mutige fliegen im Vorfeld von riesigen<br />

Cumulonimbus, das sind gigantische Gewitterwolken<br />

mit materialmordenden Aufwinden von<br />

über 150 km/h im Innern, die sich bis zu zehn<br />

Kilometer hoch in den Himmel türmen. Da fliegt<br />

sogar ein »Airbus« mit viel Respekt drumherum!<br />

Wie viel ruhiger ist da die typische Cumulus<br />

(der Volksmund nennt sie Schäfchen- oder<br />

Haufenwolke), die in geringer Höhe, meist unter<br />

einem Kilometer, über den Flugplatz schwebt.<br />

Viel tiefer hängen die Wolken, die wir nicht so<br />

gern haben: Stratocumulus, Stratus und Nimbostratus<br />

– die hängen bis auf den Boden, und<br />

aus denen regnet es mächtig, da fallen unsere<br />

ausgedehnten Thermikflüge sprichwörtlich ins<br />

Wasser. Selbst wenn es nicht regnet, ist die Bewölkung<br />

bei Stratus meist so dicht, dass keine<br />

Sonne auf den Boden kommt, also keine Thermik<br />

entsteht. Sehen Sie an diesen Tagen einfach<br />

fern. Oder besser: Legen Sie eine Modell-DVD in<br />

den Player!<br />

Über den fiesen Regenwolken tummeln sich<br />

die Altocumulus (kleine Häufchenwolken) und<br />

die Altostratos (langgezogene Wolkenbänder),<br />

diese ziehen in einer mittleren Höhe von etwa<br />

drei bis fünf Kilometern über uns hinweg. Jetzt<br />

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