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Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht

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Vortragsveranstaltungen der Jahre 2001 <strong>und</strong> 2002 Dialogforum Naturschutz 15<br />

Im Folgenden werden einige Ergebnisse zu ausgewählten Untersuchungskriterien der ausgesandten Pressemitteilungen<br />

vorgestellt:<br />

Themenbereiche<br />

Es überrascht nicht, dass sich viele Pressemitteilungen um Themenbereiche wie Schutzgebiete oder Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />

drehen, die traditionellen Hauptthemen des Naturschutzes. Für manche Themen gibt es eine ausgesprochene Konjunktur<br />

bei Naturschutzorganisationen. Hingegen gibt es auch einige Themen, über die so gut wie nie berichtet wird.<br />

Räumliche Nähe<br />

Die meisten Themen, die die Region um den Redaktionssitz betreffen, werden häufiger publiziert als Themen aus anderen<br />

Regionen. Offenbar ist also der Faktor räumliche Nähe, über den die Betroffenheit der Leser durch ein Thema festgestellt<br />

werden kann, <strong>für</strong> die Redakteure ein entscheidender Publikationsgr<strong>und</strong>.<br />

Personen oder Lebewesen im Mittelpunkt der Pressemitteilung<br />

Anzahl der Pres s emitteilungen<br />

Anzahl der publizierten Artikel<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Sachverhalte Personen Tiere<br />

Abb.1: Anzahl der Pressemitteilungen mit Personen <strong>und</strong> Tieren im Mittelpunkt sowie ihre Abdruckquote<br />

Der Nachrichtenfaktor Personalisierung wurde von den Naturschutzorganisationen wenig genutzt. Meist handelt es sich<br />

um prominente Naturschützer oder die Person des <strong>Umwelt</strong>ministers. Die mit Tieren verb<strong>und</strong>ene Emotionalisierung findet<br />

in nur wenigen Mitteilungen ihren Niederschlag. Bei der Resonanz fällt auf, dass die Pressemitteilungen, in denen Personen<br />

oder auch Tiere im Mittelpunkt stehen, insgesamt eine höhere Resonanz erzielen als die Pressemitteilungen die sich<br />

nur um Sachverhalte drehen.<br />

Anlass der Pressemitteilung<br />

Anlässe <strong>für</strong> Pressemitteilungen waren vielfältig: Teils präsentierte die Pressestelle des <strong>Umwelt</strong>ministeriums Beschlüsse<br />

der Landesregierung, teils protestierten die Naturschutzverbände gegen Bauprojekte. Manche Pressemitteilungen wiesen<br />

aber keinen ersichtlichen Anlass auf. Beispiele hier<strong>für</strong>: bloße Stellungnahmen, Meinungsäußerungen oder Hintergr<strong>und</strong>informationen.<br />

Das Ergebnis der Auswertung zeigte, dass vor allem die Präsentation von Maßnahmen, Initiativen oder<br />

Programmen <strong>und</strong> die Reaktion auf politische Beschlüsse oder Stellungnahmen anderer Organisationen zum Anlass <strong>für</strong><br />

Pressemitteilungen genommen wurden. Es scheint, dass es den Pressestellen weniger um die praktischen Seiten des Naturschutzes<br />

ging als darum, in der politischen Diskussion ihre Interessen zu vertreten.<br />

Faktizität (Ereignishaftigkeit)<br />

Ereignisse spielen zwar in Medien eine wichtige Rolle, die Pressestellen der Naturschutzorganisationen legen aber in<br />

ihren Mitteilungen den Schwerpunkt auf ereignislose Inhalte, z. B. Meinungen, Daten <strong>und</strong> politische oder fachliche Argumente<br />

sowie Informationen zu den Aktivitäten der eigenen Organisation. Gerade Mitteilungen, die den Nachrichtenfaktor<br />

Faktizität erfüllen, lösten aber eine deutlich höhere Resonanz bei den Tageszeitungen aus, auch wenn die Ereignisse<br />

nur inszeniert sind (z.B. Pressefahrten).<br />

Nutzen/Erfolg<br />

<strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Umwelt</strong>, <strong>Wasserwirtschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Gewerbeaufsicht</strong>

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