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Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen

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+ ¯ψ 0 (i̸∂ − m 0 )ψ 0 + e 0 ¯ψ0 γ µ ψ 0 A 0µ (5.4)<br />

Der Index “0” <strong>die</strong>nt der Unterscheidung der “nackten” bzw. “unrenormierten”<br />

Größen <strong>von</strong> den später einzuführenden renormierten Größen.<br />

5.1.1 Beispiel: Selbstenergie in der φ 4 -Theorie<br />

Bei der Selbstenergie Π(p 2 ,M 2 ) handelt es sich um <strong>die</strong> Einteilchen-irreduziblen<br />

Anteile der Zwei-Punkt-Funktion, wobei <strong>die</strong> äußeren Propagatoren<br />

amputiert werden, d.h.<br />

−iΠ(p 2 ,M 2 0) =<br />

1PI<br />

= + + + O(λ 3 0)<br />

= − iλ 0<br />

2<br />

∫<br />

d 4 k<br />

(2π) 4<br />

i<br />

k 2 − M 2 0 + iε + O(λ2 0 ) (5.5)<br />

Der Faktor 1/2 ergibt sich aus dem Symmetriefaktor für das erste Diagramm<br />

der zweiten Zeile. Dieses Schleifenintegral kann berechnet werden, indem<br />

man zunächst <strong>die</strong> k 0 -Integration mit Hilfe des Residuensatzes ausführt <strong>und</strong><br />

anschließend <strong>die</strong> Integration über ⃗ k separat behandelt.<br />

Im Folgenden führen wir ein Verfahren zur <strong>Berechnung</strong> <strong>von</strong> Schleifenintegralen<br />

ein, <strong>die</strong> sog. Wick-Rotation, welches sich als günstiger erweist, da es alle<br />

Komponenten des Vierervektors k µ in gleicher Weise behandelt <strong>und</strong> somit<br />

<strong>die</strong> relativistische Invarianz erhält. Im Wesentlichen handelt es sich dabei<br />

um eine Rotation der Integrationskontur.<br />

Das Integral (5.5) hat Pole in k 0 bei<br />

k 0 2<br />

= ⃗ k 2 + M 2 0 − iε. (5.6)<br />

Da der Integrand im Unendlichen schnell genug abfällt, kann <strong>die</strong> Integrationskontur<br />

in der komplexen k 0 -Ebene beliebig deformiert werden, so lange<br />

man dabei keine Pole überschreitet. Insbesondere können wir den Integrationsweg<br />

entlang der imaginären Achse wählen, d.h.<br />

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