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Familie – kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre ... - Kinderrechte

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ein paar Ohrfeigen manchmal der beste oder schnellste Weg sind, um Kindern<br />

klare Grenzen zu setzen: Nahezu alle (91,0%) Befragten der Gruppe der Psychotherapeut/innen,<br />

Psycholog/innen, Berater/innen/Beraterinnen stimmen<br />

dieser Aussage überhaupt nicht zu, bei der Gruppe der Lehrer/innen sind es<br />

63,7%, die dieser Aussage überhaupt nicht zustimmen.<br />

Abbildung 10: Beurteilung von Streit zwischen Eltern und Kindern, nach<br />

Berufsgruppen – stärkste Zustimmung bzw. Ablehnung<br />

Lieber mal ein paar Ohrfeigen, als wenn die Eltern nicht mehr mit den<br />

Kindern sprechen.<br />

52,1<br />

51,3<br />

69,3<br />

70,6<br />

62,9<br />

66,8<br />

höchste<br />

Ablehnung:<br />

Manchmal sind ein paar Ohrfeigen der beste oder schnellste Weg,<br />

Kindern klare Grenzen zu setzen.<br />

73,2<br />

91,0<br />

87,3<br />

79,3<br />

63,7<br />

85,0<br />

„überhaupt<br />

nicht“<br />

Wenn Eltern "die Hand ausrutscht", geschieht das oft aus Hilflosigkeit.<br />

24,8<br />

21,6<br />

23,0<br />

25,1<br />

29,1<br />

30,5<br />

Eltern sollten mehr mit ihren Kindern reden, als gleich eine lockere Hand<br />

zu haben.<br />

Von Schlägen in der Erziehung lernen Kinder, dass <strong>Gewalt</strong> auch sonst<br />

richtig ist.<br />

In Konfliktsituationen sehen Eltern häufig <strong>kein</strong>e andere Alternative als die<br />

Anwendung von <strong>Gewalt</strong>.<br />

15,9<br />

15,7<br />

21,8<br />

<strong>20</strong>,6<br />

<strong>20</strong>,2<br />

22,7<br />

52,0<br />

58,8<br />

62,3<br />

71,0<br />

59,6<br />

65,4<br />

88,8<br />

90,0<br />

89,2<br />

92,0<br />

87,7<br />

91,0<br />

höchste<br />

Zustimmung:<br />

„ganz genau“<br />

Wenn Eltern ihre Kinder schlagen, ist das Ausdruck von Missachtung der<br />

Persönlichkeit von Kindern.<br />

56,3<br />

61,9<br />

60,9<br />

60,8<br />

57,2<br />

67,1<br />

ÄrztInnen<br />

SozialarbeiterInnen/SozialpädagogInnen<br />

LehrerInnen<br />

Angaben in %<br />

PsychotherapeutInnen/PsychologInnen/BeraterInnen<br />

PädagogInnen<br />

Kindergarten-/ HortpädagogInnen<br />

Quelle: ÖIF- <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung, Expert/innen <strong>20</strong>09 – gesamte Stichprobe<br />

Nur Nennungen von stärkster Ablehnung = „überhaupt nicht“; stärkste Zustimmung = „ganz genau“<br />

Auch in der Beurteilung des erzieherischen Handels bei Streit zwischen Eltern<br />

und Kindern sprechen sich Expert/innen deutlich stärker für eine gewaltfreie<br />

Erziehung aus. So stimmen z.B. der Aussage, dass „Eltern mehr mit ihren Kindern<br />

reden sollten, als eine lockere Hand zu haben“ die überwiegende Mehrheit<br />

der Expert/innen zu (89,3% sagen „ganz genau“). Bei Eltern sind es etwas<br />

mehr als die Hälfte, die dieser Aussage zustimmen (Eltern mit Migrationshintergrund:<br />

54,8%; Eltern aus Österreich: 61,8%). Bei den Jugendlichen sehen dies<br />

drei von vier (75,8%) ebenso. So sind sich Expert/innen und Jugendliche eher<br />

einig, wenn es darum geht, eine Konfliktlösung durch ein Gespräch herbeizuführen,<br />

als durch körperliche <strong>Gewalt</strong>. Weniger klar positionieren sich die unter-<br />

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