Katalog LET'S CEE Film Festival 2012
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SPIELFILM_JOAN AND THE VOICES | SEITE 43<br />
JANNAN EV DZAINERE<br />
Joan and the Voices<br />
Joan lässt ihre Freunde und ihre Familie hinter sich und reist in ihrem neuen Job durch Armenien, ein Land<br />
nach einem Krieg. Die junge Frau soll statistische Daten erheben und Leute interviewen. Durch die Begegnung<br />
mit der Natur, deren Klängen und mit Menschen und deren Stimmen beginnt sie sich mehr und mehr<br />
nach einer neuen Wahrnehmung der Welt zu sehnen. Und nach jenem Menschen, von dem sie sich gerufen<br />
fühlt. Da trifft sie auf einen attraktiven Mann, einen Deserteur, der sich in einem verlassenen Dorf versteckt<br />
hat und der es versteht, ihr Herz zu berühren. Er braucht Harmonie, welche sie ihm bringt. Regisseur Mikayel<br />
Vatinyan vergleicht seine Joan mit Johanna von Orleans und spricht von der „persönlichen Geschichte einer<br />
Heldin, die mit dem gleichen Mut auf der Suche nach ihrem Schicksal ist.“ Auch ihr Handeln ist nicht logisch,<br />
sondern irrational. Und auch sie ist in Wahrheit nicht von Realitäten, sondern von der Stimme ihres großen<br />
Herzens getrieben. „Ich habe Joan vorgeschickt, um ihr zu folgen und um mich so an alle jene Worte zu<br />
erinnern, die ich langsam vergesse – Mut, Herz, Liebe, Land, Würde, Menschen, Hoffnung.“ Gespielt wird<br />
Joan von Armine Anda, die gleichzeitig Co-Autorin des Drehbuchs ist und die Mikayel Vatinyans poetischen<br />
Debütfilm produziert hat.<br />
Joan leaves her friends and family behind and for professional reasons travels to Armenia, a post-war country.<br />
Her task is to collect statistic data and to interview people. Her encounter with nature, its sounds, the people<br />
and their voices makes her long for a new kind of perception of the world. And for the person she feels drawn<br />
to. That is when she meets an attractive man, an army deserter, who is hiding in an abandoned village and<br />
who is capable of touching her heart. He is in need of harmony which she provides. Director Mikayel Vatinyan<br />
compares his Joan with Joan of Arc and speaks of „the personal story of a hero who is looking for her destiny<br />
with the very same bravery“. Her actions are not logical either, but rather irrational. She is not driven by reality<br />
but by the voice of her heart. „I sent Joan ahead to follow her and to thus remember all those words I am<br />
slowly starting to forget – courage, heart, love, land, dignity, humanity, hope.“ Armine Anda, who plays Joan,<br />
is also the co-author of the script and producer of Mikayel Vatinyan‘s debut film.<br />
JANNAN EV DZAINERE<br />
Joan and the Voices<br />
Spielfilm; Armenien 2011<br />
Sprache Armenisch, engl. UT bzw. engl./dt. UT<br />
Länge 67 min<br />
Format DCP<br />
Farbe<br />
STABLISTE<br />
Regisseur Mikayel Vatinyan<br />
Drehbuch Mikayel Vatinyan & Armine Anda<br />
KameraTammam Hamza<br />
Schnitt Tammam Hamza & Arthur Petrossyan<br />
Ton Paruir Baghyan<br />
Musik Arthur Manukyan<br />
Ausstattung Ivana Krcadinac<br />
Produzentin Armine Anda<br />
DARSTELLER<br />
Joan Armine Anda<br />
Deserteur Mikayel Vatinyan<br />
Produktion Hoshkee <strong>Film</strong><br />
Vertrieb/Kontakt Hoshkee <strong>Film</strong>, Armine Abrahamian<br />
BIOGRAFIE MIKAYEL VATINYAN<br />
Mikayel Vatinyan studierte Regie und Schauspiel in Yerevan. Er hat mit<br />
diversen experimentellen Theatergruppen zusammengearbeitet und<br />
führende Rollen in Stücken von Bulgakov, Tschechov und Anouilh gespielt.<br />
Im Jahr 2000 war er Mitbegründer des Theaters IO, dessen preisgekrönte<br />
Produktionen in Armenien sehr populär und bei vielen internationalen<br />
Theaterfestivals zu Gast waren. Mikayel Vatinyan arbeitete<br />
auch als Schauspieler und Regisseur einer Stummfilm Comedy-Show<br />
mit dem Titel No-<strong>Film</strong> im armenischen Fernsehen und hatte auch diverse<br />
Hauptrollen in Spielfilmen. Sein animierter Kurzfilm Bojo erhielt<br />
etliche Auszeichnungen in und außerhalb Armeniens. Joan and the<br />
Voices ist sein erster Spielfilm in Kinolänge.<br />
LET‘S <strong>CEE</strong> FILM FESTIVAL <strong>2012</strong>