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Familie – kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre ... - Kinderrechte

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Mit steigendem <strong>Gewalt</strong>niveau zwischen den Partnern bzw. Eltern wächst auch<br />

das Risiko von <strong>Gewalt</strong> gegenüber den Kindern, diese <strong>Familie</strong>n sind generell<br />

überdurchschnittlich gewaltbelastet. Diese <strong>Gewalt</strong> rührt zu einem großen Teil<br />

aus Erfahrungen in der eigenen Kindheit. Der „Kreislauf der <strong>Gewalt</strong>“ bestätigt<br />

sich immer wieder auf erschreckend eindrucksvolle Weise. Dieser Zusammenhang<br />

scheint auch interkulturell zu gelten. Für Eltern mit Migrationshintergrund<br />

fanden sich die gleichen Ursachen.<br />

Des Weiteren spielt das Rechtsbewusstsein eine ganz zentrale Rolle. Auch die<br />

untersuchten Migrantengruppen orientieren sich nachweislich an rechtlichen<br />

Bewertungen. Eltern ist diese normative Dimension nicht gleichgültig, sie sind<br />

gegenüber rechtlichen Grenzen nicht indifferent. Ein Schlüssel für die Problematik<br />

liegt daher auch in der Schaffung eines Rechtsbewusstseins. Mit Aufklärungskampagnen<br />

über die geltenden rechtlichen Verbote können alle Elterngruppen<br />

erreicht werden. Die Bedeutung des Rechts ist zudem subtil. Das<br />

Rechtsbewusstsein beeinflusst nachweislich auch indirekt die Wahrnehmung<br />

von gewalthaltigen Handlungen, es sensibilisiert Eltern für sowohl körperliche<br />

als auch psychische <strong>Gewalt</strong> und es fördert eine kritische Einstellung über die<br />

erzieherische Rechtfertigung von Körperstrafen. Dieser positive senkende Effekt<br />

des österreichischen <strong>Gewalt</strong>verbots auf körperliche und psychische <strong>Gewalt</strong>formen<br />

ließ sich in multivariaten Analysen nachweisen.<br />

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