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BEST OF Otto Brenner Preis 2010 - Otto Brenner Shop

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Mikich: Auch undercover?<br />

Leif: Einer undercover und die anderen undercover in dem Sinne, dass sie mit<br />

Recherchen einsteigen, wo nicht von vornherein klar ist, das sie das alles, was<br />

da ermittelt und besprochen wird, später auch veröffentlichen.<br />

Mikich: Du hast das ja jetzt Jahr für Jahr begleitet. Auch bei Netzwerk Recherche<br />

kommen natürlich immer wieder junge Leute an mit fantastischen Ideen. Gibt es<br />

Grund zum Optimismus?<br />

Leif: Ja, es wird besser. Wobei man auch zugeben muss, dass es überhaupt nicht<br />

schlimm ist, wenn mal eine Recherche scheitert. Mich hat ein Redakteur vom<br />

„Medium Magazin“ genervt, der ständig nur wissen wollte, wie viele Stipendien<br />

gescheitert seien. Das ist kein Problem, weil wir offen legen, wenn einer abbricht<br />

oder wenn es nicht funktioniert. Wichtig ist, dass ein zweites Prinzip funktioniert,<br />

was wir vorhaben. Nämlich, dass ein erfahrener Journalist oder eine Journalistin<br />

die Stipendiaten begleitet und betreut. Meine Erfahrung ist die: Je intensiver die<br />

Betreuung ist, umso besser ist das Ergebnis. Ich will ein Beispiel nennen: Astrid<br />

Geißler hat wunderbare Arbeit geleistet, ist selbst in Ostdeutschland unterwegs<br />

gewesen und hat dort die Neonazi-Szene beobachtet. Das Recherche-Ergebnis<br />

füllte dann zwei Seiten in der „taz“, Seite 1 und 2! Und sie hat nachher noch einen<br />

großen, renommierten Journalistenpreis damit gewonnen. Das ist sozusagen die<br />

Glücksspirale, die wir anstreben. Nicht immer kann es so sein, aber bei den drei<br />

Stipendien, die wir dieses Jahr vergeben haben, sieht alles schon sehr sehr gut aus.<br />

Mikich: Und jetzt erzählt Thomas Leif, was aus den Stipendiaten der letzten<br />

Jahre wurde. Er sorgt, das habe ich schon angedeutet, wie eine Art Übervater<br />

dafür, dass die Leute auch glänzen. Und Du kannst wirklich zu recht stolz sein<br />

auf Marianne Wendt, Maren-Kea Freese, Tina Groll und Thomas Schuler.<br />

Und ich bitte Sie auf die Bühne.<br />

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