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Renormierungstheorie und die Berechnung von Quantenkorrekturen

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5.2.2 Z e – Definition der physikalischen Kopplung <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Struktur der Vertexfunktion<br />

Wie üblich müssen wir zunächst eine Bedingung formulieren, welche <strong>die</strong><br />

renormierte Ladung definiert. Aus Kap. 5.1 ist uns aber bekannt, dass <strong>die</strong><br />

Wahl einer solchen Bedingung nahezu beliebig ist.<br />

Physikalisch versteht man unter der elektromagnetischen Ladung bzw. der<br />

Feinstrukturkonstanten <strong>die</strong> Stärke der Wechselwirkung eines Photons mit<br />

einem Elektron, beispielsweise bei der Thomson-Streuung. Üblicherweise ist<br />

<strong>die</strong> Energie des Photons, welches an einem Elektron gestreut wird, sehr<br />

viel kleiner als <strong>die</strong> relevanten Skalen der QED (→ Elektronmasse). Es liegt<br />

deshalb nahe, <strong>die</strong> physikalische Ladung als <strong>die</strong> Stärke der Elektron-Photon-<br />

Kopplung bei kleinem Impulsübertrag ⃗q ≪ m durch <strong>die</strong> Bedingung<br />

〈e − (p ′ ,s ′ )γ(q,λ); out|e − (p,s); in〉<br />

q µ →0<br />

≡ (2π) 4 δ (4)( p ′ + q − p ) ieū(p ′ ,s ′ )γ µ u(p,s)ε ∗ µ (q,λ) (5.143)<br />

zu definieren. Wir verlangen also, dass das Matrixelement (5.143) zu allen<br />

Ordnungen der Störungstheorie <strong>die</strong>sselbe Form wie in niedrigster Ordnung<br />

hat. Dies definiert <strong>die</strong> Renormierungskonstante Z e .<br />

Nach dem LSZ-Theorem ist ein Matrixelement der Form (5.143) mit der<br />

amputierten Drei-Punkt-Funktion verknüpft. Im on-shell Schema erhält man<br />

〈e − (p ′ ,s ′ )γ(q,λ); out|e − (p,s); in〉<br />

= √ Z 3 Z 2 · amp<br />

q<br />

p p ′<br />

[ ]<br />

∣ · Spinoren <strong>und</strong> Polarisationsvektoren<br />

unrenormiert<br />

= (2π) 4 δ (4)( p ′ + q − p ) √<br />

Z3 Z 2 ie 0 ū(p ′ ,s ′ )Γ µ 0 (p′ ,p)u(p,s)ε ∗ µ(q,λ)<br />

(5.144)<br />

Das Objekt Γ µ 0 bezeichnet man als <strong>die</strong> (unrenormierte) Vertexfunktion. In<br />

niedrigster Ordnung gilt<br />

Γ µ 0 (p′ ,p) =<br />

q<br />

p p ′<br />

+ O(e 2 ) = γ µ + O(e 2 ). (5.145)<br />

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