DIGITAL TESTED Heisse Technik für kalte Tage (Vorschau)
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praxis<br />
WORKSHOP<br />
So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe, die Sie in unseren Testtabellen vorfinden. Damit Sie wissen,<br />
was „Weißbeleg“ und Co. eigentlich bedeuten, haben wir alle relevanten Termini kurz und prägnant erläutert.<br />
Getestet wird im hauseigenen Testlabor des Auerbach Verlages, das mit einer Vielzahl modernster Messtechniken<br />
und -geräte ausgestattet ist.<br />
WEISSBELEG<br />
Der Weißbeleg gibt Ihnen Aufschluss über die<br />
Helligkeit des Bildes. Ist dieser Wert zu niedrig,<br />
das heißt unter 680 Millivolt, erscheint das<br />
Bild zu dunkel. Ein zu hoher Weißbeleg von<br />
deutlich über 720 Millivollt sorgt hingegen <strong>für</strong><br />
zu helle Bilder. Zwar ließe sich dies am Fernseher<br />
korrigieren, doch müsste man das bei<br />
Zuspielung verschiedener Geräte stets erneut<br />
erledigen. Volle Punktzahl erhalten deshalb<br />
nur Geräte, die innerhalb der Toleranzen von<br />
680 bis 720 Millivolt liegen.<br />
HELLIGKEITSRAUSCHEN<br />
Das Helligkeitsrauschen bildet den farbneutralen<br />
Anteil des Rauschens in einem Bild. In<br />
Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder<br />
dunklere Bildpunkte hervor. Es wird erst sichtbar,<br />
wenn ein Bild in Graustufen umgewandelt<br />
wird, kann allerdings trotzdem beim Fernsehen<br />
als störend empfunden werden. Zwischen 75<br />
und 85 Dezibel befinden sich die Idealwerte.<br />
FARBRAUSCHEN<br />
Farbrauschen ist der nach dem Helligkeitsrauschen<br />
unangenehmere Anteil des elektronischen<br />
Rauschens. Es entsteht durch die<br />
Verteilung von vielen farbigen Bildpunkten,<br />
die besonders innerhalb gleichmäßig dunkler<br />
Flächen auffallen. Farbrauschen ist also eine<br />
falsche Wiedergabe von Bildinformationen und<br />
damit eine falsche Wiedergabe von Farben<br />
innerhalb eines Bildes. Messwerte zwischen<br />
70 und 80 Dezibel zeugen von einem geringen<br />
Farbrauschen, welches auch optisch als nicht<br />
störend empfunden wird.<br />
SAUBERKEIT HELL/DUNKEL<br />
Anhand dieses Messwerts erkennen Sie, wie<br />
genau die Übergänge von dunklen zu hellen<br />
Szenen verarbeitet werden. Je näher dieser<br />
Wert an der 100-Prozent-Marke liegt, umso<br />
besser. Ein schlechter Wert von unter 90 Prozent<br />
bewirkt, dass auch im hellen Bereich noch<br />
nachgedunkelte Schatten zu sehen sind, dies<br />
führt zu einer Abwertung.<br />
GRAUSTUFENLINEARITÄT<br />
Die Graustufenlinearität beschreibt die<br />
Fähigkeit eines Wiedergabegerätes, alle<br />
Helligkeitsstufen von Weiß bis zu tiefem<br />
Schwarz darzustellen. Dabei ist es wichtig,<br />
dass auch kleine Abschnitte und Zwischenstufen<br />
dargestellt werden. Je höher der Wert ist,<br />
umso besser kommt das Gerät mit der Verarbeitung<br />
klar. Akzeptabel sind Werte zwischen<br />
95 und 100 Prozent.<br />
FARBABWEICHUNG<br />
Bei der Farbabweichung wird gemessen, ob ein<br />
Gerät die Farben neutral, sprich ohne Abweichungen<br />
darstellt oder diese künstlich erscheinen.<br />
Gute Messwerte sind dabei unter einem<br />
Degree zu finden. Liegt ein Gerät darüber,<br />
muss mit Farbverfälschungen gerechnet werden,<br />
sodass speziell Hautfarben unnatürlich<br />
erscheinen.<br />
SKALIERUNG<br />
Mithilfe von Testbildern und -sequenzen überprüfen<br />
wir die Qualitäten des Hochskalierens<br />
entsprechender Produktgruppen. Werden<br />
keine sauberen Kanten gezeichnet oder sind<br />
deutliche Treppeneffekte zu sehen, findet eine<br />
Abwertung statt.<br />
VOLLBILDKONVERTIERUNG<br />
Vermag es die Elektronik von Fernsehern und<br />
Playern nicht, Halbbilder fehlerfrei, d. h. ohne<br />
Flimmern und Ausfransungen darzustellen,<br />
fällt die Wertung hoch aus. Theoretische als<br />
auch praktische Tests anhand käuflich erhältlicher<br />
DVDs sorgen <strong>für</strong> einen umfassenden<br />
Überblick über die Qualitäten des verbrauchten<br />
De-Interlacers.<br />
BILDVERBESSERER<br />
Durch diverse Tests können wir feststellen,<br />
ob Player wiedergegebenes Material effizient<br />
optimieren können, wie z. B. durch eine<br />
Rauschreduzierung oder das manuelle Anpassen<br />
verschiedener Bildparameter wie Schärfe,<br />
Kontrast oder Helligkeit.<br />
STRASSENPREIS<br />
Da die vom Hersteller vorgeschlagenen, unverbindlichen<br />
Preise (UVP) von verschiedenen Geschäften<br />
oft deutlich unterboten werden, geben<br />
wir <strong>für</strong> Sie den sogenannten Straßenpreis<br />
an. Je nach Aufwand, den Sie bei der Recherche<br />
des Preises betreiben wollen, sind enorme Einsparpotenziale<br />
vorhanden. Hier werden auch<br />
Onlinepreise berücksichtigt – nicht selten haben<br />
Onlineshops auch Vor-Ort-Filialen.<br />
ÖKO-CHECK<br />
Mit unserem Öko-Check-Siegel wollen wir Ihnen<br />
schnell verdeutlichen, wie sich die Geräte beim<br />
Stromverbrauch verhalten. Hier<strong>für</strong> haben wir<br />
<strong>für</strong> zahlreiche Gerätegruppen entsprechende<br />
Richtlinien festgelegt, die sich an den aktuellen<br />
Höchststandards orientieren. Fünf symbolische<br />
Blätter deuten auf ein positives Ergebnis unserer<br />
Messungen hin, die sowohl Faktoren wie<br />
Stand-by- als auch Betriebsaufnahme berücksichtigen.<br />
In unseren Testtabellen können Sie<br />
zudem anfallende Energiekosten einsehen. Diese<br />
berechnen wir bei Fernsehern<br />
z. B. anhand<br />
der durchschnittlichen<br />
Fernsehdauer<br />
eines deutschen<br />
Verbrauchers (Quelle:<br />
LfM) sowie dem<br />
Stand-by-Verbrauch.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2009<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
94 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009