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DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)

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test<br />

MOBIL<br />

IPOD TOUCH 32 GB<br />

Willkommen beim Spitzenmodell der MP3-<br />

Player-Riege, zumindest was den Trendfaktor<br />

angeht. Apples iPod „Touch“ mit 32 Gigabyte<br />

(GB) Speicherkapazität bietet dank<br />

Touchscreen-Steuerung und umfangreichem<br />

Anwendungssortiment nahezu alles, was das<br />

Herz an mobiler Unterhaltung wünscht. Die<br />

aktuelle Variante punktet zunächst einmal<br />

mit optimiertem Design sowie extralanger Akkulaufzeit.<br />

Letztere beläuft sich im reinen<br />

Audiomodus auf mehr als 30 Stunden. Das<br />

optisch edle Gehäuse aus poliertem Edelstahl<br />

liegt angenehm in der Hand, neigt allerdings<br />

wie üblich dazu, Fingerabdrücke zu sammeln.<br />

Empfehlenswert ist die Anschaffung eines<br />

passenden Überzugs. Weil der iPod „Touch“<br />

grundsätzlich nur mit den Fingern genutzt werden<br />

kann, bleibt häufiges Säubern nicht aus.<br />

Mitunter wünschen wir uns einen klassischen<br />

PDA-Stylus zur Eingabe. Apropos Eingabe: Jene<br />

gelingt komfortabel und ohne größere Gewöhnungszeit.<br />

Die kleinen Felder reagieren prompt<br />

und sensibel auf Berührung. Gelegentliches<br />

Nachfassen bei Lautstärkereglern oder das<br />

ziemlich klein geratene Tastaturfeld sind kaum<br />

als Mängel zu nennen. Fehleingaben bleiben<br />

eine Seltenheit. Das Menüsystem besticht<br />

überdies durch klare, schnell begreifliche<br />

Strukturen. Allgemein überzeugt das 3,5-Zoll-<br />

Multi-Touch-Display dank scharfer Darstellung<br />

sowie generell intensiver Leuchtkraft. Optimal<br />

funktioniert der iPod „Touch“ indes<br />

nur in Kombination mit iTunes. Leider<br />

liegt die Software dem kompakten<br />

Player nicht als CD bei. Mittels iTunes<br />

können die verschiedenen Daten<br />

problemlos verwaltet bzw. übertragen<br />

werden. Ein paar Zugeständnisse<br />

gehören aber hinzu. Einfaches Drag and Drop<br />

am PC fällt schlicht aus. Bilder oder Videos<br />

bedürfen eines Synchronisationsvorgangs via<br />

iTunes. Als Massenspeicher eignet sich der<br />

vorliegende iPod von Hause aus auch nicht.<br />

Bekannte Beschränkungen gelten demnach<br />

weiterhin, wobei Apple andere Baustellen beseitigte.<br />

Am Gehäuse finden wir inzwischen<br />

einen mechanischen Regler <strong>für</strong> die Lautstärke,<br />

die nervige Worterkennung wurde modifiziert,<br />

ein Lautsprecher (klanglich aufgrund der Lage<br />

an der USB-Schnittstelle fragwürdig) verbaut.<br />

Sicherlich elementar erscheint die Option, die<br />

Multimedia-Maschine über Wi-Fi mit einem<br />

Drahtlosnetzwerk zu verbinden. So gelingen<br />

diverse nützliche Features wie Kartenfunktion<br />

oder Internetzugang. Wir regen die Installation<br />

der kostenlosen Remote-Software an.<br />

Im akustischen Segment legt unser Testkandidat<br />

eine gelungene Performance hin. Das<br />

Übersprechen liegt bei guten 98,9 Prozent,<br />

der Klirrfaktor ebenso optimal bei 0,005 Prozent.<br />

Im eigentlichen<br />

Hörtest müssen wir<br />

dem Zwilling des iPhones zugestehen,<br />

dass der Klang in den Höhen milde schwächelt.<br />

Extrem audiophile Nutzer sind bei Apple<br />

falsch, <strong>für</strong> die Masse reicht das Resultat. Der<br />

Spaßfaktor schwindet dadurch nur minimal.<br />

Das implementierte „Genius“ sowie die Beschleunigungssensoren<br />

gleichen den Akustik-<br />

Durchschnitt locker aus.<br />

IPOD TOUCH 2G<br />

Preis/Straßenpreis<br />

sehr gut<br />

379 Euro/350 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellente Verarbeitung<br />

Lautsprecher blechern<br />

netzwerkfähig<br />

fehlendes Radio<br />

intuitive Bedienung<br />

kein iTunes beiliegend<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

86 %<br />

1.2009<br />

Apple<br />

iPod Touch 2G<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

COWON S9<br />

Auf Touchscreen-Technologie setzt ebenfalls<br />

das südkoreanische Unternehmen Cowon,<br />

dessen Vertreter den schlichten Namen „S9“<br />

erhielt. Am Gehäuse des handlichen Multimedia-Players<br />

gibt es wenige Kritikpunkte.<br />

Mit 77 Gramm wesentlich leichter als der iPod<br />

besticht das Gerät durch qualitativ hochwertige<br />

Verarbeitung. Der USB-Eingang ist sicher<br />

abgedeckt, der Kunststoffrahmen stabil. Zusätzlich<br />

können Nutzer die Lautstärke mittels<br />

äußerlich angebrachter Tasten regulieren<br />

und finden dort ebenfalls eine Skip-Funktion.<br />

Zentraler Bestandteil des „S9“ bleibt jedoch<br />

der kapazitive Touchscreen, bestehend aus<br />

einem Active-Matrix-OLED-Display (Durchmesser:<br />

3,3 Zoll, d. h. ca. 8,4 Zentimeter;<br />

480 × 272 Pixel). Wie beim Konkurrenten reagiert<br />

der Schirm nur auf Berührung mit den<br />

Fingern, weshalb wir die Anschaffung eines<br />

Putztuchs empfehlen. Die Reaktionszeiten<br />

sind akzeptabel. Präzise lassen sich einzelne<br />

Menüpunkte anwählen. Eine Zoom-Funktion<br />

verbessert bei reinen Schrifttabellen die Lesbarkeit<br />

und sorgt <strong>für</strong> weniger Fehleingaben.<br />

Die Steuerung selbst gelingt nach der obligatorischen<br />

Gewöhnungszeit praktisch intuitiv.<br />

In Sachen Helligkeit und Kontraststärke gefällt<br />

uns der „S9“ sogar besser als der direkte<br />

Konkurrent. Allerdings wirkt das gesamte Konzept<br />

weniger verspielt und insgesamt grafisch<br />

schlichter. Optisch ansprechend setzt das<br />

Gerät aufgespielte Videos um. Im Rahmen<br />

der Möglichkeiten eines mobilen Players erscheinen<br />

die AVI- oder WMV-Dateien scharf.<br />

Übrigens ist der Schirm 16:9-fähig und besitzt<br />

Bewegungssensoren. Dank beiliegender Software<br />

können die Ursprungsformate passend<br />

konvertiert werden. Apropos Software: Hier<br />

müssen künftige „S9“-Besitzer (noch) mit<br />

wenigen zusätzlichen Utilities auskommen.<br />

Möglichkeiten zur Netzwerkverbindung oder<br />

GPS gehören ebenfalls nicht zum Lieferumfang.<br />

Stattdessen gelingt der Kontakt zum<br />

Rechner via Bluetooth-Schnittstelle ohne<br />

Schwierigkeiten. Wer Flash-Spiele mag, wird<br />

mit simplen Anwendungen unterhalten. Dokumente<br />

in Textform oder Fotos lassen sich<br />

leicht anzeigen. Als vorteilhaft empfinden wir<br />

die Einbindung eines Radios sowie eine Aufnahmeoption<br />

(auch Diktierfunktion). Klanglich<br />

überzeugt der „S9“ beim ersten Hörtest. Wie<br />

<strong>für</strong> Cowon typisch ein Hauch zu basslastig, jedoch<br />

ansonsten exzellent. Rund 30 Equalizer-<br />

Presets arrangieren den Klang wunschgemäß<br />

nach. Die Messwerte unterstützen unsere<br />

Einschätzung. Eine geringfügige Verzerrung<br />

von 0,007 Prozent sowie 99,5 Prozent beim<br />

Übersprechen liegen im tadellosen Bereich.<br />

Ebenmäßig linear verläuft der vorbildliche<br />

Frequenzgang. Voll geladen hielt das Gerät im<br />

gut<br />

Cowon<br />

S9<br />

TESTERGEBNIS<br />

1.2009<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Dauerbetrieb mehr als 32 Stunden, die Videoabteilung<br />

senkt das Ergebnis auf ein Drittel.<br />

Begrüßenswert erscheint uns, dass nahezu<br />

sämtliche Audioformate verwendbar sind,<br />

abgesehen von AAC. Möglicherweise rüstet<br />

Cowon das Gerät aber irgendwann auf.<br />

COWON S9<br />

Preis/Straßenpreis<br />

279 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

sehr guter Klang<br />

nüchterne Oberfläche<br />

Bluetooth-fähig<br />

kein Netzzugang<br />

kräftiges Display<br />

begrenzter Funktionsumfang<br />

ERGEBNIS<br />

84 %<br />

Gut<br />

Bilder: Apple, Cowon, Stock.xchng, wallpaperstock.net<br />

66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009

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