DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)
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SONY KDL-40Z4500<br />
Das Schlagwort „200 Hertz“ eilte dem neuen<br />
LCD von Sony bereits vor der Produkteinführung<br />
voraus. Neben der verbesserten Bilddarstellung<br />
steht zunächst die Ausstattung im<br />
Fokus. Von der High-End-Serie „X4500“ erbte<br />
der „Z4500“ den Netzwerkanschluss, wodurch<br />
Bild- und Tondaten bequem über den Computer<br />
zum Fernseher gelangen. Über den seitlichen<br />
USB-Eingang können Fotos im JPEG- und Musik<br />
im MP3-Format abgespielt werden. Vorgespeicherte<br />
Bildmotive wandeln den Flachbildfernseher<br />
in Windeseile zum Bilderrahmen, wobei<br />
Rahmen zu hoch gegriffen ist, denn mit einer<br />
Bautiefe von knapp 13 Zentimetern wirkt der<br />
„Z4500“ bei seitlicher Betrachtung reichlich<br />
klobig. Weitaus schlanker präsentiert sich die<br />
Lautsprecherkonstruktion, die bei Fernsehprogrammen<br />
<strong>für</strong> ein ausreichendes Klangerlebnis<br />
sorgt. Die Fronttasten leuchten erst bei Berührung<br />
auf, was besonders im dunklen Raum Aufsehen<br />
erregt. Um unter jeder Lichtbedingung<br />
eine abgestimmte Bildhelligkeit zu garantieren,<br />
spendierte Sony seinem Schützling einen<br />
Lichtsensor, zusätzlich können Sie die Hintergrundbeleuchtung<br />
manuell beeinflussen.<br />
Fernsehen auf Knopfdruck<br />
Neben einem DVB-T-Empfänger kommt der<br />
„Z4500“ mit einem Kabeltuner zu Ihnen nach<br />
Hause. Die Qualität des Empfängers überzeugt<br />
und die Einrichtung ist binnen weniger Minuten<br />
erfolgt. Ein elektronischer Programmführer<br />
und die Bild-in-Bild-Darstellung des TV-Bildes<br />
samt externer Bildquelle komplettieren die<br />
sehr gute Ausstattung. Zusätzlich aufbereitete<br />
Senderinformationen werden durch das<br />
Guide-Plus-System zur Verfügung gestellt. Die<br />
Aktualisierung der Senderdaten erfolgt <strong>für</strong> wenige<br />
Minuten im Stand-by-Betrieb, weshalb<br />
der Stromverbrauch erst nach einigen Minuten<br />
gegen null tendiert. Das Hauptmenü dürfte<br />
Besitzern einer Playstation 3 oder PSP bekannt<br />
vorkommen. Leider kann die nahezu identische<br />
Bedienoberfläche des „Z4500“ nicht im gleichen<br />
Maße begeistern, denn durch ruckelnde<br />
Symbole und vertrackte Untermenüs bleibt die<br />
Bedienfreude etwas auf der Strecke.<br />
Die 200-Hertz-Bildverarbeitung können Sie<br />
in drei Stufen bemühen. Ganz nach der englischen<br />
Bezeichnung „Motionflow“ wirken<br />
Kameraschwenks in Filmen spürbar weicher<br />
und Details verwischen auch bei schnellen<br />
Bewegungen kaum. Von seltenen, kurzzeitigen<br />
Aussetzern abgesehen, liefert der „Z4500“ in<br />
der Motionflow-Voreinstellung „Standard“ die<br />
bisher beste, weil schärfste Bilddarstellung am<br />
Markt. Videospieler profitieren ebenfalls von<br />
der 200-Hertz-Schaltung: Die Eingabeverzögerung<br />
hält sich in Grenzen und die zusätzlich generierten<br />
Bilder wirken wie ein Leistungsschub.<br />
Die Bildschärfe ist allerdings immer noch nicht<br />
gut<br />
Sony<br />
KDL-40Z4500<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
ganz perfekt, leichte Nachzieher und farbige<br />
Geisterschatten sind bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten<br />
<strong>für</strong> geübte Augen erkennbar.<br />
Die Taste „Theatre“ auf der Fernbedienung<br />
garantiert Einsteigern eine neutrale Abbildung<br />
auch ohne Fachkenntnis, Fortgeschrittene<br />
wünschen sich hingegen mehr Einflussnahme.<br />
Zudem ist die Qualität der Voreinstellung<br />
schwankend. Zugespielte TV-Bilder und Filme<br />
auf DVD zeigten flimmernde Konturen, der zuschaltbare<br />
Vollbildkonverter verfehlte im Test<br />
seine Wirkung. Die Bildschärfe ist dagegen<br />
jederzeit gut, der betreffende Regler sollte<br />
jedoch <strong>für</strong> HD- und SD-Signale neu justiert werden,<br />
um Doppelkonturen zu vermeiden. Mundgerecht<br />
über HDMI im Bildformat 1 080p zugespielt<br />
lief der Sony wie erwartet zur Hochform<br />
auf. Die Ausleuchtung der Bildfläche besitzt<br />
trotz großzügiger Bautiefe erkennbare Makel:<br />
Bildecken schimmern bei dunklen Bildinhalten<br />
heller als die Bildmitte, umgekehrt fällt<br />
bei leuchtstarken Bildern die Helligkeit zum<br />
Bildrand sichtbar ab. Unnatürlich erscheinen<br />
zudem abgestufte Verläufe in dunklen Szenen,<br />
die trotz der von Sony angegebenen 10-Bit-<br />
Bildverarbeitung sichtbar sind.<br />
Vorsprung durch <strong>Technik</strong><br />
Die Bildschärfe ist unter HD-Zuspielung herausragend<br />
und die Bildnachbearbeitung „Motionflow“<br />
leistet sich kaum sichtbare Fehler.<br />
Die Grundabstimmung des Fernsehers ist gut,<br />
kann aber innerhalb der Modellreihe zu unterschiedlichen<br />
Ergebnissen führen. Da Sie nicht<br />
alle Feinheiten im Nachhinein anpassen können,<br />
vergibt Sony hier sicher geglaubte Punkte.<br />
Das Versprechen, Bilddetails in beeindruckender<br />
Klarheit zu präsentieren, hat Sony dagegen<br />
eingehalten und angesichts der reichhaltigen<br />
Ausstattung gehört die „Z4500“-Reihe allen<br />
Detailmängeln zum Trotz zu den besten LCD-<br />
Modellen, die der Markt derzeit bietet.<br />
SONY KDL-40Z4500<br />
Preis/Straßenpreis<br />
2 199 Euro/1 500 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
beste Bildschärfe<br />
eingeschränkter Blickwinkel<br />
Kabeltuner<br />
Bildausleuchtung mit Schwächen<br />
Lichtsensor<br />
Qualität der Voreinstellung<br />
schwankend<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Die obere Bedienhälfte<br />
wirkt unübersichtlich<br />
und überladen. Die<br />
orangefarbene Taste<br />
„Theatre“ ruft den neutralen<br />
Kinomodus auf<br />
Über „Home“ erreichen<br />
Sie das neu gestaltete<br />
Bildmenü. Leider wirkt<br />
dieses noch nicht so<br />
ausgereift wie bei Sonys<br />
Blu-ray-Playern und<br />
Playstation 3<br />
Große Tasten und eine<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
vereinfachen die<br />
Steuerung, hinter einer<br />
Blende verbergen sich<br />
Bedienfelder <strong>für</strong> angeschlossene<br />
Rekorder<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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