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lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München

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VII. Weitere Arbeitsperspektiven<br />

(1) Obwohl die Bestandsaufnahme sich weitgehend auf die im Projektantrag<br />

genannten Läger in Eching konzentriert hat, konnten<br />

auch Vergleiche zum Lager Rüsseina angestellt wer<strong>den</strong>. Dabei ergab<br />

sich, daß die Situation in Eching einerseits als durchaus typisch<br />

<strong>für</strong> die Läger der REWE gelten kann, andererseits wur<strong>den</strong><br />

doch einige Differenzen sichtbar. Diese beziehen sich auf die<br />

räumliche Situation des Lagers (Zersplitterung), die ja durch Eitting<br />

ein Ende fin<strong>den</strong> soll. Vor allem aber haben wir in Eching einen<br />

anderen Typ von Arbeitsmarkt <strong>und</strong> dementsprechend eine völlig<br />

anders geartete Personalstruktur im Lager vorgefun<strong>den</strong>. Auch<br />

innerhalb der Läger gibt es noch auffallende Differenzen: Während<br />

im Obst- <strong>und</strong> Gemüselager sehr viele türkische Arbeitskräfte tätig<br />

sind, sind im Troso-Lager Vertreter von 21 Nationen beschäftigt.<br />

Dies liegt vor allem am Arbeitsmarkt in der Region <strong>München</strong>.<br />

Gerade unter qualifizierteren Arbeitskräften dürfte sich bei wieder<br />

anziehender Konjunktur die Bereitschaft, restriktive Arbeit wie die<br />

im Lager geforderte zu leisten, noch weiter vermindern. Den hiermit<br />

verbun<strong>den</strong>en Problemen ist auch in Zukunft Aufmerksamkeit<br />

zu widmen. Zwar ist die Lage in Eching nicht als typisch zu bezeichnen;<br />

es ist aber damit zu rechnen, daß auch an einigen anderen<br />

Standorten vergleichbare Problemlagen auftreten wer<strong>den</strong>.<br />

(2) Nicht nur zur Steigerung der Qualität der Arbeit im Lager,<br />

sondern insbesondere zur Verbesserung des Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutzes<br />

besteht die Notwendigkeit einer umfassen<strong>den</strong> Schulung<br />

der Mitarbeiter, wobei nicht ausschließlich an (mittlere <strong>und</strong><br />

untere) Führungskräfte, sondern auch an potentielle "Promotoren",<br />

also am Unternehmensgeschehen <strong>und</strong> an sinnvoller Arbeitsorganisation<br />

interessierte Arbeitskräfte aus dem Lager zu <strong>den</strong>ken ist.<br />

Diese ist aber im Falle Eching auf die besonderen Bedingungen einer<br />

teüweise gut qualifizierten, aber mit Sprachproblemen hadern<strong>den</strong><br />

Belegschaft abzustellen. Die Schulungsangebote müssen, sollen<br />

sie Erfolg haben, an der spezifischen Situation der einzelnen<br />

Betriebe direkt ansetzen. Dazu wären die Bedingungen innerhalb<br />

der Betriebe jeweüs genauer zu erfassen.<br />

Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173

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