Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen
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einer analytischen Funktion aufgefasst wird. Jedoch ist <strong>die</strong> Abhängigkeit<br />
der beiden Resultate <strong>von</strong> den externen Skalen, d.h. Massen <strong>und</strong> Impulsen,<br />
identisch, denn <strong>die</strong>se sind in ∆ enthalten.<br />
γ-Matrizen in der dimensionalen Regularisierung: Für Fermionen treten<br />
in Schleifenintegralen in der Regel γ-Matrizen auf. Deshalb wollen wir nun<br />
klären, wie γ-Matrizen in d Dimensionen zu verstehen sind. Zunächst halten<br />
wir fest, dass<br />
{γ µ ,γ ν } = 2g µν (5.35)<br />
als definierende Eigenschaft erhalten bleibt. Formal laufen <strong>die</strong> Indizes in<br />
einem d-dimensionalen Raum <strong>von</strong> 1 bis d, so dass<br />
γ µ γ µ = δ µ µ = d, (5.36)<br />
γ µ γ ν γ µ = γ µ {γ ν ,γ µ } − γ µ γ µ γ ν = (2 − d)γ ν , (5.37)<br />
usw. γ 5 = iγ 0 γ 1 γ 2 γ 3 <strong>und</strong> ε µνρσ sind intrinsisch vierdimensional <strong>und</strong> lassen<br />
sich nicht natürlich auf d Dimensionen erweitern. Die Behandlung <strong>von</strong> γ 5<br />
in der dimensionalen Regularisierung bedarf besonderer Sorgfalt. Auf <strong>die</strong>sen<br />
Punkt gehen wir hier nicht ein (→ chirale Anomalie).<br />
Feynman-Parameter<br />
Eine nützliche Formel zur <strong>Berechnung</strong> <strong>von</strong> Schleifenintegralen mit mehreren<br />
Propagatoren ist<br />
1<br />
P a 1<br />
1 P a 2<br />
2<br />
...P<br />
an<br />
n<br />
= Γ(a 1 + ... + a n )<br />
Γ(a 1 )...Γ(a n )<br />
×<br />
∫ 1<br />
0<br />
dx 1 ... dx n δ(1 − x 1 − ... − x n )<br />
x a 1−1<br />
1 ...x an−1<br />
n<br />
(x 1 P 1 + ... + x n P n ) a 1+...+a n<br />
, (5.38)<br />
wobei man <strong>die</strong> x i als Feynman-Parameter bezeichnet. Mit <strong>die</strong>ser Formel<br />
gelingt es in Schleifenintegralen, Produkte <strong>von</strong> Propagatornennern P i in eine<br />
Summe umzuschreiben. (5.38) gilt für beliebige komplexe a i .<br />
Die wichtigsten Spezialfälle sind<br />
1<br />
A a B b =<br />
Γ(a + b)<br />
Γ(a)Γ(b)<br />
∫ 1<br />
0<br />
xa−1¯x b−1<br />
dx<br />
, (5.39)<br />
a+b<br />
(xA + ¯xB)<br />
1 Γ(a + b + c)<br />
A a B b =<br />
Cc Γ(a)Γ(b)Γ(c)<br />
mit ¯x ≡ 1 − x <strong>und</strong> ȳ ≡ 1 − y.<br />
∫ 1<br />
0<br />
dxdy<br />
x(xy) a−1 (xȳ)<br />
b−1¯x<br />
c−1<br />
, (5.40)<br />
a+b+c<br />
(xyA + xȳB + ¯xC)<br />
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