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lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München

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gemessene Expositionsdauer anhand der Daten abzubil<strong>den</strong>, die<br />

Schwierigkeit, Latenzzeiten einer Krankheitsmanifestation mit <strong>arbeits</strong>platzspezifischer<br />

Verursachung angemessen zu berücksichtigen<br />

etc.<br />

Die Standardqualität der Information wird aus Querschnittsdaten<br />

erhalten. Hier besteht bezüglich einer kausalen Argumentationsrichtung<br />

prinzipielle Unsicherheit. Querschnittsdaten gestatten es<br />

auch nicht, wichtige Veränderungen der <strong>arbeits</strong>platzbezogenen<br />

Stressorseite angemessen zu berücksichtigen (zyklische Schwankungen<br />

von Beanspruchungen, Einführung technischer Neuerungen<br />

etc.).<br />

Die genannten Schwierigkeiten bleiben auch bestehen, wenn retrospektive<br />

Analysen durchgeführt wer<strong>den</strong>. Hierbei sind insbesondere<br />

Probleme, die durch <strong>den</strong> Kohortenschw<strong>und</strong> sowie die Kohortenselektion<br />

im Zeitlauf entstehen, zu berücksichtigen (in erster Linie<br />

der "Healthy Worker" - Effekt).<br />

2. Umfang der Daten: Stichprobenprobleme<br />

Wenn auch die angesprochenen Daten <strong>den</strong> Vorteil haben, daß in<br />

der Regel Totalerhebungen durchgeführt wer<strong>den</strong>, so ergeben sich<br />

<strong>den</strong>noch Probleme: bekanntlich kann aus Datenschutzgrün<strong>den</strong> die<br />

Abteilungsgröße von n=50 nicht unterschritten wer<strong>den</strong>. Dies bedeutet,<br />

daß auch in Unternehmen mittlerer Größenordnung Begrenzungen<br />

aus Datenschutzgrün<strong>den</strong> wahrscheinlich sind. Andererseits<br />

ist bekannt, daß gerade Unternehmen mittlerer Größe Aktivitäten<br />

bezüglich des Ges<strong>und</strong>heitsschutzes bzw. der ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Situation ihrer Beschäftigten kritischer gegenüber stehen als Großbetriebe.<br />

Hier könnte sich unter Umstän<strong>den</strong> eine kontraproduktive<br />

Einengung bzw. Verzerrung des Problemspektrums ergeben.<br />

Ein weiteres potentielles Problem besteht in der Stichprobenziehung.<br />

Für bestimmte, besonders intensiv zu bearbeitende Problembereiche<br />

stellt die Stichprobenziehung das Verfahren der<br />

Wahl dar. Stichprobenbezogene Datenanalysen sollten nur unter<br />

Zuhilfenahme eines in der Statistik bzw. empirischen Sozialforschung<br />

qualifizierten Experten erfolgen.<br />

Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173

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