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lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München

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die Möglichkeit, die Ware bereits beim Bauern in Behältnisse legen<br />

zu lassen, die dann so auch in <strong>den</strong> Filialen liegen können.<br />

Auch dürften auf <strong>den</strong> Speditionsmärkten verstärkt LKW verfügbar<br />

sein, die zwei Ladeebenen übereinander aufweisen, so daß die Stapelhöhe<br />

günstig beeinflußt wer<strong>den</strong> kann. Immerhin entfaüen durch<br />

eine Reduzierung der Stapelhöhe auf die Hälfte nicht nur ein, sondern<br />

zwei ergonomisch äußerst be<strong>den</strong>kliche Arbeitsgänge: Neben<br />

dem Herunterkommissionieren wird auch das Heraufstapeln überflüssig.<br />

Der "Suchraum" nach Verbesserungsmöglichkeiten sollte also auf<br />

<strong>den</strong> über<strong>betrieblichen</strong> Bereich ausgedehnt wer<strong>den</strong> (Abb. 12).<br />

Ein Beispiel aus der Automobilindustrie mag dies verdeutlichen. So haben<br />

sich in früheren Zeiten die Arbeiter in der Motorenmontage häufig<br />

an <strong>den</strong> scharfkantigen Graten der Gußteile verletzt, die von <strong>den</strong> Gießereien<br />

"ungeputzt" an die Endfertiger geliefert wur<strong>den</strong>. Daraufhin haben<br />

in einigen Automobilwerken die Betriebsräte gegenüber ihrer Geschäftsleitung<br />

durchgesetzt, daß nur noch entgratete Gußteile angeliefert<br />

wer<strong>den</strong> durften.<br />

Bei REWE dürfte es schon genügen, dem zentralen Einkauf, der<br />

mit <strong>den</strong> Lieferanten die Verhandlungen führt, die Interessen der<br />

operativen Logistik näherzubringen <strong>und</strong> dabei insbesondere die<br />

Belange des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes zu berücksichtigen.<br />

Vielfach sind beispielsweise die Verpackungsgrößen ja nur so, wie<br />

sie sind, "weÜ sie schon immer so waren." Daß man damit teüweise<br />

am Markt vorbei (kleinere Haushalte), auf Kosten der Beschäftigten<br />

(ges<strong>und</strong>heitliche Beeinträchtigungen) <strong>und</strong> schließlich<br />

auf Kosten des Unternehmens (Absentismus) operiert, müßte sich<br />

stärker als bisher im Unternehmen als Erkenntnis durchsetzen.<br />

Das Problem dabei ist die eingangs dieses Abschnitts erwähnte<br />

schwache Unternehmens- <strong>und</strong> betriebspolitische Stellung der operativen<br />

Logistik, des sog. "rückwärtigen Bereichs". Deshalb käme<br />

es darauf an, "Lager-Marketing" zu betreiben, d.h. <strong>den</strong>jenigen<br />

Entscheidungsinstanzen, die dem Lager logistisch vor- oder nachgelagert<br />

sind, die <strong>arbeits</strong>- <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsschutzbezogenen Folgen<br />

ihrer Entscheidungen <strong>und</strong> deren Kostenrelevanz <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

deutlich zu machen. Integrativer Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heits-<br />

Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173

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