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lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München

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Probleme verbun<strong>den</strong>, die hier dem Anlaß des Workshops entsprechend,<br />

mit besonderer Betonung herausgestellt wer<strong>den</strong> sollen. Generell<br />

kann man sagen, daß zwar nicht die Datenerhebung <strong>und</strong><br />

Datenhaltung, wohl aber eine qualifizierte Datenanalyse dieses<br />

administrativen Datenkörpers mit erheblichem zusätzlichen Aufwand<br />

verbun<strong>den</strong> ist. Hier stellt sich das Problem der Qualifikation<br />

des hier<strong>für</strong> eingesetzten Personals. Ein weiteres Problem ergibt<br />

sich bezüglich des Datenschutzes sowie der möglicherweise kontraproduktiven<br />

psychologischen Folgewirkungen bei <strong>den</strong> Beschäftigten<br />

(Problematik des "gläsernen Menschen"). Besonders problematisch<br />

ist die Datenqualität unter <strong>den</strong> Aspekten der Reliabilität<br />

<strong>und</strong> Validität zu beurteilen. Gemäß dem Prinzip divergierender<br />

Bezugssysteme ist davon auszugehen, daß "die Diagnosen" <strong>für</strong> die<br />

unterschiedlichen Bezugsgruppen unterschiedliche Wertigkeiten<br />

besitzen: so geht es prinzipiell darum, eine objektive Beschwerde<br />

bzw. Symptomschilderung in einen diagnostischen Bef<strong>und</strong> zu<br />

übersetzen; sodann darum, <strong>den</strong> diagnostischen Bef<strong>und</strong> in die krankenversicherungsrechdich<br />

relevanten Codes umzusetzen. Die Probleme<br />

der Reliabilität <strong>und</strong> Validität betreffen nicht nur Übersetzungsfehler<br />

zwischen diesen unterschiedlichen Schritten der Informationsbearbeitung,<br />

sondern auch Fragen der angemessenen<br />

Abbildung der Tatbestände in diesen unterschiedlichen Bezugssystemen.<br />

Auf diesen wichtigen Aspekt kann ich an dieser Stelle leider<br />

nicht ausführlicher eingehen.<br />

Das Hauptproblem der Verwendung administrativer Daten sehe ich<br />

jedoch in dem begrenzten Erkenntnisgewinn, der anhand dieser<br />

Daten möglich ist. Ich möchte dies im folgen<strong>den</strong> unter vier<br />

Aspekten genauer erläutern:<br />

1. Begrenzungen durch das gewählte Zeitfenster <strong>und</strong> Untersuchungsdesign<br />

Das epidemiologische Untersuchungsdesign der Wahl, die prospektive<br />

Kohortenstudie, ist aus verschie<strong>den</strong>en Grün<strong>den</strong> mit <strong>den</strong><br />

administrativen Datensammlungen nicht angemessen zu realisieren.<br />

Prinzipiell sind zwar lange Beobachtungsserien von Betriebs<strong>und</strong><br />

Diagnosedaten <strong>den</strong>kbar, jedoch stellen sich hierbei vielfältige<br />

methodische Begrenzungen, so z.B. die Schwierigkeit, eine an-<br />

Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173

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