lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München
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Die Erkenntnis, daß <strong>den</strong> realen Menschen vor uns von diesen verschie<strong>den</strong>en<br />
Berufsgenossenschaften zunächst einmal die Bedeutung<br />
des Kriteriums "Beruf" verdeudicht wer<strong>den</strong> mußte, hat natürlich<br />
bei uns auch einiges ausgelöst. Für uns, die wir immer berufsbezogen<br />
operierten <strong>und</strong> dachten, war es das Selbstverständlichste auf<br />
dieser Welt, <strong>und</strong> wir begriffen erst langsam die Denkweise unserer<br />
Gegenüber. Es wäre also sicherlich fruchtbar, sinnvoll <strong>und</strong> erfolgversprechend,<br />
wenn diese Austausche systematischer stattfän<strong>den</strong>,<br />
weü man dann nämlich nicht immer ins Leere spielt <strong>und</strong> der andere<br />
immer <strong>den</strong>kt, der wül mich ärgern, der Epidemiologe, <strong>und</strong><br />
auch umgekehrt, der betriebliche Praktiker hinter jedem epidemiologischen<br />
Argument nur das Eigeninteresse der Wissenschaftler<br />
vermutet.<br />
Zur Frage der Perspektiven: Ich bin aus vielerlei Grün<strong>den</strong> skeptisch,<br />
ob es wirklich in allernächster Zeit möglich ist, standardisierte<br />
branchen- bzw. betriebsbezogene Datenbasen zu produzieren,<br />
<strong>und</strong> ich bin nicht traurig darüber. Skeptisch bin ich deswegen,<br />
weü, teü weise war es heute bemerkbar, die Vielfalt der Institutionen,<br />
die nach unterschiedlichsten Maßstäben, Zielsetzungen, Erwartungen<br />
<strong>und</strong> Kriterien jetzt Daten sammeln, einer Standardisierung<br />
im Wege steht. Der Bezugspunkt "Branche" ist <strong>für</strong> Krankenkassen<br />
solange ein großes Problem, wie es gewollt einen Wettbewerb<br />
zwischen allen möglichen Krankenkassen gibt. Dieser Wettbewerb<br />
verstärkt sich, <strong>und</strong> dann sind eben die Dreher bei sechs<br />
oder sieben verschie<strong>den</strong>en Krankenkassen, <strong>und</strong> damit sind auch die<br />
Daten <strong>für</strong> Dreher oder andere Berufsgruppen über diese Krankenkassen<br />
verstreut <strong>und</strong> nicht zu integrieren. Es gibt eine Reihe weiterer<br />
Gründe, warum man eine gewisse Skepsis haben kann. Die<br />
Probleme wer<strong>den</strong> auch im vielfach angeführten "Branchenadas<br />
Morbidität" deudich wer<strong>den</strong>. Vielleicht wird es ja in zehn Jahren,<br />
wenn aUe gemerkt haben, daß diese Vielfalt keineswegs produktiv<br />
ist, ein bißchen anders, aber <strong>für</strong> die allernächste Zeit sehe ich da<br />
schwarz.<br />
Ich halte es allerdings auch nicht <strong>für</strong> besonders gravierend, daß das<br />
so ist. Die bisherigen Aktivitäten mit immer unterschiedlichen <strong>und</strong><br />
schmalen, aus dem Blick einer ganz reinen Lehre <strong>und</strong> Maximalerwartung<br />
zu schmalen Datenbasen, haben doch zu relativ üppigen<br />
Ergebnissen geführt. Im Vergleich etwa zu <strong>den</strong> Diskussionen<br />
Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />
Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173