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Familie – kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre ... - Kinderrechte

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Abbildung 12: Misshandlung<br />

Bekommt nach größeren Verfehlungen, wenn er<br />

Mist gebaut hat, eine Tracht Prügel.<br />

0,3<br />

0,6<br />

1,3<br />

4,5<br />

18,5<br />

74,8<br />

Bekommt aufgrund seiner Unartigkeit regelmäßig<br />

schallende Ohrfeigen.<br />

0,2<br />

0,2<br />

0,5<br />

2,2<br />

14,4<br />

82,4<br />

Bekommt nach größeren Verfehlungen kräftig mit<br />

einem Stock den Po versohlt.<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,1<br />

0,5<br />

4,5<br />

94,6<br />

Bekommt auch bei kleineren Verfehlungen<br />

aufgrund leichter Reizbarkeit der Eltern eine Tracht<br />

Prügel.<br />

0,2<br />

0,0<br />

0,2<br />

0,8<br />

6,3<br />

92,5<br />

Wird zwei Tage lang zur Strafe mit fast völligem<br />

Schweigen bestraft.<br />

0,7<br />

0,7<br />

1,7<br />

8,2<br />

27,5<br />

61,2<br />

0,3<br />

Wird nach schweren Vergehen für einige Stunden<br />

in einem dunklen Keller eingesperrt.<br />

0,1<br />

0,9<br />

4,6<br />

94,1<br />

1 <strong>kein</strong>e Misshandlung 2 3 4 5 6 Misshandlung Angaben in %<br />

Quelle: ÖIF- <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung, Expert/innen <strong>20</strong>09 – gesamte Stichprobe<br />

Auch hier zeigt sich wieder ein eindeutiger Geschlechterunterschied: Frauen<br />

bewerten alle dargebotenen Situationen stärker als Misshandlung, als dies<br />

Männer tun. Besonders deutlich ist der Unterschied bei der psychischen <strong>Gewalt</strong>.<br />

Zwei Drittel der Frauen (65,8%) bewerten die Situation, in der das Kind mit<br />

„völligem Schweigen“ bestraft wird, als klare Misshandlung – nicht einmal jeder<br />

zweite männliche Experte tut dies (46,0%) (ohne Abbildung, siehe Tabellenband).<br />

Unterschiede hinsichtlich der einzelnen Berufsgruppen zeigen sich nur minimal<br />

und bestätigen den bisher ersichtlichen Trend in der Definition von <strong>Gewalt</strong>: Lehrer/innen<br />

sind jene Berufsgruppe, die eine klare Zuschreibung als <strong>Gewalt</strong> zwar<br />

mit überwiegender Mehrheit vornehmen, aber im Vergleich mit den anderen<br />

Berufsgruppen jene Gruppe sind, in der die eindeutige Bewertung als <strong>Gewalt</strong><br />

bzw. Misshandlung am geringsten ausfällt.<br />

Im Vergleich der unterschiedlichen Stichproben zeigt sich wieder ganz deutlich<br />

die höhere Sensitivität der Expert/innen im Vergleich zu Eltern und Jugendlichen.<br />

Expert/innen bewerten auch bei dieser Frage eindeutig alle angebotenen<br />

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