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Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen

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MS-Kopplung<br />

Analog zur MS-Masse wollen wir nun <strong>die</strong> renormierte Kopplung im MS-<br />

Schema bestimmen. Dazu betrachten wir <strong>die</strong> amputierte Vier-Punkt-Funktion<br />

∣ = ( −iλ˜µ 2ε) ( 1 −<br />

λ [ 3 M2<br />

amp 32π 2 − 3ln<br />

ε µ 2<br />

] )<br />

− A(s) − A(t) − A(u) + δ λ . (5.92)<br />

Zuvor hatten wir <strong>die</strong> physikalische Kopplung durch den Wert der Vier-<br />

Punkt-Funktion an einem festen kinematischen Punkt definiert, beispielsweise<br />

für s = 4M 2 <strong>und</strong> t = u = 0, so dass<br />

δ λ =<br />

λ [ ]<br />

3 M2<br />

32π 2 − 3ln<br />

ǫ µ 2 − A(4M2 ) . (5.93)<br />

Aus der Renormierungsvorschrift des MS-Schemas folgt<br />

δ λ =<br />

λ [ ] 3<br />

32π 2 , (5.94)<br />

ǫ<br />

<strong>und</strong> man erhält den Zusammenhang<br />

λ = Z¯λ ¯λ(µ) = (1 +<br />

Z<br />

δ¯λ − δ λ + ...)¯λ(µ)<br />

λ<br />

(<br />

= ¯λ(µ) 1 + ¯λ(µ) [<br />

]<br />

32π 2 3ln M2<br />

µ 2 + A(4M2 )<br />

)<br />

+ ... , (5.95)<br />

Wie <strong>die</strong> MS-Masse hängt auch <strong>die</strong> MS-Kopplung notwendigerweise <strong>von</strong> µ<br />

ab. Ein ähnliches Resultat ergab sich auch für λ ′ (vgl. (5.62)). Dort war λ ′<br />

ν-abhängig.<br />

Das MS-Schema hat in der Praxis verbreitete Anwendung. Die Tatsache,<br />

dass <strong>die</strong> µ-Abhängigkeit <strong>von</strong> M bzw. λ durch <strong>die</strong> Relationen (5.90) bzw.<br />

(5.95) vollständig festgelegt ist führt auf ein zentrales Konzept in der Quantenfeldtheorie,<br />

nämlich dem der sog. laufenden Parameter bzw. Kopplungen.<br />

Dies hat beispielsweise zur Folge, dass <strong>die</strong> Kopplungsstärke in der starken<br />

Wechselwirkung <strong>von</strong> einer Energieskala abhängt (siehe Kap. 5.5).<br />

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