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Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen

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d.h. das Integral ist formal divergent. Da der Wert des Integrals für große<br />

Werte <strong>von</strong> k 2 E mit der zweiten Potenz der Integrationsvariablen k E wächst,<br />

spricht man hier <strong>von</strong> quadratischer Divergenz.<br />

Man definiert das Integral zunächst durch eine Regularisierung, z.B. durch<br />

einen cut-off:<br />

|k E | < Λ. (5.12)<br />

Das Integral (5.11) ist dann endlich <strong>und</strong> kann explizit berechnet werden:<br />

−iΠ(p 2 ,M0 2 ) = − iλ ∫ Λ 2<br />

0<br />

32π 2<br />

= (−i)<br />

0<br />

dk 2 E<br />

k 2 E<br />

(<br />

λ 0<br />

32π 2 Λ 2 − M0 2 ln<br />

kE 2 + M2 0<br />

( Λ 2 − M0<br />

2 ))<br />

M 2 0<br />

(5.13)<br />

Der Cut-off-Parameter Λ sei so gewählt, dass er großgegenüber allen physikalischen<br />

Skalen (→ M 0 ) ist, so dass wir in dem Verhältnis M 0<br />

Λ<br />

entwickeln<br />

können. Wir erhalten dann das folgende Resultat für <strong>die</strong> Selbstenergie in<br />

der φ 4 -Theorie:<br />

(<br />

( ))<br />

−iΠ(p 2 ,M0 2 ) = −i λ 0<br />

32π 2 Λ 2 − M0 2 Λ2 M<br />

4<br />

ln<br />

M0<br />

2 + O 0<br />

Λ 2 . (5.14)<br />

Mit der Zwei-Punkt-Funktion bzw. der Selbstenergie Π erhält man aus der<br />

Bedingung<br />

M 2 − M 2 0 − Π(p 2 = M 2 ,M 2 0) = 0 (5.15)<br />

<strong>die</strong> physikalische Masse<br />

M 2 = M0 2 + λ (<br />

0<br />

32π 2 Λ 2 − M0 2 Λ2<br />

ln<br />

M0<br />

2<br />

)<br />

+ ... + O(λ 2 0 ). (5.16)<br />

Außerdem folgt für <strong>die</strong> (on-shell) Feldrenormierungskonstante<br />

Z =<br />

1<br />

1 − ∂Π<br />

∂p 2 ∣<br />

∣p 2 =M 2 = 1 + O(λ 2 0). (5.17)<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle wollen wir <strong>die</strong> Resultate <strong>die</strong>ses einführenden Kapitels kurz<br />

festhalten <strong>und</strong> überlegen, wie <strong>die</strong>se zu interpretieren sind. Wir haben festgestellt,<br />

dass <strong>die</strong> Selbstenergie eines (punktförmigen) skalaren Teilchens (für<br />

Λ → ∞) quadratisch divergent ist. Insbesondere gilt <strong>die</strong>s auch für <strong>die</strong> Relation<br />

M = M(M 0 ,λ 0 ) zwischen der physikalischen <strong>und</strong> der nackten Masse.<br />

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