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Familie – kein Platz für Gewalt!(?) 20 Jahre ... - Kinderrechte

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Abbildung 6: Vergleich Verständnis von <strong>Gewalt</strong> der Expert/innen-, Jugendund<br />

Elternbefragung - Mittelwert 21<br />

Eltern sprechen zur Strafe länger nicht mehr mit ihrem<br />

achtjährigen Kind<br />

Ein Lehrer vermeidet zur Bestrafung zwei Tage lang jedes<br />

Gespräch mit einem jungen Schüler<br />

Ein achtjähriges Kind hat etwas falsch gemacht. Die Eltern<br />

stellen es vor seinen Freunden bloß<br />

Eine Mutter gibt ihrem kleinen Sohn einen kräftigen Klaps auf<br />

den Po, weil dieser nicht hören will<br />

Ein achtjähriges Kind hat etwas falsch gemacht. Die Eltern<br />

beleidigen und beschimpfen ihr Kind<br />

Die Mutter droht ihrem Kind, dass sie es nicht mehr lieb haben<br />

wird, wenn es nicht folgsam ist<br />

Ein Vater sperrt zur Strafe seinen Sohn stundenlang in ein<br />

Zimmer ein<br />

Eine Mutter gibt ihrer achtjährigen Tochter eine Ohrfeige, weil<br />

sie ungehorsam ist<br />

Ein Junge hat beim Fußballspielen die Fensterscheibe eines<br />

Nachbarn kaputt gemacht. Er bekommt dafür vom Nachbar eine<br />

Ohrfeige<br />

Ein achtjähriger Schüler hat wieder etwas angestellt und ist<br />

frech, er bekommt daher vom Lehrer eine Ohrfeige<br />

Der achtjährige Sohn bekommt von seinem Vater eine Tracht<br />

Prügel, weil er "großen Mist gebaut" hat<br />

5,4<br />

3,8<br />

4,3<br />

4,3<br />

5,6<br />

3,6<br />

4,5<br />

5,8<br />

4,5<br />

4,4<br />

6,0<br />

4,9<br />

4,8<br />

5,1<br />

6,2<br />

5,3<br />

4,8<br />

4,9<br />

6,3<br />

5,0<br />

4,7<br />

6,6<br />

3,8<br />

4,3<br />

4,3<br />

6,6<br />

5,8<br />

5,5<br />

5,3<br />

6,7<br />

6,2<br />

6,0<br />

6,3<br />

6,8<br />

6,4<br />

6,0<br />

6,2<br />

6,9<br />

6,3<br />

6,7<br />

6,5<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

ExpertInnen Jugendlichen Eltern Eltern m. Migrat. Mittelwerte<br />

Quelle: ÖIF- <strong>Gewalt</strong> in der Erziehung, Expert/innen <strong>20</strong>09 – gesamte Stichprobe; Bussmann: Studie zum<br />

Erziehungsverhalten in Österreich – Jugendbefragung <strong>20</strong>09; Elternbefragung <strong>20</strong>08 und Elternbefragung<br />

mit Migrationshintergrund <strong>20</strong>09<br />

Ähnlich wie bei den Expert/innen zeigt sich erst in einer Detailauswertung nach<br />

der höchsten Nennung als <strong>Gewalt</strong> (7), dass auch in allen anderen befragen<br />

Gruppen zwischen leichteren und schwereren Formen der körperlichen <strong>Gewalt</strong><br />

unterschieden wird. So fällt auf, dass z.B. der Klaps auf den Po von rund einem<br />

Viertel der Eltern und Jugendlichen mit der höchsten Nennung als <strong>Gewalt</strong> (7)<br />

bewertet wird – Eltern mit Migrationshintergrund bewerten den Klaps auf den<br />

Po etwas strenger als <strong>Gewalt</strong> (35,4%) und bei den Expert/innen, wie bereits<br />

beschreiben, ist es die Hälfte. Auch bei den anderen Stichproben zeigt sich die<br />

Unterscheidung nach dem Kontext der Ohrfeige: Ohrfeigen im familialen Kontext<br />

werden weniger stark als <strong>Gewalt</strong> bewertet, als Ohrfeigen in anderen Kontexten<br />

(Schule, Nachbar). Die schwere Form von körperlicher <strong>Gewalt</strong> wird von<br />

nicht ganz drei Viertel der Eltern mit der höchsten Nennung als <strong>Gewalt</strong> gesehen<br />

– allerdings ist für ein Viertel der Eltern eine „Tracht Prügel“ nicht ganz klar als<br />

21<br />

Eltern ohne Migrationshintergrund wurden einige Ausprägungen dieser Frage nicht gestellt.<br />

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