Abbildung 9: Beurteilung von Streit zwischen Eltern und Kindern – nach Geschlecht Lieber mal ein paar Ohrfeigen, als wenn die Eltern nicht mehr mit den Kindern sprechen. Manchmal sind ein paar Ohrfeigen der beste oder schnellste Weg, Kindern klare Grenzen zu setzen. Wenn Eltern "die Hand ausrutscht", geschieht das oft aus Hilflosigkeit. Eltern sollten mehr mit ihren Kindern reden, als gleich eine lockere Hand zu haben. Von Schlägen in der Erziehung lernen Kinder, dass <strong>Gewalt</strong> auch sonst richtig ist. In Konfliktsituationen sehen Eltern häufig <strong>kein</strong>e andere Alternative als die Anwendung von <strong>Gewalt</strong>. Wenn Eltern ihre Kinder schlagen, ist das Ausdruck von Missachtung der Persönlichkeit von Kindern. weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich 0,8 3,9 12,1 <strong>20</strong>,6 1,7 8,3 15,3 23,3 0,8 0,9 5,2 14,0 1,2 3,6 7,2 21,9 27,2 28,4 2,4 1,6 26,5 <strong>20</strong>,7 4,4 1,6 7,8 1,5 0,2 0,5 11,2 1,2 0,4 0,2 22,7 5,7 1,2 6,1 27,4 7,9 3,8 10,3 21,3 3,9 2,4 16,6 6,5 3,2 2,8 0,7 5,4 1,0 <strong>20</strong>,3 12,5 26,8 16,7 40,3 35,4 36,9 35,4 38,4 51,5 46,8 50,6 50,0 62,5 66,1 64,4 63,7 79,1 87,0 90,0 0 <strong>20</strong> 40 60 80 100 ganz genau eher ja teilweise eher nein überhaupt nicht Angaben in % Quelle: ÖIF- <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung, Expert/innen <strong>20</strong>09 – gesamte Stichprobe Die Einschätzung der gewaltfreien Erziehung anhand der vorgegebenen Streitsituationen unterscheidet sich minimal innerhalb der unterschiedlichen Berufsgruppen. Hohe Einigkeit besteht unter allen Berufsgruppen, dass Eltern eher mit den Kindern reden sollten, als gleich eine „lockere Hand zu haben“ – die überwiegende Mehrheit (rund 90%) der jeweiligen Berufsgruppen stimmt dieser Aussage voll zu (ganz genau). Lediglich die „Ohrfeige“ als Erziehungsmaßnahme spaltet die Expert/innen deutlich. So lehnt die Gruppe der Sozialarbeiter/innen und Sozialpädagog/innen die Ohrfeige als bessere Alternative zu nicht mehr mit dem Kind reden, deutlich stärker ab, als die Gruppe der Lehrer/innen: Weit über zwei Drittel (70,6%) der Sozialarbeiter/innen stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu, gegenüber jedem/jeder zweiten Lehrer/in (50,3%), die dieser Aussage nicht zustimmen. Ähnlich verhält es sich mit der Aussage, dass 156
ein paar Ohrfeigen manchmal der beste oder schnellste Weg sind, um Kindern klare Grenzen zu setzen: Nahezu alle (91,0%) Befragten der Gruppe der Psychotherapeut/innen, Psycholog/innen, Berater/innen/Beraterinnen stimmen dieser Aussage überhaupt nicht zu, bei der Gruppe der Lehrer/innen sind es 63,7%, die dieser Aussage überhaupt nicht zustimmen. Abbildung 10: Beurteilung von Streit zwischen Eltern und Kindern, nach Berufsgruppen – stärkste Zustimmung bzw. Ablehnung Lieber mal ein paar Ohrfeigen, als wenn die Eltern nicht mehr mit den Kindern sprechen. 52,1 51,3 69,3 70,6 62,9 66,8 höchste Ablehnung: Manchmal sind ein paar Ohrfeigen der beste oder schnellste Weg, Kindern klare Grenzen zu setzen. 73,2 91,0 87,3 79,3 63,7 85,0 „überhaupt nicht“ Wenn Eltern "die Hand ausrutscht", geschieht das oft aus Hilflosigkeit. 24,8 21,6 23,0 25,1 29,1 30,5 Eltern sollten mehr mit ihren Kindern reden, als gleich eine lockere Hand zu haben. Von Schlägen in der Erziehung lernen Kinder, dass <strong>Gewalt</strong> auch sonst richtig ist. In Konfliktsituationen sehen Eltern häufig <strong>kein</strong>e andere Alternative als die Anwendung von <strong>Gewalt</strong>. 15,9 15,7 21,8 <strong>20</strong>,6 <strong>20</strong>,2 22,7 52,0 58,8 62,3 71,0 59,6 65,4 88,8 90,0 89,2 92,0 87,7 91,0 höchste Zustimmung: „ganz genau“ Wenn Eltern ihre Kinder schlagen, ist das Ausdruck von Missachtung der Persönlichkeit von Kindern. 56,3 61,9 60,9 60,8 57,2 67,1 ÄrztInnen SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen LehrerInnen Angaben in % PsychotherapeutInnen/PsychologInnen/BeraterInnen PädagogInnen Kindergarten-/ HortpädagogInnen Quelle: ÖIF- <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung, Expert/innen <strong>20</strong>09 – gesamte Stichprobe Nur Nennungen von stärkster Ablehnung = „überhaupt nicht“; stärkste Zustimmung = „ganz genau“ Auch in der Beurteilung des erzieherischen Handels bei Streit zwischen Eltern und Kindern sprechen sich Expert/innen deutlich stärker für eine gewaltfreie Erziehung aus. So stimmen z.B. der Aussage, dass „Eltern mehr mit ihren Kindern reden sollten, als eine lockere Hand zu haben“ die überwiegende Mehrheit der Expert/innen zu (89,3% sagen „ganz genau“). Bei Eltern sind es etwas mehr als die Hälfte, die dieser Aussage zustimmen (Eltern mit Migrationshintergrund: 54,8%; Eltern aus Österreich: 61,8%). Bei den Jugendlichen sehen dies drei von vier (75,8%) ebenso. So sind sich Expert/innen und Jugendliche eher einig, wenn es darum geht, eine Konfliktlösung durch ein Gespräch herbeizuführen, als durch körperliche <strong>Gewalt</strong>. Weniger klar positionieren sich die unter- 157
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Familie - kein Platz für Gewalt!(?
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Vorwort Heuer sind es genau 20 Jahr
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Einleitung Der lange Weg von der Ab
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Von der dem öffentlichen Jugendwoh
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A. Europäischer Fünf- Länder-Ver
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Als Untersuchungsländer dieser ers
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50% und in Deutschland mit 43% deut
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2. Erziehung in der Elterngeneratio
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noch heute mehr Kinder eine „leic
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2. Interpretation der Rechtslage Ko
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Nach den vorherigen Ergebnissen ist
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die in Frankreich gesetzlich nicht
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Bundesland Wien 19,2 Niederösterre
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3. Sanktionsgruppen Für differenzi
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II. Gewalt in der Erziehung 1. Prä
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lastete Erziehung erfahren haben. U
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gegen nicht auf psychische und ande
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Auch in Österreich lassen sich die
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Nur eine kleine Minderheit von 16%
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Aus diesem Grund wurde in einer Fra
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Trotz der sicher unvermeidlichen De
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VII. Kommunikation in der Familie
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2. Folgen der Thematisierung Weiter
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VIII. Informelle Sozialkontrolle 1.
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Kenntnis bei Eltern und Eltern mit
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Spreche direkt mit den Eltern Sprec
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Gruppe der „pädagogischen Berufe
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ablesen. In den beiden linken Spalt
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Abbildung 36: Konkrete sexuelle Gew
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Abbildung 37: Konkrete körperliche
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dung 38 weitere Aufschlüsse: Die S
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Abbildung 40: Konkrete psychische G
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Abbildung 42: Verdacht auf körperl
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Abbildung 44: Verdacht auf sexuelle
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Abbildung 45: Folgen einer Anzeigep
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Dass eine Anzeigeverpflichtung den
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Neben einer Verschlechterung des Ve
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Tabelle 17: Folgen einer Anzeigepfl
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gesehen wird, war auch die Bewertun
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Eine Unterscheidung nach Berufsgrup
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Eigene Gewalterfahrungen führen da
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en Kontrolle am stärksten ablehnen
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Den deutlichsten gesellschaftlichen
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Tabelle 20: Allgemeine präventive
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Tabelle 21: Prinzipiell zur Verfüg
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sonders oft möglich und werden als
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Tabelle 25: Maßnahmen in der Arbei
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Tabelle 27: Prinzipiell fehlende Ma
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Abbildung 50: Beurteilung der Wirks
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Tabelle 28: Beurteilung der Wirksam
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Abbildung 52: Grundsätzliche Zufri
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Abbildung 55: Vorhandene Unterstüt
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Tabelle 30: Vorhandene Unterstützu
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Abbildung 57: Handlungsbedarf Konze
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lungsbedarfs. Neben einer stärkere
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Dass deutlich öfter Informationen
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Gesprächsführung in dieser Themat
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4 Zusammenfassung Gewalt an Kindern
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pert/innen als (eher) umgesetzt bew
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ter Linie bei Kindergartenpädagog/
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Erziehung bei Ärzt/innen am unters
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der rechtlichen Situation zum Thema
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6 Anhang 6.1 Detaillierte Diagramme
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Pädagogische Berufe (n = 606, 63%)
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Pädagogische Berufe (n = 555, 61%)
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Pädagogische Berufe (n = 629, 62%)
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Pädagogische Berufe (n = 603, 62%)
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Pädagogische Berufe (n = 497, 59%)
- Seite 301 und 302:
Pädagogische Berufe (n = 406, 57%)
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Pädagogische Berufe (n = 378, 55%)
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Pädagogische Berufe (n = 1069, 70%
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Pädagogische Berufe (n = 1056, 71%
- Seite 309 und 310:
Pädagogische Berufe (n = 866, 69%)
- Seite 311 und 312:
Pädagogische Berufe (n = 952, 71%)
- Seite 313 und 314:
Pädagogische Berufe (n = 875, 69%)
- Seite 315 und 316:
Pädagogische Berufe (n = 731, 65%)
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Pädagogische Berufe (n = 746, 66%)
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Pädagogische Berufe (n = 608, 63%)
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Abbildung 27: Reaktion der Expert/i
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Tabelle 27: Prinzipiell fehlende Ma