DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)
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ner Fingerbewegung zwischen Vollautomatik<br />
und manueller Verschlusssteuerung wechseln<br />
lässt. Leider lässt sich von Hand nur jeweils<br />
ein Parameter, entweder Verschluss oder Blende,<br />
justieren, was den üblichen Grenzen in<br />
diesem Preissegment entspricht. Zumindest<br />
ist es während der Aufnahme möglich, über<br />
ein kleines Sekundär-Menü die Bildhelligkeit<br />
nachzujustieren, ebenso eröffnet das Menü<br />
den Zugriff auf Videoleuchte, Blitz und Fokuskontrolle.<br />
Jedoch ist gerade die manuelle<br />
Fokussierung mit dem kleinen Joystick ziemlich<br />
frickelig – hier würde ein Fokus- bzw. Funktionsring<br />
das Handling stark verbessern.<br />
Abgesehen davon gefällt an der „HF11“ neben<br />
vielen Szenenprogrammen und Weißpunkt-<br />
Einstellungen vor allem die Möglichkeit zur<br />
Feinjustierungen von Schärfe, Sättigung und<br />
Kont-rast sowie der ansehnliche Kinolook-Modus.<br />
Wie beim Vorgänger vermissten wir an<br />
der „HF11“ die Zebrafunktion zur Schraffierung<br />
überbelichteter Bildanteile. Auch fehlt es der<br />
kleinen Canon an Spielereien wie Gesichtserkennung<br />
oder Zeitlupenfunktion.<br />
Hinsichtlich der Bildqualität belegt die „HF11“<br />
wieder einen Spitzenplatz. Schärfe und Detailgrad<br />
der Aufnahmen sind beispielhaft, die<br />
Farbgebung der Bilder wirkt natürlich und zeigt<br />
sich frei von Ausfransungen. Bildstörungen wie<br />
Artefakte oder Bewegungsschlieren konnten<br />
wir in der höchsten Qualitätsstufe mit 24 MBit/s<br />
gar nicht feststellen und selbst in der zweithöchsten<br />
Stufe erscheint das Bewegtbild frei<br />
von Kompressionsfehlern. Im Schwachlichtbereich<br />
schlägt sich die „HF11“ ebenfalls gut und<br />
sichert sich damit einen der vorderen Plätze<br />
innerhalb ihrer Preisklasse.<br />
Praxisfreund<br />
Im praktischen Einsatz kann die Kamera dank<br />
effizienter Bildstabilisation und präzisem Autofokus<br />
punkten. Generell zeigt die „HF11“<br />
mit voller Bildautomatik eine sehr ordentliche<br />
Leistung, was Einsteigern sofort zu eindrucksvollen<br />
Aufnahmen verhilft. Das letzte<br />
Quäntchen an Bildqualität holen szenische<br />
Filmer natürlich aus den umfangreichen<br />
manuellen Kontrollen. Der<br />
12-fache optische Zoom und<br />
die kleine Videoleuchte<br />
sind nette Dreingaben,<br />
die jedoch nicht jeder brauchen wird. Die Audioabteilung<br />
der „HF11“ muss als vorbildlich bezeichnet<br />
werden. Neben den Anschlüssen <strong>für</strong><br />
Mikrofon und Kopfhörer konnten uns vor allem<br />
die genaue Anzeige und die gute manuelle Aussteuerung<br />
des Tonpegels überzeugen.<br />
Wenig auszusetzen hatten wir auch an der Connectivity<br />
der „HF11“. Alle Anschlüsse sind gut<br />
erreichbar und ordentlich verarbeitet, lediglich<br />
der Zwang, die Kamera bei Verwendung des<br />
USB-Anschlusses am Netzteil zu betreiben,<br />
ist etwas störend. Das mitgelieferte Handbuch<br />
bietet umfangreiche Informationen und<br />
ist übersichtlich gestaltet. Das Software-Paket<br />
bietet – wie so oft – nur Basisfunktionen wie<br />
Clip-Verwaltung und DVD-Aufzeichnung. 1<br />
Tim Luft<br />
SCREENSHOTS<br />
Canons „HF11“ belegt in der Bildqualität einen<br />
Spitzenplatz. Schärfe, Farbe und Dynamik sind<br />
großartig, dank der hohen Bitrate sind keinerlei<br />
Artefakte zu entdecken<br />
Über den Dächern im Cine-Mode: Weichere<br />
Gammakurve und reduzierte Sättigung sollen<br />
<strong>für</strong> ästhetischen Filmlook sorgen<br />
Das Bedienkonzept der Canon-Cams ist verständlich<br />
und bewährt, die Display-Auflösung hinkt ihrer Zeit<br />
aber etwas hinterher<br />
Draufsicht: Das große Moduswahlrad oben links ist<br />
leider etwas zu schwergängig <strong>für</strong> den rechten Daumen<br />
und erfordert deshalb eine zweite Hand<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Typ<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farbe<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Canon<br />
HF11<br />
Hybrid<br />
1 299/950 Euro<br />
74 × 76 × 129 mm<br />
380 g<br />
Schwarz<br />
www.canon.de<br />
S-Video<br />
USB<br />
Video-Cinch, Mikrofon,<br />
Kopfhörer<br />
Merkmale<br />
Speichermedium (Video)<br />
int. Speicher (32 GB), SDHC-Karte<br />
Aufzeichnungsformat<br />
AVCHD<br />
Auflösungen<br />
1 920 × 1080, 1 440 × 1 080 Pixel<br />
1080p25<br />
x.v.Color<br />
Akkulaufzeit<br />
80 min<br />
max. Aufnahmedauer<br />
175 min (interner Speicher)<br />
Fernbedienung<br />
Optik<br />
Bildwandlertyp<br />
CMOS<br />
Bildwandlergröße<br />
1/3,2 Zoll<br />
Chipauflösung (Bruttopixel) 3 310 000<br />
Fotoauflösung (max.)<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
optischer Zoom 12 ×<br />
Ausstattung<br />
Sucher<br />
Fokusrad<br />
Bildstabilisator (Typ)<br />
optisch<br />
Blitz<br />
Zubehörschuh aktiv<br />
Funktionen<br />
Zebra<br />
5.1-Audio<br />
Nachtmodus<br />
Besonderheiten<br />
Manuelle Einstellungen<br />
Weißabgleich<br />
Blende<br />
Verschluss<br />
Fokus<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hohe Bildqualität<br />
kaum Extras<br />
einfache Bedienung<br />
fehlende Zebrafunktion<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
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