lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München
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1991). Der Nachweis der ökonomischen Effizienz dagegen fallt<br />
noch immer schwer, weil über die Aussagekraft der entsprechen<strong>den</strong><br />
Kennzahlen in <strong>den</strong> Betrieben noch keine endgültige Klarheit<br />
besteht (Thiehoff 1990, S. 112 ff.) <strong>und</strong> weil der Nutzen nicht eingetretener<br />
Ereignisse (vermie<strong>den</strong>e Unfälle) nur schwer zu ermitteln<br />
ist (Thiehoff 1993, S. 145). Offensichtlich fehlen vielen Verantwortlichen<br />
in <strong>den</strong> Betrieben angemessene Entscheidungshilfen<br />
zur Bewertung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses von Maßnahmen<br />
zur Verbesserung des <strong>betrieblichen</strong> Arbeitsschutzes. Noch stärker<br />
gut dies <strong>für</strong> eine integrative Ges<strong>und</strong>heitsförderung, da hier Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge<br />
noch schwieriger zu ermitteln sind<br />
als in bezug auf <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong> Unfallschutz. Dies stellt insofern<br />
ein großes Problem dar, da davon ausgegangen wer<strong>den</strong> muß, daß<br />
die Einsparungspotentiale im Bereich des präventiven Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />
erheblich größer sind als im Bereich des Unfallschutzes<br />
(Amtliche Mitteilungen der BAU 1993, S. 9). Allerdings gelten<br />
die im folgen<strong>den</strong> präsentierten Überlegungen im Prinzip sowohl<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Arbeits- wie auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />
Zunächst ist darauf zu verweisen, daß die Maßnahmen zur Verbesserung<br />
des <strong>betrieblichen</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes nicht<br />
ausschließlich unter Kostengesichtspunkten, sondern auch unter<br />
Nutzenaspekten betrachtet wer<strong>den</strong> sollten. An erster Stelle ist hier<br />
der Vorteil eines störungsfreien Betriebs zu nennen, ein Vorteil,<br />
der aufgr<strong>und</strong> der hohen Lohnkostenanteile im Lager stark ins Gewicht<br />
fällt, vielfach aber bei Investitionsentscheidungen außer Betracht<br />
bleibt. Während Kosten z.B. <strong>für</strong> technische Handhabungshüfen<br />
in der Regel unmittelbar anfallen <strong>und</strong> konkret erfaßt wer<strong>den</strong><br />
können, lassen sich vor allem längerfristige <strong>und</strong> qualitative Nutzenaspekte<br />
(Fehlervermeidung, Arbeitsmotivation, Fehlzeiten <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heit etc.) vorab nur schwer abschätzen. Ebenso sind die<br />
Kosten ungünstiger Arbeitsbedingungen nur indirekt ermittelbar<br />
bzw. müssen erst einmal in Zusammenhang mit diesen gebracht<br />
wer<strong>den</strong>. Maßnahmen des präventiven Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />
können, auch wenn sie zunächst als kostenintensiv erscheinen,<br />
sich bei systemischer Betrachtung als kostenneutral oder<br />
kostensparend erweisen. Ohne konkreten Nachweis einer im betriebswirtschaftlichen<br />
Sinne effizienten Kosten-Nutzen-Relation<br />
Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173