lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München
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<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes als problematisch angesehen wer<strong>den</strong><br />
müssen.<br />
Unter Umweltschutzgesichtspunkten, aber auch im Hinblick auf<br />
eine gleichmäßige Auslastung des Lagers <strong>und</strong> seiner Mitarbeiter ist<br />
es ungünstig, daß aufgr<strong>und</strong> der fehlen<strong>den</strong> Kühlmöglichkeiten in<br />
<strong>den</strong> Märkten eine tägliche Lieferung zu erfolgen hat. Dies wiederum<br />
führt zu einem späten Arbeitsbeginn, der mitunter mit<br />
Nachtarbeit verbun<strong>den</strong> ist, da insbesondere im Frischebereich in<br />
jedem Fall fertig kommissioniert wer<strong>den</strong> muß. Nachtarbeit im Frischelager<br />
<strong>und</strong> die Notwendigkeit, die Füialen möglichst früh mit<br />
Ware zu versorgen, führt wiederum zu einer Anlieferung in <strong>den</strong><br />
frühen Morgenstun<strong>den</strong> <strong>und</strong> ist mit Nachtarbeit <strong>für</strong> die Fahrer verbun<strong>den</strong>.<br />
Schließlich implizieren fehlende Lagermöglichkeiten in<br />
<strong>den</strong> Märkten <strong>und</strong> die Notwendigkeit einer NichtUnterbrechung der<br />
Kühlkette auch Sonntagsarbeit <strong>für</strong> eine Reihe von Beschäftigten.<br />
Abhilfe können hier nur veränderte organisatorische Abläufe<br />
schaffen, da aus ökonomischen Grün<strong>den</strong> das Vorhalten von Lagerräumen<br />
in <strong>den</strong> alten Standorten nicht möglich ist. Auch der Einsatz<br />
von Techniken wie Kühlcontainern macht hier Sinn, erfordert aber<br />
große Investitionen, die sich nur dann lohnen, wenn das Obst- <strong>und</strong><br />
Gemüselager <strong>und</strong> das Frischelager <strong>für</strong> Molkereiprodukte <strong>und</strong> Tiefkühlkost<br />
zusammengelegt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Liste derartiger Probleme ließe sich noch ausweiten; hier soll<br />
nun aber noch auf einen anderen zentralen Bef<strong>und</strong> eingegangen<br />
wer<strong>den</strong>. Arbeit in der Logistik des Lebensmittelhandels fällt zwar<br />
nach <strong>den</strong> Definitionen der amtiichen Statistik in <strong>den</strong> Bereich der<br />
Dienstleistungen. Dennoch erinnert sie stark an frühindustrielle<br />
Formen der Arbeitsverausgabung. Waren aber in der Industrie von<br />
vornherein viele Bestrebungen darauf gerichtet, möglichst kontinuierlich<br />
ablaufende Prozesse zu etablieren, so ist dies im Lebensmittelhandel<br />
aufgr<strong>und</strong> der stark schwanken<strong>den</strong> Nachfrage<br />
kaum möglich. Die Verantwortlichen in der Logistik <strong>und</strong> in <strong>den</strong><br />
Personalabteilungen sehen sich vor die kaum lösbare Aufgabe gesteUt,<br />
Saisonschwankungen von ca. 40 % - 45 % <strong>und</strong> Auslastungsschwankungen<br />
innerhalb des Wochenverlaufs von ca. 70 % -<br />
100 % aufzufangen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist jede Maßnahme, die<br />
dazu beiträgt, daß die Mitarbeiter in <strong>den</strong> Lägern im Tages- wie<br />
Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173