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Familie – kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre ... - Kinderrechte

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2 Studiendesign<br />

2.1 Forschungsfragestellung<br />

Primäres Ziel der vorliegenden Erhebung war es, einen Eindruck von den Erfahrungen<br />

und vom Umgang mit dem Thema <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung von Professionalist/innen<br />

bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu gewinnen. Diese<br />

Erkenntnisse sollten die gewonnenen Ergebnisse der Jugend- und Elternbefragung<br />

komplementieren. Unter „Expert/innen“ wurden alle Berufsgruppen gefasst,<br />

die in ihrer täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konfrontiert<br />

sind, wie z.B. Lehrer/innen, Kindergartenpädagog/innen und Hortpädagog/<br />

innen, Ärzt/innen, Sozialarbeiter/innen und Pädagog/innen.<br />

In der inhaltlichen Ausgestaltung des Fragebogens ging es um unterschiedliche<br />

Bereiche: Ein zentrales Thema waren die bisherigen Erfahrungen in der täglichen<br />

Arbeit mit Thema <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung. Diese Erfahrungen wurden einerseits<br />

über die konkret bekannt gewordenen und andererseits über die vermuteten<br />

<strong>Gewalt</strong>handlungen abgefragt. „<strong>Gewalt</strong>“ tritt in unterschiedlichsten<br />

Formen und Ausprägungen auf. Sie wird im vorliegenden Fragebogen in physische,<br />

psychische und sexuelle <strong>Gewalt</strong> unterteilt, die durch die Eltern oder in<br />

anderen Kontexten auftritt, unterschieden. Neben den erlebten Erfahrungen<br />

ging es aber auch um das konkrete Verhalten der Expert/innen in Fällen von<br />

bekannt gewordenen oder vermuteten <strong>Gewalt</strong>handlungen.<br />

Ein weiterer Bereich beschäftigte sich mit der eigenen Definition von <strong>Gewalt</strong> in<br />

der Erziehung und welches Verhalten aus Sicht der Expert/innen rechtlich in<br />

Österreich erlaubt ist und welches nicht. Ebenso wurde der Kenntnisstand über<br />

die rechtlichen Regelungen in Österreich erhoben. Dieser Fragekomplex wurde<br />

aus Gründen der Vergleichbarkeit genauso formuliert, wie in der Befragung der<br />

Eltern und Jugendlichen.<br />

Die in der jeweiligen Einrichtung vorhandenen Maßnahmen bzw. Angebote zum<br />

Thema <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung wurden ebenso erhoben wie der spezifische Unterstützungsbedarf<br />

zu diesem Thema. Auch allgemeine Eindrücke und Einschätzungen<br />

aus Sicht der Expert/innen zum Thema <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung waren<br />

ein Teil der vorliegenden Erhebung.<br />

Wie bereits erwähnt, lag der Hauptfokus der vorliegenden Untersuchung darauf,<br />

einen grundsätzlichen Einblick in die Erfahrungen von Experten und Expertinnen<br />

in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Bezug auf <strong>Gewalt</strong> in der <strong>Familie</strong><br />

zu bekommen. Auf vertiefende Angaben wie z.B. das konkrete Ausmaß der <strong>Gewalt</strong>handlungen<br />

(z.B. Schweregrad der <strong>Gewalt</strong>handlung, Verletzungen und andere<br />

Folgen der <strong>Gewalt</strong>handlung) wurde auf Basis der Vorgespräche und Arbeitssitzungen<br />

bewusst verzichtet, um die Zeit für das Ausfüllen des Fragebo-<br />

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