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DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)

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IRIVER E-100<br />

Schnörkelloses Design ohne Ecken oder Kanten<br />

offenbart der Vorzeige-MP3-Player von<br />

Iriver. Hervorstechende Merkmale sind das<br />

mit 2,4 Zoll großzügig angelegte LCD-Display<br />

sowie das breite, selbst <strong>für</strong> Grobmotoriker<br />

geeignete Eingabefeld. Das Prädikat „sinnvoll“<br />

erhalten die Kunststoffkappen über den<br />

Anschlüssen. Ansonsten entdeckt der Nutzer<br />

diverse nützliche Gimmicks wie einen Schacht<br />

<strong>für</strong> Mini-SD-Speicherkarten und eine Line-In-<br />

Lösung. Als weniger gefällig erweist sich der<br />

Kontakt mit dem Steuerkreuz. Bei Berührung<br />

knackt das Tastenfeld ungebührlich laut. Kaum<br />

vertrauenerweckend. Visuell bietet der Schirm<br />

klare, relativ scharfe Bilder, wobei die Menüoberfläche<br />

optisch sehr puristisch ausfällt. Leider<br />

spiegelt das Display stark, der Blickwinkel<br />

sollte dementsprechend frontal sein. Sonnenlicht<br />

mag der „E-100“ ebenfalls nicht. Im Menü<br />

läuft die Orientierung problemlos – zumindest<br />

<strong>für</strong> die Hauptanwendungen. Wer hingegen<br />

Equalizer- bzw. Klangveränderungen vornehmen<br />

will, muss das Handbuch bemühen. Dank<br />

üblicher Doppelbelegung der Knöpfe finden<br />

sich jene Einstellvarianten in einer Unterebene.<br />

Neben Tonmodifikationen können dort überdies<br />

Playmodi und andere Abspielparameter<br />

einfach bearbeitet werden. Umfangreich indes<br />

IRIVER E-100<br />

Preis/Straßenpreis<br />

149 Euro/114 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellentes Display<br />

lange Boot-Sequenz<br />

viele Funktionen<br />

schwierige Tastenbelegung<br />

Surround-Klang simuliert Steuerkreuz knirscht<br />

ERGEBNIS<br />

75 %<br />

gut<br />

Iriver<br />

E-100<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Gut<br />

ist die Auswahl an integrierten Funktionen:<br />

unter anderem ein FM-Radio, eine Aufnahmemöglichkeit<br />

mittels verbauten Mikrofons<br />

sowie Foto- samt Videodarstellung. Während<br />

des Tests führte die versuchte Wiedergabe von<br />

unformatierten, überdimensionalen Bildern regelmäßig<br />

zum Systemstau. Lediglich der Reset-<br />

Button rettet die Situation. Verwendbar sind<br />

fast alle gängigen Musik- und Videoformate.<br />

Einzig auf WAV sowie AAC kann der Besitzer<br />

des „E-100“ nicht zurückgreifen. Da<strong>für</strong> spendiert<br />

Iriver OGG-, FLAC- sowie ASF-Dateien<br />

uneingeschränkten Zugang. Die vorliegende<br />

Testversion des MP3-Players war mit acht Gigabyte<br />

(GB) Kapazität ausgerüstet – ausreichend<br />

<strong>für</strong> rund zweihundert Stunden Unterhaltung.<br />

So lange reicht die Akkuladung freilich nie.<br />

Strom bezieht das Gerät via USB, ebenso<br />

gelangen die Daten mittels Drag and Drop<br />

(bei Windows) in den Speicher. Beim Klangcheck<br />

kann der eingesetzte Lautsprecher kaum<br />

überzeugen. Anders der normale Weg über<br />

die Kopfhörer. Unsere Messergebnisse zeigen<br />

fast optimale Werte beim Klirrfaktor (0,009<br />

Prozent) und Übersprechen. Der Frequenzgang<br />

verläuft ebenso im sehr akzeptablen Bereich.<br />

Bemerkenswert ist der SRS-WOW-HD-Effekt,<br />

der 3-D-Raumklang in den Kopfhörern simuliert.<br />

Das gelingt bei vielen Stücken und hebt<br />

die akustische Qualität, andererseits klingt<br />

manches schwammiger, also weniger präzise.<br />

Geschmackssache, wie der gesamte Player.<br />

CREATIVE ZEN X-FI<br />

Bilder: Creative, Iriver<br />

Im Gegensatz zur Konkurrenz wirkt das Gehäuse<br />

des Creative-Modells wuchtig, bleibt<br />

aber insgesamt äußerst kompakt. Ein schmaler<br />

Metallrahmen verleiht dem „Zen X-Fi“<br />

zudem genügend Stabilität. Auffällig ist das<br />

Felder-Steuerungssystem. Die Menüführung<br />

geht nach kurzer Gewöhnungsphase flink von<br />

der Hand. Der Hauptfokus des Geräts (16-<br />

GB-Variante) liegt auf dem 2,5-Zoll-Display,<br />

das <strong>für</strong> diese Klasse extrem scharfe Bilder<br />

liefert. Besonders im Video- sowie Fotomodus<br />

zeigt der „X-Fi“ Stärken. Zusätzlich enthält<br />

die mondäne Unterhaltungsmaschine eine<br />

UKW-Radiofunktion, Aufnahmemikrofon und<br />

Wireless LAN. Letzteres erweist sich als hübsches,<br />

wenn auch anfälliges Gimmick. Bisweilen<br />

stürzt das Gerät während der Kontaktaufnahme<br />

ab, verschlüsselte Netzwerke sind<br />

(gelegentlich) unauffindbar, die beschränkte<br />

Eingabe von Buchstaben bleibt unkomfortabel<br />

– nur ein Teil der Liste an ärgerlichen<br />

Kleinigkeiten. Ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen<br />

ist nötig. Als praktisch erweist<br />

sich der Mini-SD-Schacht <strong>für</strong> zusätzliche Kapazität.<br />

Leider kann das Gerät die Kartendaten<br />

nur beschränkt sortieren. Eine Unterstützung<br />

der Wiedergabelisten existiert hier ebenfalls<br />

nicht. Lästig erscheint, dass der „Zen X-Fi“<br />

außerhalb von Windows-Oberflächen (XP mit<br />

Service-Pack 2) kaum agiert. MP3s schlicht<br />

per Drag and Drop zu übertragen, klappt auf<br />

Linux- oder Apple-Betriebssystemen nur Richtung<br />

SD-Karte. UMS-Erkennung? Fehlanzeige!<br />

Apropos: Vorsicht bei falschen Video- oder<br />

überdimensionierten Bildformaten. Dann gerät<br />

der „Zen X-Fi“ durcheinander. Wiederum<br />

hilft der Reset-Button. Beim Soundcheck erreicht<br />

der MP3-Player von Creative sehr gute<br />

Werte. Der Klirrfaktor liegt bei 0,0052 Prozent,<br />

das Übersprechen im Toleranzbereich. Stärken<br />

liegen bei der akustischen Wiedergabe. Beim<br />

Testhören verbesserten der X-Fi-Crystalizer<br />

sowie der X-Fi-Expand-Effekt die gespielten<br />

MP3s deutlich. Jene Technologien sollen aus<br />

komprimierten Dateien wieder wohlklingende<br />

Tonelemente generieren. Wir sind in der Praxis<br />

ganz angetan. Klassik- oder Rockfetischisten<br />

werden zugegebenermaßen anmerken, dass<br />

es Bass und Tiefen danach etwas an Spannung<br />

fehlt. Schade: Während des eingeschalteten<br />

Crystalizers können keine weiteren Equalizer-Veränderungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Formattechnisch verwendet die Mini-Box übrigens<br />

nahezu jede gängige Variante, ausgenommen<br />

Sondervarianten wie OGG. Im Dauerbetrieb<br />

reicht eine Ladung <strong>für</strong> ca. 20 Stunden.<br />

Die Konkurrenz liegt auf diesem Gebiet klar<br />

vorne. Der verbaute Lautsprecher gehört in<br />

gut<br />

Creative<br />

Zen X-Fi<br />

TESTSIEGER<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

CREATIVE ZEN X-FI<br />

Preis/Straßenpreis<br />

169,90 Euro/139 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

extrem scharfes Display Software unkomfortabel<br />

umfangreiche Funktionen WLAN-Einstellung komplex<br />

optimierter Klang<br />

Ladegeräte ohne Wirkung<br />

ERGEBNIS<br />

79 %<br />

Gut<br />

die Kategorie „akzeptabel“. Anhänger von<br />

kreativ-nützlichen Hightech-Spielereien sowie<br />

klanglich guten MP3-Playern dürfen den „Zen<br />

X-Fi“ als Objekt ins Auge fassen.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 63

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