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lösung für den betrieblichen arbeits- und ... - ISF München

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Hinzu kommt die eingeschränkte Repräsentativität im Hinblick auf<br />

die Auswahl der Stoffe <strong>und</strong> die jeweils erzeugten Produkte bzw. im<br />

Hinblick auf die Verteilung der Messungen auf unterschiedliche Arbeitsbereiche<br />

<strong>und</strong> Tätigkeiten. Die hier erkennbaren Schwerpunktsetzungen<br />

erklären sich aus dem Auftrag der BG bzw. der Verpflichtung<br />

der Betriebe, die gültigen Grenzwerte einzuhalten. Das Interesse der<br />

Ges<strong>und</strong>heitsforschung an der Aufdeckung von Zusammenhängen<br />

zwischen Exposition <strong>und</strong> Erkrankung geht jedoch darüber hinaus. Gerade<br />

neue Stoffe, <strong>für</strong> die noch keine Grenzwerte existieren <strong>und</strong> die<br />

daher kaum gemessen wer<strong>den</strong>, können hier von besonderem Interesse<br />

sein. Hier wäre die Durchführung entsprechend dokumentierter systematischer<br />

Meßprogramme zu wünschen, <strong>für</strong> die ein Meßstellenplan<br />

unter Berücksichtigung sowohl statistischer als auch <strong>arbeits</strong>hygienischer<br />

Kriterien zugr<strong>und</strong>e gelegt wird.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> retrospektiv angelegte Kohortenstudien ist die vergleichsweise<br />

kurze Zeitspanne seit der umfangreiche Meßdaten dokumentiert<br />

sind von Nachteil. Wegen der oftmals langen Latenzzeiten<br />

chronischer Erkrankungen ist man hier an Expositionen interessiert,<br />

die 20 Jahre oder mehr zurückliegen <strong>und</strong> <strong>für</strong> die die aktuelle Expositionssituation<br />

aufgr<strong>und</strong> verbesserten Arbeitsschutzes <strong>und</strong> geänderter<br />

Produktionsverfahren entweder keine oder nur grobe Anhaltspunkte<br />

liefern kann. Darüber hinaus ist auch die Beurteilung der aktuellen<br />

Expositionssituation unter der Fragestellung, welche Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

zu welchen Verbesserungen führen können, dadurch<br />

erschwert, daß der Zeitverlauf der Einwirkungshöhe <strong>für</strong> einzelne<br />

Arbeitsplätze sich aus <strong>den</strong> Daten nicht eindeutig rekonstruieren<br />

läßt. Erstens ist die Zuordnung von Erst- <strong>und</strong> Wiederholungsmessungen<br />

nicht exakt möglich, <strong>und</strong> zweitens ist die Art der durchgeführten<br />

Veränderungen nicht entsprechend dokumentiert.<br />

Als dritter Komplex ist die Differenzierbarkeit der Meßdaten zu diskutieren.<br />

Obwohl der große Datenumfang <strong>für</strong> einzelne Stoffe eine tiefe<br />

Untergliederung nach Untergruppen zuläßt, sind verschie<strong>den</strong>e Dimensionen,<br />

die eine spezifische I<strong>den</strong>tifikation von Belastungsschwerpunkten<br />

verbessern könnte, nur unzureichend dokumentiert. So fehlen<br />

Bieber/Larisch/Moldaschl (1995): Ganzheitliche Problemanalyse <strong>und</strong> -<strong>lösung</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>betrieblichen</strong><br />

Arbeits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz in einem Lager des Lebensmittelhandels.<br />

URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-100173

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